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Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Titel: Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanie McDonell
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Untersuchung durchführe, erinnerte sie bloß daran, dass ich immer noch hier bin.«
    »Was ist mit Goode?«, fragte ich.
    »Sie geht nicht gern angeln«, erwiderte er. »Sie mag die Sonne nicht.«
    »Vielleicht kann sie irgendwo mit Tennis anfangen. Zum Beispiel Ottawa«, sagte ich. »Nachts.«
    »Sie wird hier kleben bleiben. Zwanzig Jahre machen.«
    »Was haben sie denn jetzt also gegen dich in der Hand?«, fragte ich.
    »Nichts Neues«, erwiderte er. »Du weißt, dass sie mich schon lange an die Luft setzen wollen – und jetzt können sie mich für irgendwas ans Kreuz schlagen.«
    »Irgendwas? Was denn?«
    »Weiß nicht«, antwortete er. »Wie zum Beispiel, dass ich heute zu einem Treffen mit dem Chef und dem Bürgermeister im Gracie Mansion nicht erschienen bin.«
    »Was hast du ihnen gesagt?«
    »Ich sei krank.«
    »Deshalb können sie dich nicht rausschmeißen«, sagte ich.
    »Nein, sie warten einfach den richtigen Augenblick ab«, sagte er. »Lass es mich so ausdrücken: Der Klavierspieler, Sutro, er kommt morgen von seiner Tournee zurück. Manchmal, wenn jemand VIP ist, oder, du weißt schon, in einen traumatischen Fall verstrickt ist, irgend so etwas, schickt das Department aus Höflichkeiteinen Polizisten hin, um ihn zu empfangen. Aber sie schicken keine Kommissare von der Mordkommission. Ich bin morgen der Chauffeur. Was sagt dir das?«
    »Ich weiß nicht«, entgegnete ich. »Bin Angeln.«
    Nach einem etwa zehnminütigen Schweigen fragte Fallon: »Hast du irgendwelche Ideen?«
    »Ja«, erwiderte ich. »Meine Idee ist, diese Biere mit nach draußen zu nehmen.«
    Auf dem Weg dorthin schleuderte er eine CD in den Mülleimer des Windfangs.
    »Was ist das?«
    »Video-Aufzeichnung«, erwiderte er. »Das Wetter war gut, also habe ich eine Tour hoch nach Ossining unternommen.«
    »Ich glaub’s nicht.«
    »Hab einen Kumpel da, der für Direktor Osborne Lewis arbeitet, und er hat ein Treffen mit Emil Kane für mich arrangiert. Kein Papierkram.«
    »Der Sonntagssadist – das war meine Idee«, sagte ich.
    »Na ja, danke deinem Herrn, dass du nicht hingegangen bist«, sagte er.
    »Du hast viel erfahren, hui!«
    »Er hat verraten, warum er diese Tänzerinnen ausgesucht hat«, sagte Fallon. »Aber es hat nichts zu bedeuten. Das ist allen scheißegal. Mir ist es scheißegal.«
    »Warum hat er sie also umgebracht?«, fragte ich.
    »Das große Geheimnis, warum er Tänzerinnen aussuchte, war, dass man stets darauf zählen konnte, dass sie eine gute Figur hatten. Er sagte, er habe einfach ein hübsches Mädchen mit einer guten Figur haben wollen, und er war kein Perverser. Aber es hat nie funktioniert mit diesen Mädchen, weil sie, nachdem er sie im Wagen eingeschlossen hatte, immer seinen prächtigen, großen, riesigen, preisgekrönten Schwanz sahen und Schiss bekamen. Dadurch hat er vorzeitig ejakuliert, und die Mädchen haben das gesehen, also musste er sie töten.«
    »Vorzeitige Ejakulation«, sagte ich.
    »Richtig«, sagte Fallon. »Aber er hat eines gesagt, das hat mich verblüfft …«
    »Bin ganz Ohr, Tom«, meinte ich.
    »Du bist ein echter Freund«, sagte Fallon. »Als ich unsere Burschen beschrieben habe, hat er gesagt, dass sie, solange sie ihre Schwänze nicht irgendwo reinsteckten, selbst mit diesem 44-Scheiß den Mädchen eigentlich nichts antun wollten. Sie wollten sie bloß umbringen. Was Goode und Murphy ebenfalls annehmen. Ich meine, keinen Sex. Es ist anders.«
    »Und?«
    »Ja, und Scheißdreck«, erwiderte Fallon.
    »Was hast du Kane gegeben, um ihn zum Sprechen zu bringen?«
    »Habe gesagt, er könne die Baseball-Play-Offs und die World Series sehen.«
    »Das bringst du fertig?«
    »Was meinst du denn?«, fragte er.
    »Ich dachte, der Bursche hat sechs Frauen vergewaltigt und ermordet.«
    »Bingo«, sagte Fallon. »Er ist der Angeschmierte.«
    Nachdem wir unsere Biere mit hinaus an Deck genommen hatten, sahen Fallon und ich zu, wie die Sonne an einem Himmel versank, der keine Überraschungen barg. Im Untergehen hinterließ sie eine Mischung aus Postkartenfarben. Gold, Purpur, Rosa und Pink. Und Violett.
    Als es dunkel wurde, gingen wir zum Essen zu Pauline hinüber und kehrten anschließend auf die
Dumb Luck
zurück, wo wir eine Flasche Rémy köpften. Ich verfrachtete Fallon ins Gästezimmer und ging selbst in der Hoffnung zu Bett, dass ich zu hinüber zum Träumen war.
    Wenigstens war Hadley sicher aufgehoben bei Meriwether, Holderness und Holderness’ Leibwächtern. Der Tierarzt war

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