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Bomann, Corinna - Clockwork Spiders

Bomann, Corinna - Clockwork Spiders

Titel: Bomann, Corinna - Clockwork Spiders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corinna Bomann
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versteckten sich Alfred und Violet hinter einer Säule, während Black stehen blieb und abwartend die Augen zusammenkniff.
    Ein Soldat erschien mit einem Arm voller Gewehre. Als er Black sah, nahm er Haltung an und wollte schon salutieren, doch da besann er sich auf seine Fracht und nickte nur.
    »Was ist passiert?«, fragte Black.
    »Maschinen greifen den Palast an!«, antwortete der Soldat panisch. »Vom Keller aus! Wir wollen sie daran hindern, in die oberen Räumlichkeiten zu gelangen.«
    »Was für Maschinen?«
    »Spinnen! Wir werden von mechanischen Spinnen angegriffen!«
    »Ist die Königin bereits informiert?«
    »Ja, Sir!«
    »Danke, Soldat, weitermachen!«
    Der Bursche rannte wieder los mit seiner Ladung auf dem Arm, während Black hinter die Säule trat.
    »Es ist, wie ich mir gedacht habe. Der Angriff hat begonnen. Die Spinnen strömen durch den Keller nach oben, die Palastwachen werden versuchen sie aufzuhalten.«
    »Wir müssen die Königin schützen!«, warf Alfred ein.
    »Wie Sie gehört haben, weiß sie Bescheid und hat sich gewiss schon verschanzt«, entgegnete Black. »Wir sollten versuchen, ebenfalls in den Keller zu kommen und unsere Leute zu unterstützen.«
    »Und wie sollen wir diesen Spinnen beikommen?«
    »Maverick wird sicher was dagegen ausrichten können -und wie wäre es, wenn Sie die Spinnen ein wenig schocken?« Er deutete auf Violets Schirm, dann zog er seine Kanone unter seinem Uniformrock hervor und überprüfte die Ladung.
    »Dasselbe habe ich mir auch schon gedacht.«
    Black lächelte breit. »Sie sind wirklich ein schlauer Kopf, Lady Violet.«
    »Und wie schnell können Sie Ihren Maverick nachladen?«, meldete sich Alfred zu Wort und deutete auf Blacks Waffe.
    »Schnell genug. Aber ich glaube, für die Spinnen brauche ich ohnehin nur eine einzige Patrone.« Mit diesen Worten holte Black einen fingerdicken, mit roten Streifen verzierten Stift aus der Jacke und schob ihn oberhalb der Patronentrommel in den Maverick.
    »Und was, wenn die Soldaten merken, dass wir nicht zum Palast gehören?«, fragte Violet, während sie durch verwinkelte Gänge hasteten, um zu dem Zugang zum Keller zu gelangen.
    »Das wird ihnen in diesem Augenblick herzlich egal sein, glauben Sie mir.«
    Als sie um die nächste Ecke bogen, wurde der Krach lauter. Nur wenige Augenblicke später kamen ihnen ein paar Männer entgegengestürmt.
    »Rettet euch! Diese Dinger sind Ungeheuer!« Damit verschwanden sie auch schon in den Tiefen des Kellers.
    »Offenbar hat da jemand seine Männer nicht unter Kontrolle«, bemerkte Alfred trocken. Doch das Grinsen verging ihm, als ein metallisches Klappern ertönte. Aus der Dunkelheit schoss plötzlich eine Spinne, etwa kniehoch, mit sehr schön geformten Gelenken.
    Lange mit der Betrachtung aufhalten konnten sie sich allerdings nicht, denn das kleine Maschinchen wurde zu genau dem, was der Soldat beschrieben hatte. Kurz hielt es inne, als wollte es die Menschen, die ihm gegenüberstanden, betrachten. Dann richtete es sich auf vier seiner Beine auf, riss die anderen vier Beine in die Höhe und fuhr an seinem Leib einige seltsame Fortsätze aus. Einen Lidschlag später hagelte es Schrapnelle.
    »In Deckung!«, brüllte Black, während er Violet und Alfred packte und mit sich zog. Von scharf geschliffenen Metallteilen verfolgt, hetzten sie den Gang entlang und verschwanden hinter der nächstbesten Ecke. »War das nicht Ihre Waschmaschine?«, merkte der Butler keuchend an, als sie sich an die Wand pressten.
    »Diese Misthunde haben meine Erfindung gestohlen«, schnauzte Violet aufgebracht, was ihre Mutter sicher zu Tode erschreckt hätte. Dass sie um ein Haar von den Geschossen durchsiebt worden war, schien ihr aber eine gute Entschuldigung zu sein. »Dieser Späher! Erinnern Sie sich an den, Alfred?«
    Der Butler nickte beiläufig, während er lauschte, ob das achtbeinige Monster näher kam. Kein Wunder, dass die Soldaten Reißaus genommen hatten. Violet war sicher, dass selbst Black und Alfred das Herz gewaltig in die Hose gerutscht war angesichts dieser Dinger.
    »Wahrscheinlich hat er gesehen, wie meine Waschmaschine in die Luft gegangen ist.«
    »Sie haben etwas in die Luft gejagt?«, fragte Black amüsiert.
    »Nicht direkt, aber meine Allzweck-Waschmaschine hat ihre Ladung wieder ausgespuckt.«
    »Und sie wie Schrapnellgeschosse durch die Gegend geschleudert«, setzte Alfred hinzu, dann hob er die Hand, als wollte er das Startsignal für einen Wettlauf geben. »Ich glaube,

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