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Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Titel: Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanie McDonell
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Jeans – ganz bestimmt nicht mein Stil –, und stopfte die andere hinten in eine Schublade im Bad. Unwahrscheinlich, dass die Polizisten dort suchen würden, und ich hatte eine Lizenz. Wenn eine der Kugeln, die Hadley auf den Eindringling abgefeuert hatte, sich irgendwo im Balkon eingegraben hätte, würde ich mich später darum kümmern.
    Geduscht, angekleidet, bewaffnet und in Gedanken bei der Flasche Jameson in der Bordküche, war ich bereit, mich dem Tag zu stellen. Die Sicht draußen war schlecht. Gerade ausreichend, um einen vertrauten schokoladenbraunen Mercedes zu erkennen, der heranfuhr und hinter dem zuletzt eingetroffenen Streifenwagen parkte.
    Meriwether stieg auf der Fahrerseite aus und rannte, anders als die Polizisten, nicht auf das Haus zu. Er wusste, dass die Gefahr vorüber war, und die Elemente machen ihm nichts aus.
    Ich steckte die Füße in Billys sündhaft teure Hirschleder-Mokassins und rannte – da Meriwether, der bedrohlich wirkt und nicht gern spricht, auf das Haus zukam – nach unten. Ich kam an McNamara vorüber, der an der weit offenen Eingangstür stationiert war, und traf Meriwether, als er eintrat.
    »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte McNamara. »Wie ist Ihr Name?«
    Meriwether beachtete ihn nicht.
    »Sir«, sagte McNamara und senkte die Stimme wie ein kleiner Junge, der versuchte, älter zu klingen. »Ihren Namen und Ihren Ausweis.«
    »Er ist mein Partner«, sagte ich. Nicht, dass das etwas besagen sollte. Jedoch wirkte McNamara erleichtert. Und bedrängte Meriwether nicht weiter. Obwohl es einer war, war das Haus offiziell noch nicht zum Tatort erklärt worden.
    »Welchen Weg hat er genommen?«, fragte Meriwether, als ich ihn zurück unter den Säulenvorbau führte.
    »Zum Tor runter«, erwiderte ich und zeigte hin. »Und drüber. Wenn es Blut gab, war es wahrscheinlich meins – aber es hat ununterbrochen geregnet – nichts zu sehen.«
    »Okay«, sagte Meriwether.
    Er machte sich auf den Weg den Hügel hinab. Ich weiß nicht, was er zu finden glaubte. Ich stelle seine Methoden nicht infrage.
    Ich stelle auch Rue nicht infrage, wenn sie behauptet, er sei insgeheim ein Hoher Priester, ein Houngan – weil sie zwar ein cleveres Girl ist, aber in Martinique aufgewachsen ist, wo die Leute nach wie vor Voodoo praktizieren. Und warum kein Inselbegabter und Zauberer? Keine große Sache auf der
Dumb Luck.
    Meriwether hatte sich nicht die Mühe gemacht, seine Zeit mit einer Frage nach der Kugel zu verschwenden, die den Hund gestreift hatte. Da das Geschoss ein Beweismittel war, gehörte es dem Staat Connecticut. Ebenso wie die Kugeln in Sloanes Schlafzimmerwand Eigentum des Staates New York waren.
    Meriwether kehrte mit leeren Händen zurück und blieb in der Nähe, während die Polizei mich befragte. Ich beantwortete verschiedene Varianten derselben Frage immer und immer wieder. Und wieder. Treppe rauf, Treppe runter und raus. Ebenso Hadley, Margo und Mildred.
    Ich hatte Fallon den Code zum Öffnen des Tores zukommen lassen, und es dauerte zwei lange Stunden, bis sie ihn verwendeten. Meriwether und ich standen wieder unter dem Säulenvorbau, als wir ihren Wagen schließlich aus dem Nebel aufs Haus zukommen sahen.
    Wie stets ignorierte Fallon irgendwelche Parkvorschriften und fuhr auf den Rasen. Goode stieg mit ihrem Regenschirm aus. Fallon wollte ihn nicht mit ihr teilen.
    »Verdammter Mist«, war das Erste, was Fallon sagte. »Die Sache mit dem Glücksritter funktioniert ziemlich gut. Ist McKenzie Black schon daheim?«
    »Nicht nur ist er nicht daheim«, erwiderte ich, »es weiß auch niemand, wo er ist.«
    »Außer den Paparazzi«, sagte Fallon.
    »Nicht mal die«, sagte ich.
    »Hast du Notizen über die letzten vierundzwanzig Stunden gemacht?«, warf Goode ein.
    »Hallo Linda«, sagte ich. »Schön, dich zu sehen.«
    »Hallo Sayler«, sagte Goode. »Was ist mit diesen Notizen?«
    »Ich mache keine blöden Notizen, und ich arbeite nicht für euch – und ich habe euch schon alles auf die Mailbox gesprochen, was es zu sagen gibt.«
    »Meine Güte, Nick«, sagte Fallon, sah mich von oben bis unten an und musterte die schwarze Hose und das schwarze Hemd. »Du siehst vielleicht beschissen aus.«
    »Diese Kleidung ist mein neuer Stil«, erwiderte ich und sah, wie Goode die Augen verdrehte.
    »Ja, die auch«, sagte Fallon. »Aber was ich meinte, ist, was ist mit dir los – macht sich das Bein wieder bemerkbar?«
    »Ja«, erwiderte ich. »Das Bein und einige Rippen. Und

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