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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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war der Übergang von Freunden zu Geliebten nahtlos und ohne die peinlichen Momente, die menschliche Teenager anscheinend empfinden. Wir hatten keine Anfälle von Angst oder Drama. Unsere Verbindung fühlte sich angenehm und vertraut an, fast wie vorbestimmt. Und wir mussten es nicht einmal offiziell unseren Eltern erklären; sie hatten uns anscheinend schon als Paar gesehen und es akzeptiert. Ein Paar, das jetzt getrennt war.
    Ich riss mich selbst aus der Träumerei. Ich musste ihn finden. Aus einer Kiste am Boden nahm ich einen Bügel und hängte sein Hemd auf, dann sah ich seine Schubladen durch. Was ich darin suchte, wusste ich nicht so genau; einfach irgendeinen Hinweis darauf, wo er sein könnte. Da dies ohne Erfolg blieb, ging ich zu seinem Schreibtisch und suchte weiter.
    Nach einer halben Stunde Herumwühlen gab ich auf. Ich setzte mich niedergeschlagen auf sein Bett. Wo konnte ich noch nach ihm suchen? Jagger hatte schon alle in Frage kommenden Orte abgesucht, eingeschlossen der Anlage fürs Fallschirmspringen, in der Quinn ein Büro hatte. Außerdem hatte Quinn seinen Koffer mitgenommen, also war ziemlich offensichtlich, dass er das Schulgelände verlassen hatte. Höchstwahrscheinlich, um seine Familie zu besuchen. Vielleicht war ihnen etwas passiert? Trotzdem, warum ging er nicht ans Telefon? Ich dachte darüber nach, seine Mutter anzurufen, verwarf die Idee aber gleich wieder. Ich wollte sie nicht unnötig ängstigen, insbesondere für den Fall, dass er irgendeinen Auftrag angenommen hatte. Wenn er den Campus wirklich verlassen hatte, musste er die Smelt um Erlaubnis gebeten haben. Sie musste es wissen. Ich stand auf und ging zu ihrem Büro.
    Als Mitglied des Kollegiums ins Büro der Smelt zu gehen, fühlte sich für mich nicht im Geringsten entspannter an, als es sich für mich als Schülerin angefühlt hatte. Ein Blick der Smelt, und ich fühlte mich immer noch klein und unbedeutend. Ich war ein bisschen bestürzt. Denn ich hatte ihr keinen Grund gegeben, mich feindselig anzustarren.
    »Was ist, Cordelia?«, fragte sie knapp und blickte über ihren Computer.
    »Ich kann Quinn nicht finden«, sagte ich von der Tür aus.
    Sie schwieg, ihr Gesicht war eine ausdruckslose Maske.
    »Wissen Sie, wo er ist?«, fragte ich.
    »Wer?«
    »Quinn.« Was zur Hölle hatte die denn eingenommen?
    Sie drückte einen Knopf an der Gegensprechanlage. »Ich schicke Cordelia zu dir raus.«
    Ihre Sekretärin hüstelte ins Mikro. »Okay?«
    Die Smelt presste die Lippen zusammen. »Ich habe zu tun. Kümmere dich um sie.«
    »Sicher, aber– «
    »Ich schicke sie rüber.« Sie schaltete die Gegensprechanlage aus und sah mich wieder an. »Du kannst gehen.«
    Ihr strenger Blick ließ mir keine andere Wahl, als mich umzudrehen und ihr Büro zu verlassen. Es lief mir eiskalt über den Rücken. Beim Herausgehen wehte mir ein Geruch unter die Nase, nur eine Spur, aber ich erkannte ihn. Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Von dem Duft gingen bei mir die Alarmglocken an. Aber warum? Mir wollte nicht einfallen, wo ich dem Geruch schon einmal begegnet war; er war so schwach, dass es auch Einbildung gewesen sein konnte. Ich warf einen Blick zurück. Die Smelt hatte sich in ihre Arbeit vertieft und ihre Augen brannten nicht länger Löcher in mich, aber trotzdem machte sie mir noch Gänsehaut auf den Armen.
    »Hey, Cordelia.« Die freundliche Stimme der Assistentin war eine angenehme Abwechslung. »Wie kommst du zurecht? Gefällt es dir, zum Kollegium zu gehören?«
    »Ja, es ist super, aber ich habe offensichtlich den Bogen noch nicht ganz raus.«
    »Nein? Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Ich weiß nicht. Habe ich da eben etwas falsch gemacht? Frau Schmelder hat mir gesagt, ich könnte jederzeit zu ihr kommen, und dass ich keinen Termin bräuchte, aber…« Ich zuckte mit den Schultern.
    Mrs. Stone nickte. »Du hast überhaupt nichts falsch gemacht. Sie ist ein bisschen… neben der Spur. Keine Ahnung, was mit ihr los ist. Egal, wie kann ich dir behilflich sein?«
    »Ich suche Quinn. Haben Sie ihn gesehen?«
    »Ja, er war eben hier.«
    »Ach. Hat er gesagt, wohin er wollte?«
    »Nicht genau, ich war bei der Unterhaltung zwischen Quinn und Frau Schmelder nicht dabei, außer dass ich gebeten worden bin, den Schulhelikopter für ihn abflugbereit machen zu lassen.«
    »Den Hubschrauber? Warum?«
    »Ich habe keine Ahnung. Das musst du Frau Schmelder fragen, aber ich schlage vor, dass du damit wartest. Sie scheint in sehr merkwürdiger

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