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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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informiert?«
    »Weil er einen extrem wichtigen Auftrag ausführt. Bevor ich ihn enttarnte, musste ich wissen, wie er wahrgenommen wird.«
    »Sie haben mich wie einen Vollidioten dastehen lassen.«
    »Nein, ich …«
    »Wie würden Sie denn eine solch skrupellose Manipulation bezeichnen?«
    »Als Taktik, Tom.« Hamilton hob die Stimme, bis sie genauso wütend klang wie die von VanAllen. »Da unten läuft eine üble Geschichte ab, und niemand ist immun gegen Bestechung.«
    »Das ist eine Scheißantwort.«
    »Wir betreiben auch ein Scheißgeschäft. Wenn man darin gut sein will, darf man niemandem vertrauen.«
    »Wenn Sie mir nicht vertrauen, warum haben Sie mich dann für diesen Job vorgeschlagen? Oder haben Sie mich deswegen vorgeschlagen? Weil Sie mir nicht trauen?«
    »Ich habe Sie vorgeschlagen, weil Sie der beste Mann für diese Position waren und sind.«
    VanAllen lachte bitter. »Und können Sie mir, nachdem ich diese Position innehabe, vielleicht auch erklären, warum Coburn in Sam Marsets Spedition eingeschleust wurde?«
    »Ist die Leitung abhörsicher?«
    »Ist irgendeine Leitung abhörsicher?«
    »Gut gegeben«, antwortete Hamilton knapp.
    »Das Gebäude wurde erst heute Morgen auf Wanzen abgesucht. Wir sind so sicher, wie wir überhaupt sein können. Welchen Auftrag hatte Coburn?«
    Hamilton schilderte ihm Coburns geheime Mission in allen Einzelheiten. »Im Wesentlichen sollte er alle Beteiligten demaskieren. Und er hat bei seinen Wühlarbeiten mehr zutage gefördert, als ihm lieb gewesen wäre.«
    »Den Bookkeeper.«
    »Auch den. Coburn meint, er könnte ihn in Kürze identifizieren.«
    »Warum haben Sie ihn dann nicht ins Büro zurückgeholt, damit er uns erzählt, was er weiß?«
    »Das habe ich ja versucht«, gestand Hamilton. »Aber er will nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er die Sache zu Ende bringen will.«
    »Wie edel von ihm«, erklärte VanAllen sarkastisch. »Anders gesagt, er traut weder unserem Büro noch seinen Kollegen vom FBI.«
    Hamilton schwieg. Manchmal war jede Erklärung überflüssig.
    »Und wie passt Mrs. Gillette in all das?«, fragte VanAllen.
    »Sie selbst eigentlich gar nicht. Aber möglicherweise ihr verstorbener Mann. Coburn glaubt, dass Eddie Gillette sterben musste, weil er zu viel über den Bookkeeper wusste.«
    »Das erklärt, warum Stan Gillette sich so über die angeblich falschen Anschuldigungen gegen seinen verstorbenen Sohn ereiferte.«
    »Damit hat er noch einen Grund mehr, Coburn zu hassen. Und dann haben wir da noch Doral Hawkins, der seinen Bruder rächen will. Das Fadenkreuz auf Coburns Rücken wird mit jeder Minute größer.«
    »Allmählich kann ich verstehen, warum er nicht aus seinem Versteck kommen will.«
    »Die Situation ist hochexplosiv, und die ganze Sache könnte uns jeden Moment um die Ohren fliegen.« Endlich war Hamilton bei seinem zentralen Anliegen. Nachdem er ein paar Sekunden abgewartet hatte, sagte er: »Darum müssen Sie jetzt in Topform sein, Tom.«
    »Sie wollen, dass ich die drei hierherschaffe.«
    »Genau. Und zwar mitsamt ihrem kombinierten Wissen über den Bookkeeper. Wir müssen diese Sache zu Ende bringen.«
    »Ich verstehe, Sir.«
    »Verstehen allein reicht nicht, Tom. Ich muss sicher sein, dass ich mich hundertprozentig auf Sie verlassen kann.«

31
    S obald Coburn in den Pick-up geklettert war, krallte er die Hände um das Lenkrad und versuchte, den feuchten Fleck auf seiner Wange zu ignorieren, wo Emily ihm ihren Kuss aufgedrückt hatte.
    Am liebsten hätte er ihn weggewischt, aber damit hätte er zugegeben, dass er da war und dass er ihn gespürt hatte. Besser war es, ihm keinerlei Bedeutung zuzumessen. Aber noch während er zusah, wie der Mini Cooper am anderen Ende hinter einer Kurve verschwand, begriff er, dass ihm das Geplapper des Kindes fehlen würde.
    Als Honor zu ihm in den Pick-up stieg, strafte er sie mit einem finsteren Blick dafür, dass sie so lange gebraucht hatte, sagte aber nichts, da sie ohnehin verzweifelt versuchte, die Tränen zurückzuhalten, und er keinesfalls wollte, dass sie zu weinen begann.
    Froh, ihren sogenannten heimlichen Treffpunkt verlassen zu können, ließ er den Motor an. Als sie über die knarrende Holzbrücke rumpelten, sagte Honor: »Du hast zu Tori gesagt, dass die Polizei inzwischen nach dem Pick-up Ausschau halten würde. Wie kommst du darauf?«
    Er erklärte ihr, dass sie in der Nähe des Bootes Reifenspuren hinterlassen hatten. »Die sind ihnen bestimmt nicht entgangen. Falls diese Reifen

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