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Böse Liebe - Ein Alex-Delaware-Roman 8

Titel: Böse Liebe - Ein Alex-Delaware-Roman 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Vergnügen?«
    »Beides.« Ich erzählte ihr von Lerner und Harrison und dass ich mich in der Nachbarschaft des ehemaligen Erziehungsheims umhören wollte.
    »Ich würde liebend gern, Alex, aber eigentlich kann ich nicht weg. Ich habe zu viel zu tun, stapelweise Arbeit, und obwohl ich meine Sachen hier habe, ist es nicht wie in meiner Werkstatt. Es dauert alles länger. Ich muss erst meinen Rhythmus wiederfinden.«
    »Du machst einiges durch wegen mir, nicht wahr?«
    Sie lächelte und strich mir durchs Haar. »Nein, du bist es, der viel durchmacht. Versprichst du mir, vorsichtig zu sein?«
    »Bestimmt.«
    »Gut. Du weißt, wie wichtig mir das ist.«

18
    Ich rief Milo an und erzählte ihm von meinem geplanten Treffen mit Jean Jeffers.
    »Sie will mir etwas mitteilen, aber nicht übers Telefon. Sie klang nervös. Ich vermute, sie hat etwas über Hewitt herausgefunden, das ihr Angst macht. Ich treffe sie um eins. Bei der Gelegenheit kann ich sie auch nach Gritz fragen. Wann wolltest du zu Ralph Parks?«
    »Um dieselbe Zeit.«
    »Ginge es etwas früher?«
    »Der Autohof macht nicht früher auf. Vielleicht können wir ihn erwischen, wenn er gerade zur Arbeit kommt.«
    »Ich hol dich ab.«
    Milo und sein Lebensgefährte Rick teilten sich ein kleines spanisches Haus in West Hollywood, sehr gepflegt, am Ende einer der kurzen, versteckten Straßen. Das Cedars-Sinai-Hospital war zu Fuß zu erreichen, und manchmal joggte Rick zur Arbeit, doch heute offenbar nicht. Sein weißer Porsche war nicht zu sehen.
    Milo wartete vor der Tür. Der Vorgarten, früher nur ein schmales Stück Rasen, war voller leuchtendoranger Blüten.
    Er bemerkte, dass ich das Beet bewunderte, und sagte: »Die halten die schlimmste Dürre aus. Der Garten ist das Werk dieses Umweltdesigners, von dem ich dir erzählt habe. Der Kerl würde die ganze Welt mit Kakteen zupflanzen, wenn er dürfte.«
    Wir stiegen in meinen Wagen und fuhren die zwei Meilen zu dem Autoladen Valley Vista Cadillac. Es war ein Ausstellungsraum mit riesigen Schaufenstern und einem weitläufigen Freigelände mit Fahnen und Wimpeln.
    Neben einem rauchblauen Seville stand ein Schwarzer in tadellosem dunklen Anzug. Als er uns aus meinem Neunundsiebziger-Modell steigen sah, kam er zur Tür und schloss den Laden auf, obwohl die Geschäftszeit noch nicht begonnen hatte.
    Er schaute sich meinen Wagen an und sagte: »Das ist ein echter Klassiker, den Sie da haben.«
    »Er hat mich noch nie im Stich gelassen.«
    »An Ihrer Stelle würde ich ihn einlagern. Eines Tages wird er einiges wert sein, Sie werden sehen. Für den täglichen Gebrauch kaufen Sie sich lieber einen neuen. Die diesjährigen Modelle haben wieder ein erstklassiges Styling.«
    »Wir suchen Ralph Parks«, sagte Milo.
    »Ralph, natürlich. Ralph sitzt da drüben.«
    Er zeigte auf eine Reihe von Bürokabinen und entfernte sich eilig.
    Die ersten beiden Büros waren leer. Im dritten saß Ralph Parks. Er war Ende vierzig, schmales, sonnengebräuntes Gesicht, blondes Haar, spärlich um den Scheitel herum, etwas üppiger an den Seiten. Er war in irgendwelche Papiere vertieft, die Zungenspitze im Mundwinkel. Der Kugelschreiber in seiner rechten Hand hämmerte nervös auf die Schreibunterlage.
    Als Milo sich räusperte, schoss die Zunge in den schmalen Mund zurück, und ein geschäftsmäßiges Lächeln verzog seine Lippen, doch sein Gesicht wirkte müde, die Muskeln schlaff.
    »Meine Herren, was kann ich für Sie tun?«
    »Mr. Parks, ich bin Detective Sturgis.« Milo übergab ihm eine Visitenkarte, die ihn als Polizisten auswies.
    Parks legte seinen Kuli hin.
    »Tut mir leid, Sie belästigen zu müssen«, sagte Milo, »aber wir sind auf einen Mordfall gestoßen, der mit dem Tod Ihrer Frau in Verbindung stehen könnte. Ich dachte, Sie könnten uns vielleicht ein paar Fragen beantworten.«
    »Ein Mordfall? In den Nachrichten haben sie nichts davon gesagt.«
    »Nein, weil es vor drei Jahren passiert ist.«
    »Vor drei Jahren? Drei Jahre, und Sie sind jetzt erst darauf gestoßen? Haben Sie ihn endlich erwischt?«
    »Nein, Sir.«
    »Gott im Himmel.« Er wischte sich den Schweiß ab, der auf seiner Stirn ausgebrochen war. »Das ist genau, was ich brauche; ein toller Wochenbeginn.«
    Milo gab mir ein Zeichen, mit ins Büro zu kommen, und schloss die Tür hinter uns. Wir setzten uns auf zwei Stühle vor dem Schreibtisch. Darauf lehnte an einer Kaffeetasse mit dem Cadillacwappen ein Foto: zwei rundgesichtige blonde Kinder. Das jüngere davon, ein

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