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Bomann, Corinna - Clockwork Spiders

Bomann, Corinna - Clockwork Spiders

Titel: Bomann, Corinna - Clockwork Spiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corinna Bomann
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Sie weiter.«
    Violet war immer noch im positiven Sinne erschüttert, dass ihr Schirm etwas gegen die Metallspinnen ausrichten konnte. Lange über ihren Triumph freuen konnte sie sich allerdings nicht, denn nun sprangen gleich zwei Spinnen auf sie zu.
    Ob sie über einen Bewegungs- oder Wärmesensor verfügen? Und was genau zerstöre ich, wenn sich der Blitz entlädt?
    Diese Fragen mussten warten. Als der Schirm wieder bereit war, stieß Violet ihn zwischen die zwei Spinnen, die ziemlich dicht beieinanderstanden. Die Entladung erfasste alle beide, der Blitz überlief ihre glänzenden Rücken, dann schwankten sie und kippten zur Seite. Eine der Maschinen zog sogar stilecht die Beine an wie damals die Spinne aus Lord Stantons Leiche.
    »Ha, nehmt das!«, rief sie triumphierend, während sich der Schirm in ihrer Hand schon wieder auflud.
    »Freuen Sie sich nicht zu früh!«, mahnte Alfred, der seinerseits mit dem Revolver keine besonders großen Erfolge erzielte. Obwohl er kontinuierlich feuerte, brachte er mit seinen Kugeln zwei der Spinnen lediglich dazu, verwirrt im Kreis herumzulaufen.
    Blacks Maverick schien hingegen immer effektiver zu werden, je länger er in Gebrauch war. Der Annihilations-Laser brannte immer größere Löcher in die Spinnen, die kleineren schmolzen zu einer unförmigen Masse zusammen.
    Einen wesentlichen Unterschied machte es aber nicht -genauso viele Spinnen, wie vernichtet wurden, kamen aus dem Keller nach.
    »Was meinen Sie, wie lange werden Sie noch durchhalten?«, schrie Violet über das Getöse hinweg.
    »Das Plasma hält noch ein Weilchen. Aber wir sollten uns langsam etwas anderes einfallen lassen.«
    »Auf die Verstärkung brauchen wir wohl nicht zu hoffen, oder?«, fragte Alfred fast ein bisschen verzweifelt, und Violet war sicher, dass er jetzt lieber in ein Gefecht mit seinen ehemaligen Opiumbaron-Kollegen verwickelt gewesen wäre.
    »Nein, besser nicht.« Zisch – wieder ein Treffer.
    Plötzlich zwickte etwas Violet ins Bein und ließ sie aufschreien. Als sie an sich hinabblickte, konnte sie zunächst nichts entdecken, doch dann erblickte sie eine nicht mal handtellergroße Metallspinne, die sich mit ihren Beinen, die so scharf waren wie Rasierklingen, an Violets Haut zu schaffen machte. Hatte so eine Spinne Borneman getötet?
    Wütend schüttelte Violet sie ab und gab ihr dann einen Stromstoß. Schließlich bückte sie sich, hob die Spinne auf, und nachdem sie sie kurz betrachte hatte, ließ sie sie in ihrer Rocktasche verschwinden.
    Die werde ich mir mal ganz genau ansehen, nahm sie sich vor, und im nächsten Augenblick entlud sie ihren Schirm auch schon wieder gegen zwei heranrasselnde Spinnen.
    »Mylady, alles in Ordnung?«, fragte Alfred, der ihren Schrei mitbekommen hatte. Bevor Violet entgegnen konnte, dass sie eine kleine Spinne erbeutet hatte, entdeckte sie, dass zwei der Tiere gerade den Rücken ihres Butlers enterten. Einen Stromstoß konnte sie ihnen nicht versetzen, also schlug sie kurzerhand mit dem Schirm danach.
    »Aua!«, schimpfte er. »Was soll denn das?«
    »Ich habe Ihnen nur zwei kleine Quälgeister vom Hals geschafft«, antwortete Violet. Blitzschnell erledigte sie die Spinnen mit einem Stromstoß. »Die hätten Ihnen glatt die Halsschlagader durchgeschnitten«, erklärte sie und zeigte ihm dann ihr verletztes Bein. Blut sickerte in ihren Seidenstrumpf, und das Brennen war höllisch, aber Violet biss die Zähne zusammen.
    »Sie sind ja verletzt!«
    Violet winkte ab. »Ich werde es überleben. Passen Sie auf!«
    Im selben Augenblick baute sich eine große Spinne vor Alfred auf und schlug mit ihren Messerbeinen aus, um ihm den Hals zu durchtrennen. Da er das auch erkannte, wich Alfred erschrocken zurück, doch mit seinem Revolver war er zu langsam. Verzweifelt sah er sich nach Hieronymus um, da schoss auch schon dessen Laserstrahl an ihm vorbei. Er schrammte über Alfreds Jacke, wo er eine schmale Brandspur hinterließ – die Spinne jedoch wurde von der Wucht des Strahls gegen die Wand geworfen und qualmte dort lustig vor sich hin.
    »Vielen Dank!«, stammelte Alfred, woraufhin der General kurz salutierte. Doch dann tauchten weitere Spinnen auf -und als wäre das noch nicht schlimm genug, hatten sie ihre menschlichen Herren im Gefolge.
    »Na, sieh mal einer an, wen haben wir denn da?«
    Die ölige Stimme verursachte Violet einen unangenehmen Schauer. Der Mann, der diese seltsame Frage gestellt hatte, wirkte mit seinem Grinsen, als trüge er eine Maske. An

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