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Böse Liebe - Ein Alex-Delaware-Roman 8

Titel: Böse Liebe - Ein Alex-Delaware-Roman 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Ohren sind sauber. Diese Stehohren fangen sich alles Mögliche ein. - Haben Sie irgendwelche Schwierigkeiten mit ihm?«
    »Nichts, abgesehen davon, dass er wasserscheu ist. Ich wollte ihn nur mal untersuchen lassen.«
    »Wasserscheu? Wie kommen Sie darauf?«
    Ich erzählte ihm, wie der Hund von meinem Teich Abstand gehalten hatte.
    »Interessant«, sagte der Tierarzt. »Wahrscheinlich hat man ihn so trainiert, zu seiner eigenen Sicherheit. Kleine Bulldoggen ersaufen sehr leicht. Sie sind schwerknochig und sinken wie ein Stein. Außerdem haben sie kaum eine Nase, die sie über Wasser halten könnten. Einer meiner Patienten hat auf diese Weise zwei englische Bulldoggenbabys verloren. Unser Freund hier macht also keinen Fehler, wenn er sich von Gewässern fernhälst.«
    »Er ist auch stubenrein und geht bei Fuß.«
    Der Arzt lächelte, als er den Anflug von Besitzerstolz in meiner Stimme hörte.
    »Warum stellen wir ihn nicht einfach mal auf den Tisch hier und sehen, was er noch alles kann?«
    Der Hund wurde untersucht und geimpft und erhielt ein einwandfreies Gesundheitszeugnis.
    »Offenbar hat sich j emand sehr gut um ihn gekümmert«, sagte Dr. Uno. »Worauf Sie achten müssen, ist, dass er nicht zu viel Sonne bekommt, besonders um diese Jahreszeit. Rundschädel wie dieser sind sehr anfällig für Hitzschlag.«
    Er überreichte mir Broschüren mit dem Wichtigsten über Hundehaltung und wiederholte seine Hitzewarnung. - »Das wäre auch schon alles. Viel Glück bei der Besitzersuche.«
    »Können Sie mir da vielleicht einen Tipp geben?«
    »Setzen Sie eine Anzeige in die Zeitung, oder, wenn es hier einen Verein für diese Rasse gibt, versuchen Sie es bei denen.« Er brachte mich zur Tür.
    »Ist er gutmütig?«, fragte ich. »Ich meine, werden diese Hunde schon mal aggressiv?«
    Die französische Bulldogge schaute zu uns auf und wedelte mit ihrem Stummelschwanz.
    »Aggressiv?« Dr. Uno lachte. »Schauen Sie ihn nur an. Vielleicht wird er versuchen, Sie zu beschützen, wenn er Sie mag, aber verlassen würde ich mich nicht darauf. Nein, außer als Freund ist er zu nichts zu gebrauchen.«
    »Was will man mehr?«

3
    Zu Hause rief ich meinen Antwortdienst an und erfuhr, dass Milo zurückgerufen hatte. Als ich diesmal das Morddezernat wählte, kam er selbst ans Telefon. Ich erzählte ihm von der Kassette und rechnete damit, dass er die Sache nicht ernst nehmen würde, doch er hakte ein: »Böse Liebe? Seltsam. Derselbe Spruch ist in einem Fall vor ein paar Monaten aufgetaucht. Erinnerst du dich an den Mord an der Sozialarbeiterin in der psychiatrischen Klinik? Rebecca Basille?«
    »Es war in allen Nachrichten.« Ich dachte an die Schlagzeilen und Interviews, an das Lächeln der hübschen, dunkelhaarigen jungen Frau, die in einem schalldichten Therapieraum an Stichwunden verblutet war. »Du hast mir nie erzählt, dass du mit dem Fall zu tun hattest.«
    »Ein Fall ist eigentlich nie daraus geworden. Der Wahnsinnige, der sie umgebracht hat, hat kurz darauf selbst ins Gras gebissen, als er versuchte, eine Geisel zu nehmen. Noch eine Sozialarbeiterin.«
    »Ich erinnere mich.«
    »Der Papierkram ist dann an mir hängen geblieben.«
    »Und wo kommt der Ausdruck ›böse Liebe ins Spiel?«
    »Das hat der Psychopath geschrien, während er durch die Klinik rannte.«
    »Es muss etwas mit Psychologie zu tun haben. Ein Fachausdruck, den er im Laufe einer Behandlung aufgeschnappt hat. Ich bin sicher, ich habe es schon einmal gehört. Wenn ich nur wüsste, wo.«
    »Wahrscheinlich hast du recht. Und nun ist es Kindermund, sagst du?«
    »Ja, ein Kind. Eine eigenartige, tonlose Litanei. Es könnte mit einem Fall zu tun haben, an dem ich arbeite. Weißt du noch, die Akte, die du mir besorgt hast? Der Typ, der seine Ehefrau abgestochen hat?«
    »Der Motorradfahrer.«
    »Er sitzt seit sechs Monaten im Gefängnis. Seit zwei Monaten versucht er, Besuchserlaubnis für seine Töchter zu bekommen. Ungefähr seitdem die Basille-Geschichte in den Zeitungen stand, wenn ich jetzt daran denke. Wenn es in den Zeitungen erwähnt wurde, dass Rebeccas Mörder ›böse Liebe geschrien hat, dann könnte er sich das gemerkt haben, für spätere Verwendung.«
    »Um den Psychofritzen daran zu erinnern, was passieren kann, wenn er sich danebenbenimmt, meinst du. Aber warum sollte er annehmen, dass du die Warnung verstehen würdest?«
    »Ich weiß nicht. Es sei denn, es ist als Vorgeschmack gedacht, und es kommt noch mehr.«
    »Wie war noch der Name dieses

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