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Boese - Horror

Boese - Horror

Titel: Boese - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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schöne Papier zu zerreißen, öffnete sie die Lasche ...
    Und eine weiße Hand schoss aus dem Umschlag und umklammerte ihren Hals.
    Sie schrie und ließ die anderen Umschläge fallen, und diese öffneten sich, und aus jedem schoss eine Hand hervor. Eine der Hände zuckte zu ihrem Kleid hinauf und fasste ihr in den Schritt. Zwei weitere streckten sich nach oben, um ihre knospenden Brüste zu kneten und zu streicheln. Eine andere fuhr ihr direkt zwischen die Hinterbacken. Wieder andere ergriffen sie an Armen und Beinen. Sie schrie, doch eine letzte Hand verschloss ihr den Mund, und sie wurde zu Boden gezogen.
    Und dann wachte sie auf.
    Kein schöner Tagesanfang.
    Heute war sie an der Reihe, das Frühstück vorzubereiten; sie machte Muffins mit Kleie und presste die letzten Orangen aus, bevor sie hinausging, um nach ihrem Garten zu sehen. Sie fühlte sich müde und mehr als nur ein wenig unwohl in ihrer Haut, aber sie erinnerte sich an ihren Schwur von gestern, an ihre Versprechen an Doug, und sie versuchte, ihre negativen Gefühle beiseitezuschieben. Sie nahm den Wasserschlauch und drehte den Hahn auf. Sie hatte ihre Pflanzen zwar regelmäßig gegossen, aber eine ganze Weile den Garten nicht gejätet; sie hatte sich auch nicht die Zeit genommen, Schädlinge zu bekämpfen oder Pflanzen zu beschneiden. Daher war das Gemüse dieses Jahr das schlechteste, das sie jemals gezogen hatte.
    Auch das würde sich ändern, beschloss sie. Sie würde diesen Morgen damit verbringen, sich um ihren Garten zu kümmern. Es war Zeit, dass sie die Kontrolle über ihr eigenes Leben wiedererlangte und es nicht dem Postboten überließ.
    Trish dachte an Irene. Sie würde ihre Freundin heute noch anrufen und sich davon überzeugen, dass es ihr gut ging.
    Bald darauf erwachte Doug. Als sie das Duschwasser durch die Rohre laufen hörte, ging sie wieder ins Haus und weckte Billy. Heute Morgen würden sie alle gemeinsam frühstücken. So, wie es sein sollte.
    Nach dem Frühstück spülte Doug das Geschirr, und Billy trocknete ab. Als sie fertig waren, rekrutierte Trish die beiden, ihr im Garten zu helfen. Billy versuchte, sich zu drücken und zu erklären, warum fernzusehen wichtiger für ihn war, aber Trish und Doug zwangen ihn, die Auffahrt zu harken. Soweit sie sich erinnern konnten, war es das erste Mal seit einiger Zeit, dass Billy die Arbeit tatsächlich ohne größeres Nörgeln erledigte. Es schien ihm sogar ein wenig Spaß zu machen, und flüsternd wies Trish Doug darauf hin, worauf er erwiderte, dass es nichts Besseres als einen kleinen Aufenthalt in der Hölle gab, um zu bewirken, dass die Menschen sich sogar nach dem Nicht-Vergnügen des täglichen Lebens sehnten.
    Gemeinsam aßen sie auf der Veranda zu Mittag - Sandwiches mit Schinken, Salat und Tomaten. Danach beschlossen Doug und Billy, einen Ausflug zur alten Sutpen-Ranch zu machen. Trish füllte zwei Feldflaschen mit Wasser, packte für jeden ein Sandwich ein und sagte ihnen, dass sie um fünf wieder zurück sein sollten oder sie würde die Rangerstation anrufen. Winkend fuhren sie mit dem Bronco davon.
    Als sie weg waren, rief Trish Irene an.
    Sie hatte darüber nachgedacht, was sie ihr sagen sollte und welche zwingenden Argumente sie vorbringen konnte, damit die Freundin der Polizei sagte, was für grässliche Post sie erhalten hatte, oder damit sie wenigstens Trish erlaubte, es Doug zu erzählen. Doch als sie die verängstigte, gebrochene Stimme Irenes hörte, wusste sie sofort, dass kein logisches Argument sie würde umstimmen können.
    »Hallo?«, sagte Irene.
    »Hallo. Ich bin's, Trish.«
    »Ich wusste, dass du es bist. Sonst hätte ich den Hörer gar nicht abgenommen.«
    Trish holte tief Luft. »Hör mal«, sagte sie, »ich bin deine Freundin ...«
    »Nein, ich werde es niemandem sagen.«
    Trish war verblüfft, wie entschlossen die alte Frau klang. »Woher weißt du, dass ich dir das sagen wollte?«
    »Wir wissen doch beide, warum du anrufst«, sagte Irene. Sie hustete unsicher. »Ich muss damit auf meine Weise fertig werden. Hast du verstanden?«
    »Ja, aber ...«
    »Es gibt Dinge, die du nicht weißt«, sagte die alte Frau, und in ihrer Stimme war etwas, was Trish kalte Schauer über den Rücken sandte. »Ich hätte dir von vornherein nicht so viel erzählen sollen.«
    »Ich will dir nur helfen.«
    Irene hustete wieder. »Ich weiß.«
    Trish dachte einen Augenblick nach. »Versprich mir wenigstens, dass du mich anrufst, wenn etwas passiert. Ruf an, wenn du Hilfe

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