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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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rauchig
    »Hast du Quinn heute Morgen gesehen?«
    Die Wärme verschwand völlig aus seiner Stimme. »Nein, Warum fragst du mich das? Ich hänge gewöhnlich nicht mit Quinn rum.«
    »Es ist nur so, dass er heute Morgen nicht bei Faustine aufgetaucht ist, um sie zum dOM-Labor zu bringen, darum mache ich mir Sorgen.«
    »Ach so. Das ist ungewöhnlich. Ich nehme an, du hast schon versucht, ihn anzurufen. Er ist wahrscheinlich nur irgendwo aufgehalten worden.«
    »Vielleicht, aber dann hätte er doch angerufen oder zumindest dafür gesorgt, dass jemand anderes Faustine begleitet.«
    »Das hat er nicht? Sie ist doch nicht etwa alleine gegangen, oder?« Jagger klang frustriert.
    Ich beruhigte ihn damit, dass Ryker dabei war.
    »Tja, ich habe ihn nicht gesehen«, antwortete Jagger. »Wenn ich ihn treffe, sage ich ihm, dass– «
    »Jagger!«
    »Na gut! Ich sehe mal in seinem Zimmer nach. Zufrieden?«
    »Ja, danke. Ich muss Schluss machen. Faustine wird jetzt getestet.«
    »Alles okay?«, fragte Henri.
    »Ja.«
    Er betrachtete mich neugierig. »Bist du sicher, dass du dich auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren kannst.«
    »Bin ich«, versicherte ich ihm.
    Faustine war im Halbschlaf, perfekt für die Simulationen. Ich klickte auf den Monitor und startete die erste von zwei Szenen, die ich für diese Sitzung gewählt hatte. Die erste war neutral, nur um sie wieder einzustimmen, und die zweite war zur Stimulation.
    Die erste zeigte ein Standbild ihres Zimmers zuhause. Ich betrachtete das Bild neidisch. Mein eigenes Zimmer in Paris war echt krass, davon konnten die meisten Teenager in Paris nur träumen. Faustines war einfach unglaublich: eine Suite mit allem, was man sich nur wünschen konnte, tadellos dekoriert mit den neuesten technischen Spielereien, Sammlerstücken von Renaissancemöbeln und feinster Seide.
    Ich sah zu Faustine, die glücklich grinste. Plötzlich machte sie eine Schnute und warf ihr Haar zurück, dann griff sie nach etwas und fuhr mit dem Finger um ihre Lippen. Ich sah zu dem Bild auf dem Bildschirm und folgerte daraus, dass sie wohl glaubte, sie säße auf dem gepolsterten rosa Hocker vor ihrem Schminktisch. Als ich wieder zu ihr blickte, musste ich fast kichern über die Grimassen, die sie – wahrscheinlich ihrem Spiegelbild – zog.
    Sie nahm etwas in die Hand und sah aus, als ob sie sich die Haare kämmte. Dann stand sie auf und strich sich den Rock glatt. Sie hob etwas vom Boden auf, drehte sich um und ging auf die Wand der Kammer zu. Dann streckte sie den Arm aus und drehte die Hand.
    Ich sah auf den Monitor. Ach. Sie war an ihrer Zimmertür, offensichtlich bereit, irgendwohin zu gehen, nachdem sie sich herausgeputzt hatte.
    »Sollen wir abbrechen?«, fragte ich Henri, denn ich bemerkte, dass Faustine immer frustrierter vom Anblick der Tür wurde, die sich natürlich nicht öffnen ließ. Von dem Druck, mit dem sie am Glas rieb, fingen ihre Fingerknöchel zu bluten an.
    »Nein«, sagte Henri. »Ich nehme an, dass sie ihre Dämonengestalt annimmt, und darum geht es ja, selbst wenn ihre Verwandlung von einem Bild verursacht wird, von dem du es nicht erwartet hast.«
    Aber sie verwandelte sich nicht. Stattdessen blieb sie in menschlicher Gestalt und zeigte für einen Menschen total normale Reaktionen auf die verschlossene Tür, nur dass sie sich nicht ihrer dämonischen Kraft bewusst war, mit der sie ihre Hand so fest gegen das Glas presste, dass ihre Knöchel bluteten.
    Ich konnte sogar die Knochen aus ihrer Haut hervorstechen sehen. Ich musste sie aufhalten. Ich schrie Henri an: »Henri, ich bestehe darauf! Abbrechen! Sie verwandelt sich nicht, sehen Sie sich nur ihre Hand an!« Er gab keine Antwort. Henri war längst zur Kammer geeilt.
    Ich sah wieder zu Faustine und hoffte, Henri würde sie erreichen, bevor sie ihre Hand total kaputt machte. Sie war weg.
    Das konnte ich Ryker wirklich nicht übelnehmen. Er hatte versprochen, sich nicht einzumischen, solange sie nicht zu Schaden kam. Diese Knöchel hatten aber so ausgesehen, als bräuchten sie medizinische Versorgung. Ich war nicht überrascht, dass er sie weggebracht hatte. Sauer war ich auf Henri. Das würde das Ergebnis auf so vielen Ebenen durcheinanderbringen. Zum einen würde er jetzt annehmen, dass diese Kammer nicht undurchdringlich war, was sie ja eigentlich war. Er würde annehmen, dass Faustine sich heraushexte, ohne sich verwandeln zu müssen. Er würde es also einer unbekannten Kraft zuschreiben.
    Ich wusste genau, was passiert war,

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