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Boese Maedchen sterben nicht

Boese Maedchen sterben nicht

Titel: Boese Maedchen sterben nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Nakita. »Madison, hör mir doch erst mal zu. Sie haben dich nicht abgeschnitten und du hast dein Amulett auch nicht kaputt gemacht, als du dir deinen Körper zurückgeholt hast. Aber du bist jetzt lebendig und genau das ist das Problem.«
    Das Tosen in meinem Kopf ließ ein wenig nach. »Warum ist das ein Problem?«, wollte ich wissen.
    Barnabas nickte zustimmend. »Weißt du noch, als du das erste Mal einen Zeitsprung in Ace’ Zukunft gemacht hast und das zu viel für dich war?«, sagte er und ich griff nach Joshs Hand und drückte sie fest, als ich an den Anblick der Sterne dachte, der so schön gewesen war, dass ich fast daran zerbrochen wäre. »Du warst tot«, führ Barnabas fort. »Und damit schon auf halbem Weg zum Göttlichen. Ron hat dein Amulett für dich eingestellt, weißt du noch? Die Kraft des Amuletts ist immer noch heruntergeschraubt. Und jetzt, wo du wieder lebendig bist, kannst du keine richtige Verbindung mehr herstellen.«
    »Oh Ma-a-a-ann«, stöhnte ich und ließ mich rückwärts gegen einen hohen Grabstein plumpsen. Gedämpft. Alles war gedämpft. »Meinst du?«, fragte ich und meine Stimme bebte. Wenn das alles war, dann konnte man das bestimmt wieder hinbiegen. Aber nicht ich. Das letzte Mal hatte Ron mein Amulett eingestellt.
    »Du hättest warten sollen, bis wir Tammy gerettet haben, bevor du deinen Körper holst«, sagte Barnabas.
    Ich warf ihm einen finsteren Blick zu, erleichtert, dass es wenigstens nicht die Seraphim waren, die mir eine Lektion erteilen wollten. Grace hatte ja irgendwas darüber gereimt, dass meine Entscheidung, mir meinen Körper wiederzuholen, alles verdorben hatte. Und jetzt musste ich wohl damit klarkommen. Aber wie?
    »Dann suchen wir Tammy eben zu Fuß«, mischte sich nun Josh ein, der genauso erleichtert schien wie ich. »Wo liegt denn das Problem? Wir sind doch genug Leute. Am besten sehen wir als Erstes mal in allen Busdepots und irgendwelchen Läden, die über Nacht geöffnet sind, nach. Da gibt es ja nicht viele. Wie schwer kann das schon sein?«
    »Du wirst dich wundern«, sagte Demus, »jemanden zu Fuß zu finden ist echt nicht leicht.«
    Nakita stupste ihn mit ihrer weißen Stiefelspitze an. »Eine Zielperson zu retten ist nun mal nicht leicht, mein Lieber. Das ist harte Arbeit. Gewöhn dich schon mal dran.«
    Missmutig schlug er nach ihrem Fuß, aber sie tänzelte lachend aus seiner Reichweite und schien sich köstlich zu amüsieren.
    Barnabas’ Stirn dagegen war - wie gewöhnlich - gerunzelt. »Sie in der Wirklichkeit zu finden würde zu lange dauern. Selbst wenn wir uns aufteilen. Es wäre alles viel einfacher, wenn du nicht ihre Resonanz geändert hättest«, grummelte er.
    »Kannst du nicht die Seraphim bitten, dein Amulett wieder in Ordnung zu bringen?«, schlug Josh vor und lehnte sich wieder an seinen zerbrochenen Grabstein.
    »Klar, das würden die auch bestimmt machen nach allem, was passiert ist«, sagte Demus mit einem fiesen Lachen. »Madison, die sind so was von sauer auf dich.«
    »Und was ist mit Ron?«, fragte Nakita und zog ein Gesicht, als hätte sie gerade irgendwas Ekliges verschluckt. Ich schüttelte den Kopf.
    »Der weiß gar nicht, dass wir hier sind«, sagte Barnabas. »Und ich glaube, dabei sollten wir es auch belassen.«
    Ron konnte sich wahrscheinlich denken, dass wir hier waren, aber daran würde ich sie bestimmt nicht erinnern. Dass ich die Zeitlinien nicht sehen konnte, war wirklich ein ziemliches Problem. Ich wusste zwar, wie Tammys Resonanz jetzt aussah, aber ich konnte sie keinem von den anderen zeigen, solange ich die Zeitlinien nur als verschwommenen Klumpen sah. Leider konnten Engel die Zeitlinie nicht allein zurückverfolgen, um zu sehen, an welcher Stelle sich ihre Aura geändert hatte. Dazu brauchte man schon einen Zeitwächter. Oder vielleicht… jemanden, der mal einer werden würde?
    Aufgeregt zog ich meine geliehene Hose hoch. »Paul«, sagte ich bestimmt und alle starrten mich an.
    »Paul?«, wiederholte Nakita mit ungläubigem Blick.
    »Wer ist denn Paul?«, flüsterte Josh .
    Demus hatte sich wieder aufgesetzt, um mich besser auslachen zu können. »Du meinst diesen zukünftigen weißen Zeitwächter?«, schnaubte er und Josh s Blick verfinsterte sich. Oh ja, jetzt erinnerte er sich an ihn.
    »Paul ist nicht qualifiziert genug, um an deinem Amulett rumzuschrauben«, war Barnabas’ Meinung, aber ich schnitt ihm mit einer Geste das Wort ab.
    »Ja, ich weiß. Aber er kann uns helfen, Tammy zu finden. Er kann

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