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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Spiel?«
    »Ich hatte den Auftrag, mich in Marsets Operation einzuschmuggeln und herauszufinden, mit wem er Geschäfte macht, damit die großen Jungs ihre Fallen aufstellen konnten. Ich brauchte Monate, bis mir auch nur der Vorarbeiter vertraute. Aber erst nachdem Marset sein persönliches Okay gab, wurden mir die Ladelisten anvertraut. Sein Unternehmen transportiert Unmengen von legalen Gütern, aber ich sah auch mehr als genug Schmuggelware.«
    »Auch Menschen?«
    »Alles, nur das nicht. Worüber ich froh bin, denn dann hätte ich den betreffenden Transport aufhalten müssen, und dabei wäre meine Tarnung aufgeflogen. So habe ich eine Menge Schmuggelware durchgehen lassen. Aber meine Vorgesetzten sind nicht an einer Kiste mit Handwaffen interessiert, die irgendwo in einer Lkw-Ladung von Mehl versteckt ist. Die Zentrale hat es auf die Leute abgesehen, die diese Transporte in Auftrag geben oder sie in Empfang nehmen. Und bislang hatte ich nicht genug Beweise, um die großen Fische zu fangen.«
    »So wie Marset.«
    »Und noch größer. Aber vor allem hatten wir es auf den Bookkeeper abgesehen.«
    »Können Sie mir jetzt endlich erklären, wer das ist?«
    »Gute Frage. Das FBI wusste nicht einmal von seiner Existenz, bis ich mich in Marsets Firma eingeschlichen und herausgefunden hatte, dass hier jemand das Räderwerk schmiert.«
    »Jetzt komme ich nicht mehr mit.«
    »Der Bookkeeper beschränkt sich darauf, Dinge zu ermöglichen. Er wendet sich an diejenigen, die diese illegalen Transporte unterbinden sollen, und schmiert oder erpresst sie, bis sie beide Augen zudrücken. Er tritt nie persönlich in Erscheinung, sondern führt immer nur im Hintergrund über alles Buch.«
    »Er besticht die Polizei?«
    »Polizisten, Hilfssheriffs, die Beamten an den Wiegestationen, die Wachmänner an der KFZ-Verwahrstelle, kurz gesagt jeden, der den Schmuggel beeinträchtigen könnte.«
    »Dieser Bookkeeper schmiert also die Behörden …«
    »Und kassiert von den Schmugglern eine kräftige Provision dafür, dass deren Ladung gefahrlos den Staat Louisiana passiert.«
    Sie grübelte darüber nach. »Aber Sie wissen nicht, wer sich hinter diesem Namen verbirgt.«
    »Nein. Mir fehlt immer noch ein Schlüsselelement.« Er stoppte an einer Straßenkreuzung und sah sie eindringlich an.
    »Das Sie in meinem Haus gesucht haben.«
    »Genau.« Er nahm den Fuß von der Bremse und fuhr über die Kreuzung. »Das DOJ – das Department of Justice«, erläuterte er ihr die Abkürzung für das Justizministerium in Washington – »wird erst Anklage erheben, wenn sichergestellt ist, dass es den Fall gewinnt. Wir könnten vielleicht einen Deal abschließen und einen Kronzeugen gegen einen Strafnachlass gegen den Bookkeeper aussagen lassen, aber wir bräuchten Belege für diese Aussage. Bankunterlagen, Telefonverbindungen, gesperrte Schecks, Depotauszüge, Namen, Daten. Dokumente. Beweise. Und genau die, glaube ich, hat Ihr verstorbener Mann besessen.«
    »Sie glauben, Eddie war in das alles verstrickt?«, fragte sie. »In den Schmuggel von Drogen? Waffen? Menschen? Sie haben gar keine Ahnung, wie falsch Sie damit liegen, Mr. Coburn.«
    »Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, auf welcher Seite Ihr Mann stand. Aber er war eng mit den Zwillingen befreundet, und das macht ihn verdächtig. Und dass er Polizist war, wäre in so einem Fall besonders praktisch gewesen, genau wie bei Fred.«
    »Eddie war ein ehrlicher Polizist.«
    »Das müssen Sie auch glauben, oder? Sie sind seine Witwe. Ich hingegen musste mit ansehen, wie seine Busenfreunde kaltblütig sieben Menschen niedermähten. Und ich wäre Nummer acht gewesen, wenn ich ihnen nicht entwischt wäre.«
    »Wie haben Sie das überhaupt geschafft?«
    »Ich rechnete damit, dass etwas passieren würde. Eigentlich war verabredet, dass man sich in Frieden und ohne Waffen treffen sollte. Trotzdem stand ich unter Hochspannung, denn der Bookkeeper ist für seine Skrupellosigkeit berüchtigt. Können Sie sich noch erinnern, dass vor ein paar Wochen in den Nachrichten von einem Latino die Rede war, der mit durchgeschnittener Kehle in einem Straßengraben in der Nähe von Lafayette gefunden wurde?«
    »Seine Identität blieb ungeklärt. Wissen Sie, wer er war?«
    »Seinen Namen kenne ich nicht. Aber ich weiß, dass er von einem ›Kunden‹ des Bookkeepers in ein Etablissement in New Orleans gebracht werden sollte, in dem …« Er sah in den Rückspiegel. Das Kind sang mit seinem roten Wuschelding. »In dem Kunden mit

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