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Boese - Horror

Boese - Horror

Titel: Boese - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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Muster entdeckt habe wie Sie und weil noch andere Leute mir gegenüber entsprechende Andeutungen gemacht haben. Ich weiß nicht genau, was hier vor sich geht, aber es scheint sich tatsächlich alles um die Post zu drehen, und es scheint tatsächlich angefangen zu haben, nachdem dieser John Smith den Job übernommen hat.«
    »Also kommen Sie dann mit zur Polizei? Uns beiden wird man glauben.«
    »Uns glauben? Uns glauben, dass ein einzelner Mann die Post durchsieht und umleitet, an alle Leute in der Stadt gefälschte Briefe schreibt, dazu noch gut recherchierte Briefe? Dass er für zwei Selbstmorde und Gott weiß was sonst noch verantwortlich ist? Ich weiß nicht einmal selbst, ob ich das glaube! Ich denke, dass dieser Postbote irgendwie in diese Sachen verwickelt ist, aber ich weiß nicht, wie die Verbindung aussieht.«
    »Sie meinen, ich sollte der Polizei erzählen, was ich weiß?«
    »Sie wissen doch gar nichts.«
    »Dann also, was ich denke.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das zu diesem Zeitpunkt gut wäre, ohne jeden Beweis ...«
    »Ich habe die Briefe vom Clear Creek.«
    »Das stimmt.« Der Herausgeber lehnte sich in seinen Sessel zurück. »Ja. Vielleicht sollten Sie wirklich mit der Polizei sprechen. Ich komme allerdings nicht mit Ihnen, weil meine Glaubwürdigkeit an die Zeitung gebunden ist, und ich will sie nicht gefährden. Sie kennen Mike Trenton?«
    »Er war vor ein paar Jahren ein Schüler von mir.«
    »Er ist ein guter Junge und ein guter Cop. Reden Sie mit ihm. Er ist offen für alles. Vielleicht hört er Ihnen zu. Und halten Sie sich fern von Catfield.«
    »Kann ich Mike Trenton von Ihren Briefen erzählen?«
    Stockley nickte. »Erzählen Sie es ihm.« Er seufzte, beugte sich vor und holte einen weiteren Glückskeks aus seiner Schublade. »Ich sollte mich aus dieser Sache heraushalten. Man erwartet von mir, Storys zu berichten, und nicht, Teil von ihnen zu sein. Aber um ehrlich zu sein, Sie haben mir verdammte Angst gemacht.«
    Doug lächelte schwach. »Ich habe schon seit einer Woche eine Heidenangst.«
    »Dann wird es Zeit, etwas zu unternehmen«, sagte der Herausgeber und biss in seinen Glückskeks.
    Doug saß auf dem niedrigen Kunstledersofa im Warteraum der Polizeiwache. Hinter der Theke telefonierten uniformierte Angestellte und Officers und füllten Formulare aus. Doug kam sich alt vor. Drei der fünf Angestellten in dem Büro waren irgendwann einmal seine Schüler gewesen. Das war nicht ungewöhnlich. In einer so kleinen Stadt wie Willis lief Doug ständig ehemaligen Schülern über den Weg. Doch als er jetzt Ex-Schüler, deren junge Gesichter mit dem Erwachsenwerden härtere Züge angenommen hatten, auf verantwortlichen Posten sah, kam er sich hoffnungslos alt vor.
    Mike Trenton kam aus einem der hinteren Räume und lächelte breit. Sein Haar war kürzer, als es in der Highschool gewesen war, aber davon abgesehen hatte er sich kaum verändert. Sein Gesicht war immer noch offen und ehrlich, fast naiv, und selbst in seiner dunkelblauen Uniform wirkte er jung. »Lange nicht gesehen, Mister Albin.«
    »Sagen Sie Doug zu mir.«
    »Doug.« Er schüttelte den Kopf. »Es ist ein komisches Gefühl, einen Lehrer beim Vornamen zu nennen.« Er kicherte. »Nun, Doug, was kann ich für Sie tun?«
    Doug ließ den Blick durch das belebte Büro schweifen. »Es ist ziemlich geschäftig hier. Könnten wie uns irgendwo ungestört unterhalten?«
    »Wenn es um Ihren Fall geht, müssten Sie mit Lieutenant Shipley sprechen. Er versucht, diese Briefe zurückzuverfolgen ...«
    »Na ja, es hat damit zu tun, aber nicht direkt.« Doug deutete in Richtung Flur. »Können wir in Ihrem Büro sprechen?«
    »Ich hab kein eigenes Büro, aber wir können den Verhörraum benutzen.« Mike winkte einem der Angestellten. »Ich bin im Verhörraum.«
    Der Angestellte nickte, und die beiden gingen durch eine Sicherheitsschranke in den Flur. Doug folgte Mike in ein kleines Zimmer, in dem es kaum genug Platz für zwei Stühle und einen Tisch gab.
    Nun, da er hier war, wusste Doug nicht recht, wo er anfangen sollte. Der Zeitplan, den er entwickelt hatte, die Argumente, die er sich zurechtgelegt hatte, verwelkten in der nüchternen Umgebung der Polizeiwache. Er hatte keine Beweise, nur einige merkwürdige Ereignisse und mögliche Zusammenhänge, an die zu glauben einiges an Fantasie erforderte. Die Zuversicht, die Doug beim Gespräch mit Stockley verspürt hatte, war verschwunden. Er hatte zwar nicht damit gerechnet, dass die Polizei

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