Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Titel: Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanie McDonell
Vom Netzwerk:
wirbelte herum, als sie an ihm vorüberjagte.
    Sie lief auf ein anderes Fahrzeug zu, das über die nassen weißen Steine die lange Zufahrt heraufkam. Der Fahrer hielt an; Hadley stieg auf den Beifahrersitz und schlug die Tür hinter sich zu.
    Dann wendete der schwarze BMW.
    Fallon, Goode und ich zogen unsere Waffen und liefen auf den Wagen zu, ebenso wie Billy, ohne Waffe. Margos Brüder schossen unter dem Säulenvorbau hervor wie zwei Kanonenkugeln. Hinter ihnen rannten Margo und Mildred in den Regen hinaus, jede Billy etwas zurufend, was diesem völlig gleichgültig war. Er versuchte, die Beifahrertür zu öffnen.
    »Weg vom Wagen!«, rief Fallon.
    »Ich habe gedacht, sie würde sich an nichts erinnern«, sagte Goode, während wir rannten und uns selbst auf die Fahrerseite stellten. »Sieht so aus, als würde sie diesen Wagen wiedererkennen.«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich.
    »Aus dem Wagen mit erhobenen Händen!«, befahl Fallon.
    Der Schmerz in meiner Seite wurde schließlich übermächtig, und alles verschwamm mir vor den Augen. Zu sehr, um das Gesicht des Fahrers zu erkennen, der der Limousine entstieg.
    »Erkennst du den Typen?«, fragte Goode leise und angespannt. Sie stand immer noch dicht neben mir, hörte sich jedoch wie von weit entfernt hat.
    »Ich weiß nicht …«, setzte ich an.
    »Nick!«, sagte Goode und streckte den Arm aus.
    »Nein«, sagte ich. »Mir geht’s gut.«
    Der Wagen und der Himmel drehten sich um mich, und Goodes braune Schuhe waren das Letzte, woran ich mich erinnerte, bevor ich zu Boden ging.

Dritter Teil
    Schönheit ist gnadenlos. Nicht du betrachtest sie; sie betrachtet dich und kennt keine Vergebung.
    Nikos Kazantzakis
    46
    Die Yale-New-Haven-Klinik ist normalerweise etwa eine Stunde von Stonington entfernt, aber nicht, wenn McKenzie Black mit einer Polizeieskorte am Steuer seines Porsche-Geländewagens saß.
    Als ich im Aufwachraum wieder zu mir kam, stand Sloane über mich gebeugt, was wahrscheinlich bedeutete, dass ich im Sterben lag.
    »Wo bin ich?«, fragte ich mit unvertraut heiserer Stimme.
    »New Haven«, erwiderte Sloane. »Yale-New-Haven-Klinik.«
    »Was ist passiert?«, wollte ich wissen.
    »Du hast dir einige Rippen gebrochen, und eine hat sich in deine Milz gebohrt«, informierte mich Sloane. »Ein Teil davonmusste entfernt werden. Ich muss der Chirurgin meine Anerkennung aussprechen – sie hat die Sache laparoskopisch hinbekommen. Später wollen sie eine Computertomografie machen, weil du das Bewusstsein verloren hast. Du bist auf Antibiotika, weil du aufgeschnitten worden bist. Du hast ganz schön viele Schrammen – und ich könnte mir vorstellen, dass du erschöpft bist.«
    Damit hatte er recht; jeder Teil meines Körpers schmerzte. Schmerz durchschoss mich in sämtliche Richtungen. Um beide Handflächen lagen Verbände, und ich spürte einen Verband an meiner linken Seite.
    »Ich habe der Chirurgin gesagt, dass du keine Opiate nimmst«, erklärte Sloane. »Sie hat eine Anweisung für Ibuprofen hinterlassen.«
    »Das wird eine große Hilfe sein«, sagte ich. »Kannst du mir etwas Jameson besorgen?«
    Eine weitere sengende Welle des Schmerzes durchfuhr mich.
    »Natürlich«, erwiderte er. »Und Kaviar. Und eine russische Bedienung im Outfit einer French Maid.«
    Ich überhörte seine Bemerkung und fragte: »Wo ist Hadley?«
    »In Stonington bei ihren Freunden«, entgegnete Sloane, der daraufhin einen Moment lang zögert, wie um seinen nächsten Satz abzuwägen. »Sie war hier. Sie hat während der Operation gewartet, dann noch weitere zwei Stunden, während du im Aufwachraum gelegen hast. Meriwether war auch hier, und Billy Holderness und Linda Goode. Tom Fallon ist zurück in die Stadt zu einem Treffen der Task Force des Bürgermeisters.«
    »Warum ist Hadley gegangen?«, fragte ich.
    »Als sie hörte, dass du dich gut erholst, war es Zeit zum Gehen«, antwortete er.
    »Du hast ihr nicht gesagt, sie solle gehen, oder?«
    »Nein, habe ich nicht«, sagte Sloane. »Holderness hat auf sie gewartet und ist ungeduldig geworden. Er wollte, dass sie mit ihm fährt, nicht mit Meriwether. Aber Meriwether ist mit ihr zurück zum Haus der Holderness’.«
    Ich konnte mir gut vorstellen, wie Margo versuchte, mit ihm Konversation zu machen.
    »Meriwether hat gesagt, er bleibt so lange bei ihr, bis du über den nächsten Schritt entschieden hast.«
    »Ich kann nicht glauben, dass Billy Holderness sich auf diese Idee eingelassen hat«, sagte ich.
    »Hat er auch nicht«,

Weitere Kostenlose Bücher