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Boese Maedchen sterben nicht

Boese Maedchen sterben nicht

Titel: Boese Maedchen sterben nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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mir Ärger mit meinem Dad vom Hals zu halten. Genauso wie Josh . »Okay!«, rief ich ihm nach, dann stand ich da und lauschte, bis ich hörte, wie seine Schlafzimmertür hinter ihm zufiel. Vielleicht würde ich schneller wieder hier rauskommen, als ich gedacht hatte.
    Im Haus wurde es still. Ich schüttete meinen Apfelsaft weg, spülte das Glas aus und öffnete widerstrebend den Geschirrspüler. Seufzend zog ich einen der Körbe heraus und begann, ihn auszuräumen. Tja, da konnte ich nun die Zeit anhalten und hatte nichts Besseres zu tun, als den Geschirrspüler auszuräumen. Vielleicht sollte ich auch gleich schon mal die Veranda fegen, bevor ich mich auf den Weg machte.
    Ein leises Klopfen am Küchenfenster lief? mich erschrocken zusammenfahren und ich hob ruckartig den Kopf, in der Befürchtung, Ron vordem Fenster zu erblicken. Doch es war Josh , der sich im Blumenbeet an die Hauswand drückte. Nur seine Nase und seine Augen ragten über das Fensterbrett. Als er sah, wie ich erleichtert aufseufzte, verschwand er ganz, aber ich war schon auf dem Weg zur Haustür und schimpfte vor mich hin, weil er mir einen solchen Schrecken eingejagt hatte.
    »Josh !«, flüsterte ich, als ich ihm die Tür öffnete. »Ich dachte, deine Mutter hätte dir Hausarrest verpasst!«
    Mit einem Blick zur Treppe flüsterte er zurück: »Du bist nicht die Einzige, die gut im Wegschleichen ist. Was ist denn passiert? Gab es Ärger? Meine Mom hat versucht, deinen Dad anzurufen, aber es war die ganze Zeit besetzt und dann war auf einmal die Leitung tot.«
    Ich seufzte auf und dankte Grace abermals. Sie liebte es einfach, Chaos zu stiften, wenn sie mir dadurch Ärger ersparen konnte. Die Straße hinter Josh lag ruhig und dunkel da und ich zog ihn ins Haus. Er musste mit dem Fahrrad gekommen sein, damit das Motorengeräusch seines Autos niemanden weckte. »Komm rein«, sagte ich leise. »Mein Dad ist schon oben.«
    »Kein Wunder.« Josh sah auf seine Uhr. »Du willst heute noch zurück nach Baxter, oder?«
    Ich nickte, auch wenn ich keine Ahnung hatte, was ich da noch groß erreichen sollte, aber für mich war die Sache noch nicht vorüber. »Das werde ich wohl müssen. Josh , du glaubst nie, was alles passiert ist.«
    Er folgte mir ins Haus und nahm mir die Teller ab, die ich aus der Spülmaschine holte. Josh kannte sich in unserer Küche fast genauso gut aus wie ich und räumte das Geschirr zielsicher weg. »Und, hast du Hausarrest bekommen?«, fragte er vorsichtig.
    Ich sah von den Schüsseln auf, die ich gerade stapelte, und brauchte einen Moment, bis ich verstand, wovon er redete. »Ach so! Nein«, erwiderte ich. Hausarrest zu bekommen war im Moment wirklich meine kleinste Sorge. »Grace hat die Uhren zurückgedreht. Mein Dad denkt immer noch, dass es vor Mitternacht ist. Also nichts mit Hausarrest.«
    »Nicht schlecht!«, sagte Josh beeindruckt und sah auf die Uhr über dem Herd, während ich hinging, um sie wieder richtig zu stellen. »Was war denn dann so schlimm?« In seine Augen trat Sorge. »Oh nein, Madison, sie … sie sind doch nicht gestorben, oder?«
    In dem Moment, als ich die Digitaluhr berührte, sprangen die Ziffern zurück auf die korrekte Uhrzeit. Ich riss die Hand zurück und starrte auf das Display. Das war jetzt aber mal gruselig. »Nein«, erwiderte ich. »Die Wohnung ist ausgebrannt. Tammy und Johnny geht es gut, aber Tammy hat der Polizei erzählt, ich hätte das Feuer gelegt. Ich hab die halbe Nacht auf der Polizeiwache verbracht und Grace dabei zugesehen, wie sie meinen Handyakku geleert hat, damit sie nicht bei meinem Dad anrufen konnten.«
    Josh gab einen ungläubigen Laut von sich und ich wandte mich schulterzuckend zu ihm um. »Barnabas und Nakita haben mich da wieder rausgeholt und ich hab gelernt, die Zeit anzuhalten und wie ich Tammys Aura ändern kann.«
    »Das ist ja toll!«, sagte Josh, doch sein erfreutes Lächeln verblasste, als ich es nicht erwiderte. »Oder?«
    »Die Seraphim haben einen schwarzen Engel geschickt, der Tammy sensen sollte«, erklärte ich und wieder erfüllte mich der Schmerz darüber. »Sie haben mich schon aufgegeben. Also hat Ron natürlich einen weißen Engel geschickt, um den schwarzen aufzuhalten. Mann, war das ein Chaos. Er war heute Abend hier. Ron, meine ich.« Ich blickte zur Haustür hinüber, als könnte ich durch die Wände sehen. »Hat versucht herauszufinden, was ich vorhabe.«
    Mit weit aufgerissenen Augen streckte Josh die Hand nach einem sauberen Glas aus. »Und was

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