Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
sich bis zu meinen Lippen hoch.
Er stoppte nur einen Hauch vor meinen geöffneten Lippen. »Tu mir das nie,
nie
wieder an.« Dann schloss er die Distanz.
W eil es nur noch drei Wochen bis zu Faustines Integrationsabschluss waren, beschloss König Sebastian aufgrund der Dinge, die ich ihm von London berichtet hatte, die Angelegenheiten erst einmal ruhen zu lassen.
»Hätte ich in Mrs. Russo bleiben sollen, um herauszufinden, was in Rom passiert?«, fragte ich ihn.
»Nein, du hast das Richtige getan. Ich wünschte nur, ich hätte bessere Vorkehrungen getroffen und Jagger mit dir geschickt. Ich habe dich unnötig in Gefahr gebracht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Mrs. Russo die Krankenstation so bald verlässt. Nun ja, wenigstens wissen wir jetzt mit Sicherheit, was vor sich geht.«
»Ähm? Und das wäre?«
»Es ist der Versuch, in den Stadträten die Macht zu übernehmen. Du hast gesagt, dass der Partner von Miss Miller ein gewisser Robert war?«
»Ja. Er hat sich viel jünger angehört als sie.«
»Hast du einen Nachnamen gehört? Oder andere Hinweise, wie einen Akzent?«
Ich dachte einen Augenblick darüber nach. »Kein Nachname, genauso, wie ich keinen Vornamen für Miss Miller gehört habe«, sagte ich spitz, weil ich mir ziemlich sicher war, dass er den Vornamen der Frau kannte. Ich fragte mich, warum König Sebastian immer noch so geheimnistuerisch bei ihr war.
»Ich will, dass du gleich nach dem Abschluss nach London kommst und daran arbeitest. Kannst du gleich im Anschluss daran weg oder musst du zuerst noch nach Hause?«
»Wenn es nicht dringend ist, glaube ich, ist es besser, erst ein bisschen nach Hause zu fahren.«
»Nimm dir ein oder zwei Tage Zeit, aber dann brauche ich dich. Es hat weitere Entwicklungen gegeben, denen nachgegangen werden muss.«
»Wie zum Beispiel?«
»Das Oberhaupt von New York hat auch eines dieser Haikus geschickt bekommen.«
»Woah! Wie lautet es?«
London ist besetzt
So auch Dallas, Rom und… mehr
Blute Manhattan
»Wow, Robert hat diese Dichterei ja überhaupt nicht drauf«, platzte ich heraus.
»Kann sein, aber die Botschaft ist eindeutig«, sagte König Sebastian. »Der König von New York ist ein enger Freund von mir, also bin ich natürlich besorgt. Ich bin auf dem Weg zu ihm.«
»Wie kann ich Ihnen helfen?«
»Ich will, dass du auf Faustine aufpasst. Frau Schmelder weigert sich nach wie vor, Faustine ihre Kräfte wiederzugeben. Die Schule ist von einem Absperrbann umgeben, also kann wenigstens niemand von außen angreifen. Ich will nur, dass Faustine diese letzten paar Wochen hier durchzieht und ihre restlichen Sitzungen beendet, damit sie nach Hause kommen kann.«
»Das sollte kein Problem sein. Die Academy sollte ziemlich sicher sein, abgesehen davon, dass Mason hier ist, aber seine Kräfte sind auch abgestellt. Faustine sollte klarkommen.«
»Gut. Dann sehen wir uns bei der Abschlussfeier und dann teile ich dir alles mit.«
Ich konzentrierte meine ganze Energie darauf, dass Faustine alle ihre Bescheinigungen für den Abschluss hatte. Ihr fehlten immer noch viele wichtige Fertigkeiten, wie zum Beispiel die Kunst, in jemanden hineinzufahren. Ihre drei Jahre an der Academy waren so voller Drama gewesen, dass es ihr unmöglich gewesen war, alle ihre Kurse zu absolvieren, besonders vor dem Hintergrund, dass sie total unwissend hier angekommen war. Faustine hatte ursprünglich überhaupt kein Wissen über ihr paranormales Verhalten, weil sie abgeschirmt von allen paranormalen Einflüssen aufgewachsen war. Zusätzlich hatte Ryker sie bei ihren ersten Sitzungen immer weggewandert, was ihren Fortschritt echt behindert hatte. Sie hatte hart gearbeitet und war zu einem beeindruckenden Dämonen geworden, der seine Verwandlungen beherrschte, obwohl sie diese Fertigkeit noch ein bisschen aufpolieren konnte. Mit nur vierzehn Jahren war sie ganz sicher weit davon entfernt, die Stellung als Dämonenoberhaupt zu übernehmen, was ihre eigentliche Bestimmung war. Hoffentlich lag dieser Tag noch in ferner Zukunft.
Fürs Erste musste Faustine zurück nach New York und ihren Dämon unter Verschluss halten, bis sie die menschliche High School abgeschlossen hatte. König Sebastian hatte einen Tutor eingestellt: Luke, der in Manhattan mit ihr daran arbeiten würde, sich auf ihre zukünftige Rolle vorzubereiten.
Es war Zeit für Faustines letzte Prüfungssitzung.
»Glaubst du, dass ich bestehe?«, fragte Faustine. »Ich fände es total ätzend, wenn ich noch ein
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