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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Hosentasche. Dann sah er Honor an und legte seine Karten offen auf den Tisch. »Ich muss euch beide hier rauswerfen.«
    »Aber …«
    »Kein Aber«, fiel er ihr ins Wort. »Ich muss nur eines wissen: Werdet ihr die Kavallerie rufen, sobald ihr mich los seid?«
    »Du meinst Doral?«
    »Ihn, die Polizei, das FBI. Gestern Abend hast du mir aufgezählt, warum du mit mir gekommen bist. Einer deiner Gründe war, dass du den Behörden nicht traust. Gilt das immer noch?«
    Sie nickte.
    »Sag es.«
    »Ich werde nicht die Kavallerie rufen.«
    »Na schön. Glaubst du, deine Freundin könnte dich ein paar Tage verstecken?«
    »Wieso ein paar Tage?«
    »Weil mir Hamilton so lange Zeit gegeben hat.«
    »Er hat dir nur sechsunddreißig Stunden gegeben.«
    »Würde sie euch verstecken?«
    »Wenn ich sie darum bitte.«
    »Und sie würde euch nicht verraten?«
    Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, schüttelte sie den Kopf.
    »Das heißt, auch sie würde nicht die Kavallerie rufen«, hakte er nach.
    »Das würde Tori auf gar keinen Fall machen.«
    Es widerstrebte seiner Natur, seiner Ausbildung und seiner Erfahrung, jemandem zu vertrauen. Aber ihm blieb nichts anderes übrig, als Honor zu glauben. Vielleicht würde sie ihm Doral Hawkins auf den Hals hetzen, sobald er außer Sichtweite war, aber dieses Risiko musste er eingehen.
    Die Alternative wäre gewesen, sie und Emily weiter bei sich zu behalten. In diesem Fall konnten sie verletzt oder getötet werden. Und höchstwahrscheinlich würde nicht einmal er, der unaussprechliche Grausamkeiten beobachtet und bisweilen auch anderen zugefügt hatte, es ertragen, mit ansehen zu müssen, wie die beiden starben. Schließlich steckten sie nur seinetwegen in diesem Schlamassel. Eigentlich hätte er Honor von Anfang an in seliger Ahnungslosigkeit lassen sollen.
    Aber das jetzt noch infrage zu stellen, war Energieverschwendung, und für Reue hatte er keine Zeit.
    »Okay. Du wirst dein Vertrauen in deine Freundin auf die Probe stellen müssen. Wie ist ihre Telefonnummer?«
    »Wenn du anrufst, wird sie nicht reagieren. Das muss ich schon selbst tun.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wenn du das tust, würdest du womöglich hineingezogen.«
    »In was?«
    Er warf einen kurzen Blick auf Emily, die mit Elmo Lieder sang. Anfangs hatte ihn der Singsang genervt, aber inzwischen hatte er sich daran gewöhnt und konnte ihn meistens ausblenden. Er sah wieder Honor an und erklärte leise: »In die Scheiße, die uns um die Ohren fliegen könnte, wenn mein Ultimatum ausläuft.« Ihre grünen Augen blickten unverwandt in seine, und er las die Frage darin. »Selbst wenn ich sonst nichts erreiche, werde ich mich wenigstens um Doral Hawkins kümmern.«
    »Inwiefern kümmern?«
    »Du weißt schon wie.«
    »Du kannst ihn doch nicht einfach umbringen«, flüsterte sie.
    »Doch, kann ich. Und werde ich.«
    Sie wandte das Gesicht ab und starrte durch die insektenverschmierte Windschutzscheibe in den düsteren Himmel. Sichtlich erschüttert bekannte sie: »Mir ist das alles absolut fremd.«
    »Das ist mir klar. Aber mir ist das alles absolut vertraut, darum musst du dich auf mein Urteil verlassen.«
    »Ich weiß, dass du nicht sicher bist, ob du Stan trauen kannst. Aber er würde …«
    »Kommt gar nicht infrage.«
    »Er ist mein Schwiegervater, Coburn. Er liebt uns.«
    Er senkte die Stimme noch weiter, um Emily auf keinen Fall von ihrem Lied abzulenken. »Möchtest du, dass Emily zusieht, wenn ich mich mit ihm anlege? Und du weißt genau, dass es dazu kommen wird. Glaubst du wirklich, er würde mich widerstandslos in sein Haus spazieren und Eddies Sachen durchwühlen lassen? Nein. Er würde sich mir in den Weg stellen, ganz gleich, ob er tatsächlich mit dem Bookkeeper und Marset unter einer Decke steckt oder ob er ein ehrlicher Bürger ist, der nur das Andenken an seinen toten Sohn ehren möchte. Sicher würde er Gewalt anwenden. Und damit nicht genug, er wäre stinksauer, weil ich dich und seine Enkelin in die ganze Sache hineingezogen habe.«
    Ihre Miene verriet sie. Sie begriff, dass er recht hatte. Trotzdem schaute sie immer noch ratlos und unentschlossen in den Himmel. Er ließ ihr ein paar Sekunden Zeit, bevor er weiterbohrte: »Wie ist Toris Nummer?«
    Sie reckte störrisch das Kinn vor. »Tut mir leid, Coburn. Das läuft nicht.«
    »Du vertraust ihr nicht genug?«
    »Ich stecke bis zum Hals im Schlamassel. Wie kann ich Tori da hineinziehen? Und ich brächte sie damit ebenfalls in Gefahr.«
    »Keine leichte Wahl,

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