Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Böse Liebe - Ein Alex-Delaware-Roman 8

Titel: Böse Liebe - Ein Alex-Delaware-Roman 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
Vom Netzwerk:
noch im Steuerregister unter der Adresse, die du genannt hast. Wie wär’s mit einem kleinen Ausflug, Alex? Ojai ist ganz hübsch um diese Jahreszeit. Nette Lädchen, Antiquitäten, alles Mögliche. Nimm Robin mit und verbinde das Angenehme mit dem Unvermeidlichen.«
    »Du meinst, es täte mir gut, für ein paar Stunden rauszukommen?«
    Er zuckte die Schultern.
    »Gut. Ojai ist nicht weit von Santa Barbara. Ich könnte den Ausflug ein wenig ausdehnen und mich bei de Boschs Heim umsehen. Es ist zwar geschlossen, aber es könnte interessant sein, mit den Nachbarn zu reden. Vielleicht gab es einen Skandal, irgendetwas, weswegen sie zumachen mussten, einen Vorfall, der jemanden so getroffen hat, dass er noch Jahre danach deswegen mordet.«
    »Warum nicht? Schnüffel einfach ein bisschen herum.« Er klopfte mir auf den Rücken. »Ich muss jetzt gehen.«
    »Wohin?«
    »Zurück zu Parks und Shipler.«
    »Gibt es etwas Neues?«
    »Nein. Ich habe vor, morgen bei Parks’ Witwer hereinzuschneien. Er verkauft immer noch Autos, Cadillacs. Der Sonntag ist ein guter Tag für solche Leute.«
    »Kann ich mitkommen?«
    »Ich dachte, du wolltest nach Ojai fahren.«
    »Das mach ich am Montag. Der Montag ist ein guter Tag für Psychologen.«
    »Ach ja? Warum?«
    »Montags geht es allen Leuten dreckig, und sie kommen zu uns, so dass wir uns mit ihrem Problem beschäftigen und unsere eigenen vergessen können.«
    Ich ging ins Haus und schaute in die Tiefkühltruhe. Im obersten Fach lagen mehrere Steaks. Ich legte das beste Stück zum Auftauen in den Ofen. Hundeblicke folgten jeder meiner Bewegungen. Der Duft machte ihn fast verrückt.
    »Geduld, mein Freund«, sagte ich, »lass dir ruhig das Wasser im Mund zusammenlaufen, dann schmeckt es am besten.«
    Als Nächstes rief ich den Telefondienst an. Es lag nur eine Nachricht vor, von Jean Jeffers. Sie hatte um elf Uhr vormittags nach mir gefragt und eine Nummer hinterlassen, unter der ich sie zurückrufen sollte.
    »Hat sie gesagt, um was es geht?«
    »Nein, nur dass Sie sie bitte anrufen möchten.«
    Das tat ich sofort und bekam eine Antwortmaschine mit einer freundlichen Männerstimme und Hintergrundmusik - Neil Diamond - zu hören. Ich wollte gerade aufs Band sprechen, als Jean endlich abhob.
    »Hallo, danke, dass Sie zurückrufen.«
    »Tag. Was liegt an?«
    Sie seufzte. »Ich habe etwas... Ich glaube, wir sollten uns besser treffen.«
    »Etwas über Hewitt?«
    »Tut mir leid, aber ich würde lieber nicht am Telefon darüber reden. Können wir uns treffen?«
    »Natürlich. Wo und wann wäre es Ihnen recht?«
    »Morgen wäre eine Möglichkeit.«
    »Einverstanden.«
    »Gut. Wo wohnen Sie?«
    »West L. A.«
    »Ich bin in Studio City, aber es macht mir nichts aus, über den Berg zu fahren.«
    »Ich kann auch zu Ihnen kommen.«
    »Nein, ich freue mich, wenn ich mal rauskomme und nicht zur Arbeit muss. Wo im Westen ist es etwa?«
    »In der Nähe von Beverly Hills.«
    »Gut. Wie wär’s mit Amandas? Das ist ein kleines Restaurant am Beverly Drive.«
    »Um wie viel Uhr?«
    »Sagen wir, eins?«
    »Also, um eins.«
    Sie lachte nervös. »Ich weiß, Sie wundern sich sicher, warum ich so plötzlich... Ach, darüber reden wir lieber morgen.«
    Nachdem der Hund das Steak verschlungen hatte, fuhr ich mit ihm zum Tierladen und ließ ihn an den Futtertüten schnuppern. Er blieb vor einer Sorte stehen, die angeblich klinisch erprobt, biologisch und doppelt so teuer wie alle anderen war.
    »Na gut, du hast es dir verdient«, sagte ich und kaufte zehn Pfund davon, außerdem diverse Hundekekse.
    Auf der Rückfahrt knabberte er glücklich an einer Brezel mit Speckgeschmack.
    »Guten Appetit, Bully - auch wenn du in Wirklichkeit Pierre de Cordon Bleu heißt.«
     
    Robin war im Wohnzimmer und las. Ich erzählte ihr, was mir mit Harry Keffler passiert war, und sie hörte mir still und gottergeben zu, wie einem ungezogenen Kind ohne Hoffnung auf Besserung.
    »Du scheinst wirklich ein treuer Freund zu sein«, sagte sie zu dem Hund. Er sprang auf die Couch und legte den Kopf in ihren Schoß.
    »Und was machen sie jetzt mit diesem Keffler?«
    »Er wird für eine Weile im Gefängnis sitzen.«
    »Was heißt eine Weile‹?«
    »Wahrscheinlich nicht sehr lange. Seine Bande wird ihn sicher auslösen.«
    »Und dann?«
    »Dann ist er wieder frei, aber er kennt diese Adresse nicht.«
    »Sehr beruhigend.«
    »Was hältst du von einem Ausflug nach Ojai und Santa Barbara in den nächsten Tagen?«
    »Arbeit oder

Weitere Kostenlose Bücher