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Böses Blut der Vampire

Böses Blut der Vampire

Titel: Böses Blut der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hagen Ulrich
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Sinne von gern haben?“ „Er hat dich gern, würde ich mal sagen. Wahrscheinlich riecht er Jans Buchari-Vampirblut in dir und hält dich für ein Familienmitglied. Außerdem ist es die Zeit, wo er sein Futter bekommt. Los, Hischam, komm mit, es gibt was zu fressen!“, Kerim klatschte zwei Mal in die Hände und mit einem seltsamen Laut ließ der Kater von Sebastian ab und streckte sich. Dann sprang er vom Bett runter und verschwand durch die Tür. „Ich bringe ihn runter, Lalla Sara läßt euch zum Essen bitten. Bis gleich.“ Malte und Kerim verließen das Zimmer und folgten dem Kater. „Siehst du, alles halb so wild“, stellte Cosmin beruhigend fest. „Halb so wild? Ich werde beinahe von einem Raubtier aufgefressen und du hältst das für halb so wild. Besten Dank auch!“, zickte Sebastian und wusste nicht, ob er lachen oder brüllen sollte. „Was läuft hier sonst noch rum? Löwen und Elefanten?“ „Sebastian, Hischam ist nur eine etwas groß geratene Hauskatze. Geparden fressen keine Menschen. Und als ich so alt war wie du, hatten wir große Hunde. Im Sommer haben sie die Herden vor Wölfen und Bären beschützt und im Winter mit im Haus geschlafen, wenn es besonders kalt war, auch im Bett. Das war allemal besser, als zu erfrieren. Nur die Flöhe waren etwas lästig“, erzählte Cosmin munter. „Flöhe? Sagtest du Flöhe?“, schnappte Sebastian und stand senkrecht im Bett. „Flöhe können die Pest übertragen, Yersinia pestis heißt der Erreger und es gibt ihn immer noch. Beulenpest und Lungenpest. Wenn das Vieh hier weiter schlafen soll, will ich, dass er ein Flohhalsband trägt.“ Der Vampir verdrehte die Augen. „Hase, erstens hast du schon einiges an Vampirblut in dir. Ich habe, seitdem ich ein Vampir bin, niemals irgendeine Infektion gehabt. Also kann dir kein Bakterium etwas anhaben. Zweitens macht der Kater einen sehr gepflegten und sauberen Eindruck. Und vor unserer Abfahrt habe ich mich etwas über Geparden informiert. Mit der Flasche aufgezogene Geparden gelten als handzahm, kinderfreundlich und leinengängig. Es gibt in Deutschland mehr als vierzig Geparden, die als Haustiere gehalten werden. Man kann ihnen nicht davonlaufen, das stimmt wohl, aber man kann sie wie einen Hund im Garten halten, sofern der Zaun zwei Meter hoch ist. Kennst du Josephine Baker?“ „Sone alte Schlagertuse aus dem Musikantenstadl?“ „Nein, ein berühmter Revuestar, der im Bananenröckchen auftrat. War ein absoluter Skandal damals. Und sie hatte auch einen Geparden. Mit dem ging sie in Paris spazieren.“ „Soll ich mir etwa auch ein Bananenröckchen anziehen und mit der Mieze Gassi gehen?“, fragte Sebastian empört. „Basti, du vertraust mir doch?“ „Ja doch.“ „Dann glaub mir einfach, wenn ich sage, dass du völlig übertreibst mit deiner Phobie“, sagte Cosmin, gab ihm einen Kuss auf die Wange und Sebastian seufzte tief. „Jetzt laß uns das Thema beenden und zum Essen gehen.“ „Vielleicht hast du ja recht.“ „Apropos Halsband und Leine“, schnurrte Cosmin, als sie auf dem Weg in den Innenhof waren. „Hast du das Spielzeug mit eingepackt? Immerhin machen wir ja auch eine Woche Urlaub. Urlaub heißt Entspannung und Entspannung heißt Sex.“ „Ja sicher. Hast du nicht das Gesicht des Kontrolleurs am Securitycheck gesehen, als der meinen Rucksack scannte? Ich habe die Sachen im Handgepäck“, grinste Sebastian. „Sehr schön“, meinte Cosmin.
    Malte erwartete sie schon, zusammen mit der Lalla, den jüngeren Bucharis und einigen Gästen, alles jüngere Leute, die vermutlich an dem Austauschprogramm der Stiftung mit der Universität Bonn teilnahmen. Alles in allem sahen Sebastian und Cosmin etwa zwanzig Personen, die sich zwanglos unterhielten. Auf einem großen Tisch war ein Buffet auf gebaut und Kerim winkte ihnen zu. „Hier herrscht Selbstbedienung. Bei größeren Feiern geht es auch mal festlicher zu, aber so unter der Woche eher zwanglos. Grandmère ist gern Gastgeberin. Cosmin, für deine Ansprüche habe ich auch gesorgt. Nina hat aus dem Krankenhaus einige Konserven bringen lassen, neben eurem Zimmer ist ein Raum, da stehen ein Kühlschrank und eine Mikrowelle. Für heute Abend tun wir so, als ob du wegen einer besonderen Diät eine Karaffe stehen hast, die nur für dich da ist. Ich habe euch einen Platz bei Nina und Mounia frei gehalten, da hinten unter der Palme. Da habt ihr alles im Blick und könnt euch mit meiner holden Gattin und Elias Zwillingsschwester unterhalten.

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