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Boese - Horror

Boese - Horror

Titel: Boese - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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»Ich werde nach dem Frühstück nachschauen, was mit dem Wasser und dem Strom los ist.«
    »Und mit dem Telefon«, erinnerte ihn Trish.
    Doug nickte verärgert. »Und mit dem Telefon.«
    Die Verwaltung des Strom- und Wasserwerks war in einem kleinen braunen Fertigbau neben dem Rathaus untergebracht. Doug fuhr langsam über die Schwelle, die den Parkplatz von der Straße trennte, und parkte in einer der markierten Lücken neben den drei Streifenwagen der Stadt. Er stieg aus dem Bronco, ohne sich die Mühe zu machen, den Wagen abzuschließen, und ging rasch über den Asphalt zu den Glastüren des Vordereingangs. Sein Haar fühlte sich merkwürdig an, und ihm wurde klar, dass es an dem Shampoo lag.
    Das Mädchen am Empfang war jung genug, um eine seiner Schülerinnen zu sein, doch ihr Gesicht kam Doug nicht bekannt vor. Sie war über die Tastatur eines Apple-Computers gebeugt, beobachtete aufmerksam, wie ihre Finger sich durch das Alphabet hackten, und machte sich nicht einmal die Mühe aufzublicken, als er das Büro betrat.
    »Entschuldigen Sie bitte.«
    »Bin in einer Sekunde für Sie da«, sagte das Mädchen. Sie betrachtete den Bildschirm, drückte eine Reihe von Tasten und beobachtete aufmerksam, was passierte.
    Doug ließ den Blick durch das Büro schweifen. Es war klein und kärglich möbliert. Die Wände waren mit billigen Paneelen furniert, an denen eingerahmte Dokumente hingen. Ein unbesetzter Schreibtisch gegenüber von dem des Mädchens war mit Bergen von Papieren bedeckt. An einer der Wände stand eine Reihe grauer Aktenschränke aus Metall.
    Das Mädchen drückte noch eine Taste, nickte, stand auf und kam an den Empfang. Sie war hübsch, und ihr Lächeln schien echt zu sein, doch ihr Gesicht war vollkommen ausdruckslos. »Wie kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    »Gestern Abend, so um neun Uhr, ist bei uns der Strom ausgefallen. Zuerst dachten wir, es wäre ein normaler Stromausfall, aber der Strom ist nicht wiedergekommen. Dann war heute Morgen auch noch das Wasser weg. Ich bin nach draußen gegangen, um mir die Leitungen anzusehen, aber es war alles in Ordnung. Der Zähler zeigt an, dass wir überhaupt keinen Wasserdruck haben. Könnten Sie jemanden rausschicken, der sich um Wasser und Strom kümmert?«
    Das Mädchen ging zum Computer zurück. »Würden Sie mir bitte Ihren Namen und Ihre Adresse nennen?«
    »Doug Albin. Grundstück vier-fünf-drei, Trail End Drive.«
    Sorgfältig tippte das Mädchen Namen und Adresse in den Computer und las, was auf dem Bildschirm vor ihrer Nase erschien. »Nach unseren Unterlagen haben Sie uns darüber informiert, dass die Lieferung eingestellt werden soll.«
    »Die Lieferung eingestellt? Warum, zum Teufel, sollte ich das denn wollen?«
    »Das weiß ich nicht, Sir.« Sie stand auf. »Lassen Sie mich mal nachsehen. Wir müssten Ihren Brief in den Akten haben.«
    »Meinen Brief?«
    »Nach unseren Unterlagen haben Sie uns letzten Donnerstag einen Brief geschickt.« Sie ging durchs Büro zu den Aktenschränken. Nach kurzer Suche in einer Reihe von Formularen und Papieren zog sie ein einzelnes Blatt Schreibmaschinenpapier heraus, das an einen Umschlag mit Fenster geheftet war. »Da ist er.« Sie kam zurück und reichte Doug das Papier.
    Er überflog den getippten Text und las laut: »›Sehr geehrte Damen und Herren, am zwölften Juni wird meine Familie nach Kalifornien umziehen, wo ich eine Stelle im Schulbezirk Anaheim angenommen habe. Bitte schalten Sie am elften Juni meine Stromversorgung und am zwölften Juni meine Wasserversorgung ab. Vielen Dank.‹« Doug blickte das Mädchen scharf an. »Was ist das denn?«
    Das Mädchen blickte verwirrt drein. »Ich weiß nicht, was Sie meinen, Sir. Haben Sie uns diesen Brief denn nicht geschickt?«
    »Ganz bestimmt nicht! Also, ich möchte, dass Sie mir Strom und Wasser wieder aufdrehen, und ich möchte, dass Sie herausfinden, wer diesen verdammten Brief geschickt hat.«
    »Tja, vielleicht war es ein Scherz. Vielleicht hat jemand von Ihren Freunden ...«
    »Es ist kein Scherz, und ich finde es auch überhaupt nicht lustig!« Seine Hände zitterten, und er legte sie auf die Theke. Ihm wurde bewusst, dass er unnötig schroff zu dem Mädchen war und seinen Zorn an ihr ausließ, obwohl sie offensichtlich nichts wusste. In seiner Magengrube breitete sich Übelkeit aus, ein Gefühl der Hilflosigkeit, ein Gefühl, dass er in etwas hineingezogen wurde, gegen das er nicht würde ankämpfen können, und das alles weckte in ihm den Wunsch,

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