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Boese - Horror

Boese - Horror

Titel: Boese - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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Postbote winkte ihr kurz zu und grinste sie breit an; dann fuhr er in die Dunkelheit davon, und das Geräusch des Motors wurde leiser.
    Erst jetzt wurde Trish bewusst, dass sie den Atem angehalten hatte, und sie schloss die Augen, atmete tief durch und versuchte sich zu entspannten, während der Wagen sich auf der unbefestigten Straße entfernte.
    Sie ließ den Vorhang fallen, stand einen Augenblick da und hielt sich am Tisch fest, ehe sie sich schließlich ins Schlafzimmer zurückzog, ins Bett stieg und sich in die Sicherheit der Bettdecke kuschelte. Dougs Körper neben ihr fühlte sich warm und stark an und versprach Geborgenheit.
    Die Nacht war jetzt vollkommen still; selbst die Grillen machten kein Geräusch, und es kam Trish vor, als ob sie eine Ewigkeit wach läge, bevor sie endlich einschlief.
    Sie träumte vom Postboten.
    Er trug die Post aus, doch statt bei ihrem Briefkasten zu halten, fuhr er in die Auffahrt und parkte direkt neben dem Haus. Durch das Fenster sah sie, wie er aus dem Wagen stieg. Er lächelte. Sie rannte durchs Haus, ins Schlafzimmer, ins Bad, ins Loft und suchte nach Doug oder Billy, doch sie war ganz allein. Das Haus war leer. Sie versuchte, durch die Hintertür zu entkommen, aber die ließ sich nicht öffnen. Hinter sich hörte sie die Schritte des Postboten, die das Wohnzimmer und dann die Küche durchquerten. Trish stürmte ins Schlafzimmer und wollte die Tür verschließen und verbarrikadieren, entdeckte aber, dass da keine Tür war.
    Breit grinsend betrat der Postbote den Raum.
    Er trug keine Hose.
    Und dann war er auf ihr und in ihr; sein unnatürlich langer Penis war heiß, und sie spürte die brennenden Schmerzen, als er in ihr pumpte. Sie schrie auf, doch mit einem scheußlichen Gefühl des Widerwillens wurde ihr bewusst, dass dieser schreckliche, brennende Schmerz auch mit Lust vermischt war und dass ein Teil ihres Körpers dies alles genoss ...
    Schweißgebadet wachte sie auf. Ihr Haar und das Kissen waren feucht. Sie kuschelte sich an Doug, um die Angst wegzuschieben. Draußen, weit entfernt, glaubte sie das sonore, gleichmäßige Geräusch eines Autormotors zu hören, der sich in den Wald zurückzog. Der Wagen des Postboten.

11.
    Doug stand unter der Dusche, als das Wasser versiegte; er war gerade dabei, sein Haar zu waschen, und sein Kopf war voller Schaum, als er plötzlich im Trockenen stand.
    »He!«, rief er.
    »Das Wasser ist weg!«, rief Trish aus der Küche.
    »Großartig«, murmelte er. Mit geschlossenen Augen, während das Shampoo ihm auf Nase und Wangen lief, zog Doug den Duschvorhang zur Seite und tastete an der Wand nach dem Handtuchhalter. Seine Finger schlossen sich um Frotteestoff. Es fühlte sich wie eines von Trishs guten Badetüchern an, die nur zur Zierde im Bad hingen und nicht benutzt werden durften. Doch dies war ein Notfall, und so nahm Doug das Tuch, um sich die Seife vom Gesicht und aus den Augen zu wischen. Im Bad war es dunkel. Der Strom war noch nicht wieder da. Das einzige Licht fiel durch das kleine Fenster.
    Rasch rubbelte Doug sein Haar trocken und stieg aus der Wanne. Er zog Unterhose und Hose an, öffnete die Tür und ging in die Küche, noch tropfend vor Nässe. »Was ist passiert?«
    Trish stand in der Mitte des Zimmers. Ihr Haar stand vom Kopf ab, und sie starrte auf die halb gefüllte Kaffeekanne in der Spüle. Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe gerade die Kanne gefüllt, und da ist das Wasser weggeblieben.«
    »Hast du schon unter der Spüle nachgesehen?« Doug öffnete den Unterschrank, doch der Müllsack und die Schachteln mit Reinigungs- und Waschmitteln waren allesamt trocken. Keines der Rohre tropfte.
    »Ich gehe nach draußen«, sagte er, »und sehe nach, ob ich was finde.«
    Er ging durch die hintere Tür hinaus. Die Steine und Kiefernnadeln schmerzten an seinen Füßen, als er zu der Seite des Hauses ging, wo die Rohre an den Zähler angeschlossen waren. Er blickte durch das vergilbte Glas auf die Ziffern.
    Es gab überhaupt keinen Wasserdruck.
    Er beugte sich hinunter und öffnete den Abflusshahn, doch es kam nichts heraus.
    »Was, zum Teufel ...« Er drehte den Griff an der Verbindung von Hauptwasserleitung und den Leitungen zum Haus, doch auf dem Zähler wurde nichts angezeigt.
    »Was ist es denn?«, fragte Trish, als er wieder ins Haus kam.
    »Verdammt, wenn ich das wüsste! Das Wasser scheint gar nicht aufgedreht zu sein.« Doug fuhr sich mit der Hand durchs Haar und spürte, wie das Shampoo an seinen Fingern klebte.

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