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Bold, Emely

Titel: Bold, Emely Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Curse-Vanoras Fluch
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stark genug, ihm alle seine Wünsche zu erfüllen. Vanora. Die damals zwanzigjährige Hexe sollte seine Waffe werden.
     
    „Hallo“
    Ich war so vertieft in meine Lektüre, dass ich über Ashleys plötzliches Auftauchen erschrak. Nur widerwillig legte ich das Buch aus der Hand.
    „Hi, ich dachte du willst den Tag am Strand verbringen?“
    „Ja, will ich auch. Aber hast du mal auf die Uhr geschaut? Ich habe langsam hunger. Wie sieht es mit dir aus?“
    Zugegeben, auch mein Magen knurrte und allein die Erwähnung von Essen verstärkte sein Drängen.
    „Hm, ja, ich könnte auch was vertragen.“
    Mit einem bedauernden Blick auf das Buch begleitete ich Ashley in die Küche.
    „Du bekommst einen Sonnenbrand.“, bemerkte ich.
    Ashley zuckte die Schultern.
    „Tja, plötzlich ist kein Ryan mehr da, der mir den Rücken mit Sonnencreme einreibt.“
    Ich öffnete die Kühlschranktür und die beinahe leeren Fächer entmutigten mich.
    „Muss es denn ausgerechnet Ryan sein? Es gibt doch noch andere Kerle. Wir haben nur noch Schinken und zwei Eier.“
    „Ich habe hier Weißbrot und Ketchup. Ach Sam, ich weiß auch nicht. Eigentlich ist Ryan echt ein Arsch, aber eben ein süßer!“
    Mit unserer Hand voll Zutaten und keiner rechten Idee, was wir damit anfangen sollten, standen wir nun am Küchentisch.
    „Wie wäre es mit Schinken-Ketchup-Spiegelei-Brot?“, schlug ich ohne sonderliche Begeisterung vor.
    Ashley zog die Nase kraus, doch sie nickte und holte eine Pfanne.
    „Aber heute Abend lassen wir uns was vom Chinesen kommen, okay?“
    „Klingt gut. Oder wir gehen einkaufen.“
    „Ich will lieber noch etwas an den Strand. Aber wir können uns doch heute was kommen lassen und dafür gehen wir gleich morgen früh.“
    Während Ashley das Ei in die Pfanne schlug, bestrich ich die Brotscheiben mit Ketchup, belegte es mit Schinken und entschied mich dann, dass noch eine Lage Ketchup dem ganzen Arrangement nicht schaden könne. Nun musste nur noch das Ei drauf – fertig!
    „Gut. Was macht das Ei?“
    „Kommt schon.“
    Ashley ließ das heiße Ei direkt aus der Pfanne auf das vorbereitete Brot gleiten und stellte sie dann mit lautem Zischen in die Spüle. Nach dem ersten Bissen hatte ich mit zwar höllisch den Mund verbrannt, musste aber zugeben, dass unser Resteessen nicht so übel war, wie erwartet. Auch Ashley nickte anerkennend und schweigend leerten wir unsere Teller. Mit dem letzten Bissen Brot wischte ich das Ketchup zusammen und steckte es mir in den Mund. Ashley war bereits aufgestanden und stellte auch ihr Geschirr in das bereits überquellende Spülbecken.
    Ich schätze, dass wir uns bei Gelegenheit auch mit dem Abwasch beschäftigen müssen.“
    Diesmal war ich es, die diese lästige Aufgabe auf den nächsten Tag verschob.
    „Gut, dann haben wir aber morgen ganz schön was vor. Darum sollte ich mich jetzt noch etwas entspannen.“
    Damit schlenderte Ashley aus der Tür und durchs Fenster konnte ich sie den Strand hinunter gehen sehen. Ich befühlte meinen verbrannten Gaumen vorsichtig mit der Zunge, trank noch ein Glas kaltes Wasser und räumte meinen Teller vom Tisch. Dann hatte ich es sehr eilig, mich wieder an Grandmas Buch zu setzen. Es war wirklich obercool, so ein altes Schriftstück zu lesen. Ich konnte bei jeder Zeile spüren, wie wichtig es der Amme gewesen sein musste, alles niederzuschreiben. Kaum war ich in meinem Zimmer, schon lag ich auf dem Bett und blätterte nach der Stelle, die ich zuletzt gelesen hatte.
     
    Vanora. Die damals zwanzigjährige Hexe sollte seine Waffe werden.
    Während dieser Zeit heiratete Eideard ein unscheinbares Mädchen namens Aigneis. Ihre Ehe war mit drei Kindern gesegnet: Anna, Kyla und Tomas – deinem Vater.
    Durch seine Kinder wurde Eideard etwas ruhiger. Sein drängendes Bedürfnis nach Rache wurde durch die Liebe zu den Kindern in den Hintergrund gedrängt.
    Auch bei den Stuarts glätteten sich die Wogen. Die schöne Fair-Hexe Vanora brachte nicht die erhofften Fähigkeiten mit. Immer wieder behauptete sie, nur die Kräfte der Natur nutzen zu können – und auch niemals mit böser Absicht. Kinnon, der ihren Beteuerungen keinen Glauben schenken wollte, hielt die Frau viele Jahre in seinem Turm gefangen. Erst etwa zehn Jahre später zeigte sein Sohn Grant wieder Interesse an der schönen Gefangenen. Und obwohl Grant damals bereits verheiratet war und seine Frau Una ihm erst kürzlich einen Sohn geschenkt hatte, war er der Hexe verfallen.
    Nicht einmal sein Vater

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