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Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen

Titel: Böse Dinge geschehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dolan
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des Huron River folgte. Als sie einen Hügel hinauffuhr, klingelte ihr Telefon. Es war Carter Shan.
    |264| »Wo bist du?«, fragte er.
    »Etwa drei Minuten von Laura Kristoll entfernt«, antwortete sie.
    »Wir sollen Laura Kristoll doch nicht befragen.«
    »Ich dachte, ich riskiere es mal. Ich werde ganz freundlich zu ihr sein.«
    »Du solltest lieber auf dem schnellsten Weg zurückkommen«, sagte er. »Da ist etwas passiert.«
    »Wovon redest du?«
    »Die Sache mit David Loogan hat eine interessante Wendung genommen.«
    »Habt ihr ihn gefunden?«
    »Nein. Ich erzähle es dir, wenn du da bist.«

|265| 28
    Elizabeth erschien als Letzte zum Briefing. Carter Shan nahm sie an der Tür zum Büro des Chefs in Empfang, Harvey Mitchum und Ron Wintergreen saßen schon drinnen. Owen McCaleb lehnte an seinem Schreibtisch und redete leise mit einem älteren Mann in einem zerknitterten Anzug.
    Als sie durch die Tür kam, drückte Shan Elizabeth ein Foto in die Hand – das Fahndungsfoto eines Mannes, den sie als David Loogan in jungen Jahren erkannte. Auf dem Foto hatte Loogan längeres und lockigeres Haar. Er trug einen kurz geschnittenen Bart. Er hatte den Gesichtsausdruck eines Mannes, der die Geduld verloren hatte – das Opfer eines Streichs, der schon zu lange andauerte. Unter seinem Kinn hielt er ein kleines Schild mit einer Nummer und einem Namen. Der Name lautete Darrell Malone.
    Elizabeth betrachtete das Foto immer noch, als das Briefing schon begann. Sie hörte nur mit halbem Ohr zu, als McCaleb den Mann im zerknitterten Anzug vorstellte. Sie schnappte den Namen des Mannes auf – Roy Denham – und dass er ein pensionierter Detective aus einer Stadt namens Nossos im Staat New York war.
    Sie legte das Foto beiseite und konzentrierte sich auf Denham, während der seine Geschichte zu erzählen begann. Er hatte müde Augen und die raue Stimme eines Mannes, der seit Jahrzehnten raucht, aber er sprach sicher und ohne auf irgendwelche Notizen schauen zu müssen.
    »Darrell Malone – der Mann, der sich David Loogan nennt – wurde vor neun Jahren unter Mordanklage gestellt«, sagte er. |266| »Die Anklage bezog sich auf einen Vorfall, der sich in einer Juninacht ereignet hat, und zwar auf dem oberen Deck eines Parkhauses im Zentrum von Nossos. Streifenbeamte hatten auf einen Anruf reagiert, der von einer der Notrufsäulen im Parkhaus abgesetzt worden war. Sie kamen zum Tatort und fanden eine Leiche, einen Mann, der an zahlreichen Stichwunden gestorben war, eine ernsthaft verletzte Frau und Darrell Malone, der ein Messer in der Hand hielt.
    Der Tote war, wie sich herausstellte, der fünfundzwanzigjährige Jimmy Wade Peltier. Er hatte ein langes Vorstrafenregister, von Körperverletzung bis Autodiebstahl, und war erst sechs Wochen zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden. Die verletzte Frau war eine Zahntechnikerin namens Charlotte Rittenour, ein hübsches Mädchen, blond, achtundzwanzig Jahre alt.
    Wir haben die Geschichte von Malone erfahren. Er war sehr kooperativ. Er hatte eine leichte Verletzung, einen kleinen Schnitt am Arm, und nachdem er versorgt worden war, wurde er zu mir und meinem Kollegen auf die Wache gebracht, und ich habe ihn verhört. Er hat auf sein Recht auf einen Anwalt verzichtet und bereitwillig ausgesagt.
    Es stellte sich heraus, dass das Mädchen und er an dem Abend ausgegangen waren. Abendessen und dann ein Film, und dann waren sie auf das Oberdeck des Parkhauses gegangen, um die Sterne zu betrachten. Dort oben hat Jimmy Peltier sie erwischt und versucht, ihr Auto zu stehlen. Das Problem war, ihre beiden Wagen standen auf Parkplätzen in einem anderen Stockwerk des Parkhauses. Als Peltier sich ihnen näherte, standen sie neben einem Auto, das nicht ihres war. Sie versuchten, ihn davon zu überzeugen, aber das machte ihn nur noch wütender. Als wir später sein Blut untersuchten, wurde sowohl eine hohe Alkoholkonzentration festgestellt als auch Amphetamine nachgewiesen.
    Peltier hatte ein Messer. Er hatte das Mädchen am Handgelenk gepackt. Malone versuchte, das Messer zu fassen zu kriegen, aber |267| Peltier stach nach ihm. In dem Augenblick gelang es Charlotte, dem Mädchen, sich zu befreien. Sie rannte auf den Fahrstuhl zu, Peltier folgte ihr, packte sie an den Haaren und hielt ihr das Messer an die Kehle. Malone lief ihnen nach, aber bevor er noch irgendetwas unternehmen konnte, musste er zusehen, wie Peltier dem Mädchen mit der Klinge die Kehle durchschnitt und sie zu Boden warf.
    Danach gab es

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