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Boeses mit Boesem

Boeses mit Boesem

Titel: Boeses mit Boesem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elliott Hall
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kommen. Falls sie mich sah, würde ich ihr das niemals |255| erklären können und meine einzige Chance verlieren, ihre Verbindung mit dem Korinther aufzuklären. Wir waren nicht weit von ihrer Wohnung. Ich ließ Faye zwei Straßen Vorsprung und hoffte, dass ich richtig einschätzte, wohin sie ging.
    Wir kamen zu ihrer Wohnung und Faye ging hinein. Ich wäre ihr gerne sofort gegenübergetreten, aber mein Bauchgefühl riet mir, noch abzuwarten und zu beobachten, was sie als Nächstes tun würde. Faye blieb eine Viertelstunde in ihrer Wohnung und brach dann mit einer großen Segeltuchtasche wieder auf. Sie ging zwei Straßen weit und betrat einen Waschsalon. Faye belud zwei Waschmaschinen und setzte sich, um zu warten. Sie schlug einen Roman voller Eselsohren auf, machte es sich bequem und sah zu, wie ihre Wäsche kreiste.
    Ich ging zurück. Das Schloss an der Eingangstür war ein elektronischer Kartenleser, wie man sie vor zehn Jahren in die meisten Wohngebäude eingebaut hatte. Es gab Möglichkeiten, sie auszutricksen, aber keine der Methoden, die ich kannte, war für den helllichten Tag geeignet. Zum Glück für mich hatte ich beim ersten Mal, als ich hier war, gesehen, dass die Tür selbst alt und ein bisschen verzogen war. Der Türschnapper hatte die Tendenz, stecken zu bleiben, statt richtig im Rahmen einzurasten. Ich ging zur Eingangstür und öffnete sie mit einem kräftigen Ruck.
    Fayes Wohnungstür stellte eine größere Herausforderung dar, aber wenigstens war ich hier einigermaßen unbeobachtet. Das Schloss war altmodisch und wurde mit einem Schlüssel geöffnet. Ich hatte einige Erfahrung mit Kreditkarten – als Hilfen für gesetzeswidriges Eindringen, nicht als Zahlungsmittel. Ein paar Minuten lang sondierte ich den Türschnapper und dann konnte ich die Kreditkarte zwischen ihn und den Rahmen schieben.
    Die Wohnung sah exakt so aus wie beim letzten Mal: dieselben |256| Kunstledersessel und die gemusterte Couch, derselbe zernarbte Couchtisch. Ich unterteilte die Wohnung in ein Raster und begann zu suchen.
    Als ich in der Spezialeinheit Siebzehn war, schien ich der Einzige zu sein, der einen Raum vernünftig durchsuchen konnte. Einige der Sondereinsatzkräfte wussten, was sie taten, aber die meisten waren nicht für diese Aufgabe ausgebildet worden. Sie verhielten sich wie jede normale Person, die etwas sucht, und scherten sich nicht darum, in welchem Zustand sie den Raum zurückließen. Sie schlitzten Matratzen auf, leerten Schubladen und schlugen auf der Suche nach verborgenen Kammern Löcher in die Wände. Diese ganze Zerstörung war Teil eines Plans. Ein Besuch der Siebzehn war ebenso sehr Einschüchterung wie Untersuchung.
    Hier musste ich genau das Gegenteil meiner ehemaligen Kameraden sein. Falls Faye jemals herausfand, dass ich ihre Wohnung durchsucht hatte, würde sie mir das nie verzeihen. Ich war auch nicht scharf darauf, mich ihr gegenüber zu verraten. Jetzt, wo ich sie mit dem Korinther gesehen hatte, war alles möglich.
    Der Hauptraum barg keine Überraschungen. Die Möbel waren sauber, zumindest soweit ich das sagen konnte, ohne sie aufzuschneiden. Ich verbrachte mehr Zeit als üblich mit Fayes dürftiger Bibliothek. Zwischen den Seiten war nichts verborgen. Auf der Suche nach dem verräterischen Glanz von Isaacs Mikropunkten blätterte ich jeden Band durch. Ich fand nichts.
    Die Kochnische war schon interessanter. Ich stand auf einem schmalen Linoleumrechteck, das gerade genug Platz bot, um sich umzudrehen. Auf der einen Seite waren ein paar Einbauschränke, eine Arbeitsplatte und eine Spüle. Auf der anderen Seite standen ein Kühlschrank und ein Herd. Ich schaute in den Kühlschrank und ins Gefrierfach und fand nur Gewürze, ein wenig frisches Obst und die Überreste einer |257| Mahlzeit aus dem chinesischen Imbiss vom Vorabend. Auch die Schränke waren nahezu leer: nur ein paar Nudeln und Frühstücksflocken.
    Auf der Arbeitsplatte stand eine alte Kaffeedose. Darin lag eine Kaliber .25   Pistole. Ich hob sie mit einem Stift hoch und schaute sie mir an. Sie war in gutem Zustand und, nach dem Gewicht zu schließen, voll geladen. Ich schnüffelte am Lauf und roch nur Öl. Es war ermutigend, dass Faye in letzter Zeit nicht geschossen hatte, aber es ließ meine Zweifel nicht verstummen.
    Ich legte die Waffe dorthin zurück, wo ich sie gefunden hatte, und nahm mir das Schlafzimmer vor. Ein Doppelbett nahm den größten Teil des Raums ein. An zwei Wänden standen Einbauschränke, die beiden

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