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Boese Maedchen sterben nicht

Boese Maedchen sterben nicht

Titel: Boese Maedchen sterben nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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die Zeitlinie zurückverfolgen bis zu dem Punkt, an dem ich ihre Aura geändert habe. Und dann kann er sie euch beiden zeigen.« Ich warf Demus einen Blick zu. »Euch dreien, meine ich. Und wenn wir das erst mal geschafft haben - tadaaa! Dann haben wir sie.«
    Demus beäugte mich, als hätte ich den Verstand verloren. »Äh, wir reden hier von Rons Handlanger, oder?«
    Handlanger? Wie fies!
    Nakita hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wirkte unerbittlich. »Das ist keine gute Idee. Selbst für deine Verhältnisse, Madison.« Auch Josh hatte sich nun abgewandt und kickte mit der Schuhspitze Erdklümpchen durch die Gegend. Er ist doch wohl nicht eifersüchtig, oder?, fragte ich mich und spürte einen Anflug von Freude.
    »Wieso denn nicht?«, wollte ich wissen und es war mir egal, dass ich offenbar die Einzige hier war, die es für eine gute Idee hielt. Wann hatten sie denn jemals eine Idee von mir auf Anhieb gut gefunden? »Paul hat uns schon mal geholfen. Ohne ihn hätten wir Ace nie retten können.«
    Die Worte kamen aus meinem Mund gesprudelt, bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte, aber es war nun mal die Wahrheit. Wir hatten es nur geschafft, weil Hell und Dunkel zusammengearbeitet hatten.
    »Ach, kommt schon«, stöhnte ich auf, als Nakita die Augen verdrehte. »Hat vielleicht jemand ’ne bessere Idee?«
    Barnabas gab auf und stieß einen tiefen Seufzer aus. »Wenn sie es versuchen will, warum nicht?«, sagte er und Nakita klappte vor Überraschung die Kinnlade runter.
    »Wunderbar«, schaltete Demus sich wieder ein, während er aufstand und sich streckte. »Plaudert ihr mal schön mit dem weißen Handlanger. Ich gehe in der Zwischenzeit die Seraphim besuchen.«
    Barnabas fuhr zu ihm herum und sein langer Mantel wirbelte hinterher. Seine Hand lag auf seinem Amulett und die Drohung war nicht zu übersehen. »Wenn du auch nur eine Feder regst, hack ich dir deine Flügel ab. Du bist einer von Madisons Engeln und du tust gefälligst, was sie sagt, zum Teufel noch mal!«
    »Mensch, danke, Barnabas«, sagte ich, um die Situation ein bisschen zu entschärfen, und Demus ließ die Schultern hängen. Barnabas’ Schwertkampfkünste schienen wirklich legendär zu sein.
    »Tja, wie’s aussieht, bin ich dann wohl mit von der Partie«, gab sich der schwarze Todesengel geschlagen.
    Ich lächelte. Demus war eigentlich ein ganz cooler Typ. Er hielt nur ein bisschen zu sehr an den alten Methoden fest. Nakita war genauso gewesen und sie hatte ihre Meinung sogar noch viel aggressiver vertreten. Noch immer lächelnd streckte ich Nakita meine Hand entgegen. »Kann ich bitte mein Telefon haben?«, fragte ich mit einem unschuldigen Augenaufschlag und Demus gab einen seltsam erstickten Laut von sich.
    »Himmelherrschaftszeiten, sag nicht, du willst ihn anrufen«, keuchte der Engel und Josh seufzte und lehnte sich mit verschränkten Armen ein Stück entfernt an eine Säule. Er sah aus, als würde ihm langsam kalt. Mir war jedenfalls kalt. Und Josh war doch eifersüchtig!
    Ich lächelte dankend, als Nakita mir mein kleines rosafarbenes Handy reichte. Der Akku war frisch aufgeladen und zeigte fünf Balken. Magie, moderne Technik … das war für mich alles so ziemlich dasselbe. Das Wichtigste war, dass wir diese Sache hier gemeinsam zu Ende brachten. Allein schaffte ich es einfach nicht. Wahrscheinlich ging das auch gar nicht. Wir mussten einfach alle Zusammenarbeiten. Hell und Dunkel.
    »Sie hat seine Telefonnummer?«, fragte Demus ungläubig, als ich mein Telefonbuch durchsuchte und den Eintrag »SOS« auswählte.
    »Seit wann hast du denn seine Nummer?«, fragte Josh und seine Stimme klang angespannt.
    »Seit letztem Monat«, erwiderte ich und lauschte auf den Rufton. »Shoe hat sie mir gegeben, weil ich dachte, ich könnte sie mal brauchen.« Josh starrte mich noch immer an und ich erwiderte seinen Blick fragend. »Was ist denn daran so schlimm? Ich bin eine Zeitwächterin und er wird auch bald ein Zeitwächter sein. Ich hab seine Nummer für den Notfall gespeichert, falls ich mal … keine Ahnung, im Knast landen sollte, weil ich ein Haus angezündet haben soll oder so.«
    Josh wandte sich ab und irgendwo ganz am Rand meiner Wahrnehmung meinte ich Grace schnauben zu hören, dass sie mich sehr gut allein beschützen könne.
    »Bin ich der Einzige hier, der ein kleines Problem bei der ganzen Sache sieht?«, fragte Demus. »Nakita, Madison verstößt hier gerade so ziemlich gegen alles, woran die Seraphim glauben.

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