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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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denn möglich sein? Hast du etwa vergessen, dass wir verflucht sind?“ Payton vergrub sein Gesicht in den Händen. Er war verzweifelt.
    „Ja, ich glaube, dass du sie liebst. Und der Fluch scheint sich zu verändern. Deine Gefühle, meine Schmerzen nach dem Sturz und auch der Humor, oder die Wut, das alles sind Anzeichen dafür, dass hier etwas vor sich geht. Nathaira war sehr beunruhigt.“
    Payton machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Warum denn? Ich wäre froh, wenn der Fluch endlich gebrochen werden würde. Wir haben das alles sowieso nur den Stuarts und ihrer uralten Fehde zu verdanken. Hätte ich in jener Nacht gewusst, was für einen Preis wir alle bezahlen würden, hätte ich mich gegen Cathal gestellt.“
    Darüber hatten sie schon oft gesprochen. Auch Sean war damals dem Ruf von Cathal, dem Oberhaupt der Stuarts, gefolgt. Obwohl es eine Fehde zwischen den Camerons und den Stuarts war. Sie, die McLeans hatten sich mit den Stuarts verbündet, und waren dadurch verpflichtet gewesen, Cathal und seine Leute zu unterstützen. Blair und Cathal waren seit Kindertagen Freunde gewesen. Daher war Blair seinem Freund in jener Nacht gefolgt. Sean und Payton hatten Blair vertraut und waren mit ihm geritten. Doch ihr kleiner Bruder Kyle hatte den Kampf verhindern wollen. Heimlich war er ihrem Tross gefolgt. Erst zu spät hatten sie ihn bemerkt. Für eine Umkehr war es bereits zu spät gewesen. Nathaira war zurück geritten, um Kyle wieder nach Hause zu schicken. Doch sie war zu spät gekommen. Als sie bei ihm angekommen war, lag er im Sterben. Ein Stich in den Rücken hatte sich tief in seine Lunge gebohrt. Vom Feind war nichts mehr zu sehen gewesen. So war Nathaira, beschmiert mit Kyles Blut zu ihnen zurückgekehrt und hatte von dem heimtückischen Mord der Camerons an dem unschuldigen Kyle berichtet. Außer sich vor Wut hatte Blair geschworen, seinen Bruder zu rächen. Hätten die Camerons Kyle in Frieden gelassen, wer weiß, wie die Auseinandersetzung geendet hätte.
    „Payton, du weißt, dass es keinen Sinn macht, sich über Dinge, die nun einmal passiert sind, den Kopf zu zerbrechen.“
    „Du weißt nichts! Ich habe Isobel Cameron sterben lassen. Und weil ich sie retten wollte, musste Kenzie sterben. Allein dafür habe ich das Fegefeuer verdient. Und jetzt, fast dreihundert Jahre später begegne ich diesem Mädchen. Ich habe geträumt, ich würde sie fallen lassen! Genau wie Isobel!“
    Darauf hatte Sean keine Erwiderung parat. Er wusste, dass sein Bruder Schuldgefühle mit sich herumtrug. Er selbst war auch nicht frei von Schuld. Doch er hatte gelernt, damit zu leben.
    „Sean, versteh doch. Ich muss sie schützen! Und gleichzeitig muss ich herausfinden, was gerade mit mir geschieht.“
    Er sammelte einige Steinchen vom Boden auf und schnippte sie über die Klippe.
    „Ich habe die Wärme der Sonne gespürt.“
    Sein Tonfall hatte sich verändert. Er schwelgte in Erinnerung.
    Sean schaute seinem Bruder in die Augen und fragte:
    „Und, wie fühlt es sich an? Ich kann mich nicht einmal mehr daran erinnern.“
    „Oh, es war unglaublich. Und einmal hatte ich eine Gänsehaut, weil mir kalt war.“
    „Wow. Ich fürchte, ich würde für diese Gefühle auch alles aufs Spiel setzen.“
    Zustimmend nickte Payton.
    „Ja, es treibt mich geradezu in ihre Nähe. Was tun wir jetzt?“
    Sean rieb sich das Kinn und überlegte.
    „Wir warten ab, was die Versammlung ergibt. Dann sehen wir weiter.“
    Payton war erleichtert.
    „Danke Bruder.“
    Warnend schüttelte Sean den Kopf.
    „Dank mir lieber nicht zu früh! Ich will sie kennenlernen!“
    „Was? Auf keinen Fall!“
    „Doch! Das ist meine Bedingung! Sonst werde ich den anderen alles erzählen!“, drohte Sean.
    Paytons Kiefermuskeln zuckten vor Wut.
    „Nein!“, knurrte er, „du hältst dich von Sam fern, oder es gibt Ärger!“
    Von Paytons Warnung nicht im mindesten beeindruckt lachte Sean:
    „Am Freitag hätte ich Zeit. Überleg es dir gut! Ich stehe zu meinem Eid, den ich Blair geschworen habe. Nur wegen einiger Worte von dir werde ich mich nicht gegen den Clan stellen. Da muss ich mir schon selbst ein Bild machen!“
    Dann ließ er Payton an der Klippe stehen und ging zu seinem Motorrad zurück. Als er aufgestiegen war und der Motor unter ihm röhrte, rief er:
    „Wenn du noch ein Rennen willst, dann komm jetzt. Vielleicht lass ich dich ja diesmal gewinnen!“
    Dann drehte er das Gas voll auf und mit quietschenden Reifen raste er davon. Nachdenklich blieb

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