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Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition)

Titel: Bolero - Ein Nick-Sayler-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanie McDonell
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und auch nicht Margo oder Holderness – und Sie können noch nichts sagen.«
    »Ich schweige wie ein Grab«, sagte Mildred. »Nur weil Billy mir alles erzählt, heißt das nicht, dass ich ihm alles erzähle.«
    Ich erklärte die Sache mit den anderen Mädchen, die Verbindung zu dem Arzt vom Bellevue und dem Stöhner, der auf der Privatnummer angerufen hatte.
    »Sie sind die Einzige, die seine Stimme gehört hat«, sagte ich. »Erinnern Sie sich an etwas Besonderes?«
    »Nein«, entgegnete Mildred. »Weißer, mehr nicht.«
    »Sagt Ihnen die 44 etwas?«, fragte ich.
    »Nichts«, sagte sie. »Nichts aus der Vergangenheit der Mädchen oder Jungen. Oder zumindest nichts, woran ich mich erinnere – Sie haben schon die Heilige Schrift bemüht? Viele Durchgeknallte mögen die Bibel.«
    »Sie wollen die Bibel auf Dinge mit der Zahl 44 durchsehen?«
    »Warum nicht, Schätzchen?«, fragte Mildred. »Ich muss etwas tun, um zu helfen, nicht bloß kochen.«
    Ich war mir sicher, dass Meriwether inzwischen alles von der
King James Bible
bis zum
Bhagavad Gita
durchgesehen hatte, aber warum nicht ihr einen Versuch zugestehen! Sie war bereits eingeweiht.
    »Behalten Sie Hadley im Auge«, sagte ich.
    »Keine Sorge, Schätzchen, ihr passiert nichts bei uns.«
    Mein nächster Anruf galt Rue, die mit einer Freundin aus Martinique in einer kleinen Stadt am Bayou Teche war. Sie erhielt von mir eine redigierte Zusammenfassung, wie ich im Krankenhaus geendet war. Sie gehört zu den seltenen Frauen, die nicht immer sämtliche Einzelheiten hören wollen. Alles, was sie sagte, war, dass sie gleich zurückkäme – den Wagen zurücklassen, den nächsten Flieger nehmen würde –, und ich erklärte ihr, dass Sloane mir bereits mehr Aufmerksamkeit widmete, als ich benötigte oder haben wollte, und dass sie eine weitere Woche in Louisiana bleiben solle, wie geplant, weil es mir gut gehe.
    Es gibt einen guten Grund, weswegen die Worte
nichts als
im Zeugeneid enthalten sind.
Ich schwöre, die Wahrheit zu sagen
deckt nicht so ganz alles ab.
    Fallon schrieb mir eine SMS, dass er in der offiziellen Residenz des Bürgermeisters sei:
vdmmter gracie-bau & goode is wder im vdmmten puzzle palace & null neu von vdmmt 44.
    Goode schrieb, dass sie vorankäme, führte es jedoch nicht weiter aus.
    Ich erreichte nur die Mailbox, als ich es bei Meriwether probierte, der seine Mahlzeiten nicht mit anderen Leuten einnimmt. Er schrieb zurück, dass er mit Hadley frühstücke.
    Hadley rief ich nicht an. Und sie rief mich nicht an.
    Als ich gerade einen Pfleger bestechen wollte, mir ein Pint von irgendetwas zu besorgen, rauschte Schwester zweite Schicht herein und scheuchte den armen Pfleger aus dem Zimmer.
    Diese Schwester, die Schwester Mary A als freundlich-plump bezeichnet hätte, war eine korpulente junge Frau mit kurzem blonden Haar und einer schweigsamen, verdrossenen Attitüde – was hysterische Fröhlichkeit allezeit um Längen schlägt.
    Die ganze Nacht lang sah ich mir Wiederholungen von
Law & Order
an, und nicht lange nach der Zeit, die ich nach einem Blick auf Zeit- und Temperaturanzeige als Morgendämmerung identifizierte, traf meine Chirurgin ein, Dr. Linda Ferrari.
    Nach wie vor eine Seltenheit im Männerclub der Chirurgen, war sie etwa eins fünfundsiebzig, mit einem weißen Arztkittelüber einem engen schwarzen Kleid. Hochhackige Schuhe mit Wadenriemchen und viel baumelnder Goldschmuck. Sie führte eine Gruppe Ärzte in der Fachausbildung an, und nachdem sie mich begrüßt hatte, besprach sie die feineren Einzelheiten einer Splenektomie mit ihnen. Daraufhin richtete sie ihre Kajal-umrandeten Augen auf mich und lächelte, als würde sie es tatsächlich so meinen.
    »Wie fühlen Sie sich heute, Mr Sayler?«, fragte sie.
    »Ich fühle mich, als wenn ich aus der Klinik rauswill«, erwiderte ich.
    »Alles klar«, sagte die sehr hübsche Dr. Ferrari.
    Eine Ärztin ganz nach meinem Geschmack.

48
    Das einzigartige Geräusch eines Messers, das über einen Schleifstein gezogen wurde, kündigte einen Anruf von Meriwether an.
    »Hadley möchte gehen«, sagte er.
    »Wohin will sie?«
    »Weg von Stonington.«
    »Sie ist frei«, sagte ich. »Wir können ihr nicht vorschreiben, was sie tun und lassen soll, und Fallon kann’s auch nicht.«
    »Ich habe ihr gesagt, ich würde sie mitnehmen«, sagte Meriwether, »nur dass ich ihr gesagt habe, ich würde nicht gern im Regen fahren.«
    Ich lachte.
    »Das hat sie nicht geglaubt«, sagte ich.
    »Wahrscheinlich

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