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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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zusammen?“
    „Alles. Ich glaube das hängt alles zusammen.“
    „Würdest du bitte etwas deutlicher werden?“
    „Ja. Ich fange besser mal von vorne an. Neulich habe ich fast ein Mädchen mit dem Motorrad umgefahren. Als ich auf sie zufuhr, hatte ich plötzlich unglaubliche Schmerzen. Ich konnte nichts mehr sehen und rammte ihren Koffer.“
    Gespannt wartete Sean darauf, dass sein Bruder weitersprach.
    „Weiter, was ist dann passiert?“, trieb er Payton an.
    „Ich bin ihr zufällig kurz darauf wieder begegnet. Sie brauchte Hilfe. Zuerst bin ich weitergefahren, aber dann hat meine Neugier gesiegt. Ich habe sie nach Aviemore gefahren und geglaubt, ich würde jeden Moment sterben. Bei ihrer Berührung fühlt es sich an, als verbrenne ich. Von diesem Tag an bin ich ihr gefolgt. Mit einer gewissen Distanz sind die Schmerzen zu ertragen, aber je näher ich ihr komme, desto schlimmer ist es.“
    Sean wurde hellhörig.
    „Was heißt, je näher du ihr kommst? Hast du sie etwa noch mal gesehen?“
    Deutliche Missbilligung war aus Seans Tonfall herauszuhören, doch Payton hatte keine Lust sich um die Meinung seines Bruders zu kümmern.
    „Ja, das habe ich. Ich habe sie angesprochen. Sie ist wirklich sehr nett, und ich werde sie morgen wieder sehen. Es ist Wahnsinn. Ich brauche sie. Ich brauche sogar den Schmerz! So lange habe ich nichts gefühlt, dass ich nun sogar den Schmerz herbeisehne. Außerdem muss ich herausfinden, warum ich so auf sie reagiere. Vermutlich wegen der Ähnlichkeit.“
    „Welche Ähnlichkeit?“
    Noch immer hatte Sean Schwierigkeiten alle Zusammenhänge zu begreifen, doch die Leidenschaft in Paytons Stimme war ihm nicht entgangen.
    „Ich weiß nicht, als ich sie das erste Mal aus der Nähe sah, dachte ich eine der Cameronfrauen steht vor mir.“
    Sean war blass geworden.
    „Payton Herrgott! Warum hast du nicht schon vorher etwas gesagt? Eine Cameron? Denkst du, das hat etwas mit dem Fluch zu tun?“
    Payton sah sich in die Enge getrieben. Was ging es Sean an, mit wem er sich abgab.
    „Sguir!“, warnte er seinen Bruder aufzuhören.
    Wie so oft wechselten die beiden im Streit ins Gälische.
    „Ich soll aufhören? Womit denn? Du wirst dich jedenfalls nicht mehr mit dem Weib treffen. Das ist viel zu gefährlich.“
    „Pog mo thon! Ich kann machen, was ich will. Du hast mir nichts zu sagen.“ Payton ließ seinen Bruder stehen und marschierte davon. Ein Fußweg führte vom Parkplatz weg, die Klippen entlang.
    „Nein, ich leck dich nicht am Arsch. Und was glaubst du wohl, wird Cathal dazu sagen?“
    Sean lief seinem Bruder nach. Er versuchte sich zu beruhigen, denn sonst würde Payton das Gespräch abbrechen und er würde nichts weiter erfahren.
    „Auch Cathal hat mir nichts zu sagen!“, brummte Payton.
    „Aber Blair. Ihm hast du Treue geschworen. Und Blair wird sich wie immer Cathals Meinung anschließen.“
    Morsche Holzplanken umzäunten einen Aussichtspunkt. Payton lehnte sich mit dem Rücken daran und verschränkte die Arme vor der Brust. Wütend funkelte er Sean an.
    „Du musst es ihnen ja nicht sagen.“
    Sean schwieg. Payton erkannte dessen Zwiespalt, denn eigentlich wollte sein Bruder nie für jemanden Partei ergreifen.
    „Also gut,“, bot Sean an, „warum erzählst du nicht erst mal weiter und wir überlegen uns dann gemeinsam, was davon für den Clan wichtig ist, und was nicht.“
    „Gut. Was willst du wissen?“
    Sean überlegte, denn so eine schwierige Situation hatten sie noch nie.
    „Sie sieht also aus wie eine Cameron? Ist sie eine Cameron?“
    Payton zuckte die Schultern.
    „Ich habe keine Ahnung. Sie heißt Samantha Watts, aber ich wusste nicht, wie ich sie danach hätte fragen können. Sie ist Amerikanerin. Eigentlich glaube ich nicht, dass sie tatsächlich eine Cameron ist.“
    „Das müssen wir herausfinden. Und wenn sie eine ist, müssen wir es Cathal sagen.“
    „Ifrinn! Ich werde es ihm nicht sagen! Er hasst die Camerons. Ich werde dieses Mädchen nicht in Gefahr bringen.“
    „Warum ist dir diese Samantha so wichtig? Du verfällst ständig ins Gälische, was mir zeigt, wie sehr dich das berührt.“
    Payton drehte sich weg. Er fühlte sich ertappt. Sean hatte einen Röntgenblick. Wenn er doch nur selbst wüsste, was er sagen sollte. Kurz schloss er die Augen und atmete die salzige Meeresbrise ein. Ungläubig schüttelte Sean den Kopf.
    „Tha gràdh agad oirre?“, seine Frage war kaum mehr als ein Flüstern.
    „Du glaubst, ich liebe sie? Wie sollte das

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