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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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verstehen, Crawford. Er hat eben erfahren, dass seine Enkelin entführt wurde. Lassen Sie mich mit ihm reden. Okay?«
    Der Deputy sah beide nacheinander an. »Aber nur, bis ich mit dem Rechtsmediziner gesprochen habe. Danach, Mr. Gillette, werden Sie mich durchs Haus begleiten, um festzustellen, ob irgendwas fehlt.«
    Stan sah sich in dem Chaos um. »Wie sollte ich das feststellen können?«
    »Ich verstehe Sie, trotzdem kann es nicht schaden, sich umzusehen. Vielleicht fällt Ihnen etwas auf, das uns einen Hinweis darauf gibt, warum und wohin Coburn die beiden mitgenommen hat.«
    »Mehr können Sie nicht tun?«, fragte Stan.
    Der Deputy erwiderte seinen bohrenden Blick, sagte aber nur: »Bis gleich«, und ging davon. Kurz darauf drehte er sich noch einmal um. »Wer hat Sie benachrichtigt? Wie sind Sie so schnell hierhergekommen?«
    Stan wippte auf den Fußballen, als wollte er das lieber nicht beantworten. Schließlich erklärte er: »Gestern hat Honor mir erzählt, dass sie und Emily krank seien. Offenbar hat man sie gezwungen, das zu sagen, damit ich sie nicht besuchen komme. Heute Morgen machte ich mir Sorgen und beschloss, auf eigene Faust herzufahren. Als ich hier ankam, war das ganze Haus von Streifenwagen umstellt. Einer der Polizisten erzählte mir, dass man befürchtet, sie könnten entführt worden sein.«
    Crawford musterte ihn erneut und sagte: »Sie fassen nichts an.« Dann ging er den Rechtsmediziner suchen.
    Doral nahm Stan am Arm. »Komm mit.«
    Sie gingen den Flur entlang. Doral wollte an Emilys Kinderzimmer vorbei, aber Stan blieb an der offenen Tür stehen und trat dann in das Zimmer. Er ging zu Emilys Bett, schaute lange darauf und suchte anschließend den Raum mit seinen Adleraugen ab.
    Mit besorgter Miene kehrte er zu Doral zurück und folgte ihm in Honors Schlafzimmer. Mit deftigen Militärausdrücken bekundete er seinen Abscheu über das Chaos, das dort angerichtet worden war.
    »Hör zu.« Doral musste sich das von der Seele reden, bevor Deputy Crawford wieder auftauchte. »Aber versprich mir, dass du nicht durchdrehst.«
    Stan versprach gar nichts, sondern sah ihn nur stumm an.
    »Crawford hat mir erzählt, dass ihm etwas aufgefallen ist.«
    »Was denn?«
    Doral deutete auf das Bett. »Es sieht so aus, als hätten gestern zwei Menschen darin geschlafen. Ich will da nichts hineindeuten«, ergänzte er hastig. »Ich wollte dir nur sagen, dass Crawford das aufgefallen ist.«
    »Und was will er damit andeuten?« Stans Lippen schienen sich kaum zu bewegen. »Dass meine Schwiegertochter mit einem Mann geschlafen hat, der wegen siebenfachen Mordes gesucht wird?«
    Doral zog in einer zugleich nichtssagenden und mitfühlenden Geste eine Schulter hoch. »Besteht die Möglichkeit, Stan, die winzige Möglichkeit, dass sie, du weißt schon, diesem Kerl schon mal begegnet ist, bevor er gestern hier aufkreuzte?«
    »Nein.«
    »Bist du dir ganz sicher? Kennst du wirklich jeden, den Honor …«
    »Todsicher.«
    »Alle Frauen, die Fred gestern befragt hat – Nachbarinnen, Kolleginnen –, haben übereinstimmend berichtet, dass der Typ ein echter Hengst ist.«
    »Wenn Honor bei Lee Coburn ist«, bekräftigte Stan mit vor Wut bebender Stimme, »dann gegen ihren Willen.«
    »Ich glaube dir ja«, beteuerte Doral, obwohl er eben das Gegenteil angedeutet hatte. »Immerhin ist es ein kleiner Trost, dass ihre und Emilys Leiche nicht neben der von Fred liegen.«
    Erst jetzt nahm Stan zur Kenntnis, dass Doral seinen Bruder verloren hatte. »Mein Beileid.«
    »Danke.«
    »Hast du es schon eurer Mutter gesagt?«
    »Ich habe unsere älteste Schwester angerufen. Sie ist schon unterwegs zu Mama, um es ihr zu sagen.«
    »Das wird ihr das Herz brechen. Erst euer Dad und Monroe. Und jetzt das.«
    Dorals Vater und der zweitälteste Sohn unter den acht Hawkins-Kindern waren vor einigen Jahren bei einem Unfall auf einer Bohrinsel ums Leben gekommen. Freds Tod würde Mama hart treffen. Doral wollte sich das Geheule und Gejammer lieber nicht ausmalen. Seine Schwester konnte mit so etwas besser umgehen als er. Außerdem hatte er schon genug Probleme.
    »Da wäre noch etwas, das du wissen solltest, Stan«, ergänzte er leise.
    »Ich höre.«
    »Bevor du aufgetaucht bist, hat sich Crawford eingehend nach Eddie erkundigt.«
    Stan sah ihn überrascht und argwöhnisch an. »Was soll das heißen?«
    »Er stellte alle möglichen Fragen. Ihm ist aufgefallen, dass Eddies Sachen in der ganzen Wohnung verstreut liegen. Dass alte Akten

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