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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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überzeugt bin, dass sie es tun – auf ihre eigene simple Art und Weise – , so verstehen sie meine Arbeit jedoch nicht im Geringsten. Aber Sie.« Er nickte und ging voran in einen kleinen Nebenraum, wo ein sanfter Luftzug den Schweiß auf Wellingtons Haut kühlte. »Ich habe ein tiefes Verständnis gesehen, ein wahres Begreifen dessen, was ich zu erreichen versuche.«
    »Versuche?« Wellington lachte. »Dr. Havelock, Sie meinen doch wohl, was Ihnen bereits gelungen ist, nicht wahr?«
    Sein Gastgeber blieb stehen und grinste hämisch. »Wie ich vermutet habe.« Er schüttelte den Kopf. »Bitte, beleidigen Sie mich nicht, indem Sie Ihre Bewunderung kaschieren, Books. Das ist für meine Bemühungen kaum schmeichelhaft.«
    Mit einem leisen Lachen schritt Havelock zu einem Tisch, auf dem ein Mechamann lag. Der Brustpanzer war entfernt worden, als würde noch daran gearbeitet. »Die Burschen hier unten sind exzellente Arbeiter, aber selbst ihren Aufsehern gebricht es an der gebührenden Anerkennung für das, was ich bewerkstelligt habe.«
    Wellington ließ den Blick über die ganze Pracht des offen vor ihm liegenden Messingsoldaten gleiten. »Ist dies der Prototyp?«
    »Nein, dieser Typ 1 funktioniert einfach nicht richtig. Er kommt direkt aus der Produktion und scheint nicht in der Lage zu sein, grundlegende Automatenfunktionen auszuführen.«
    Bei dieser Erklärung blieb Wellington für einen Moment die Luft weg. Er betrachtete den Automaten und fragte dann: »Sie sagen, dieser kommt aus der Produktion?«
    »Ja«, antwortete Havelock und streifte ein paar dicke Gummihandschuhe über. »Aus der Serienfertigung ein Stockwerk tiefer.«
    Wellington nickte. Als er sich über die Lippen leckte, war er überrascht, wie trocken Sie waren, angesichts der hohen Luftfeuchtigkeit in unmittelbarer Nähe der Erdspalte. »Und dieses Modell ist Nummer …?«
    Havelock legte zwei Finger auf den Schädel des Mechamanns, beugte sich vor und las: »Siebenundzwanzig.«
    »Siebenundzwanzig«, wiederholte der Archivar. »Von wie vielen insgesamt?«
    Havelock, der die Hände vor sich erhoben hielt, schien eine Operation an diesem Automaten vornehmen zu wollen; er hielt jedoch inne und deutete hinter Wellington, bevor er in die Brusthöhle griff.
    Wellington ging zum Rand der Plattform, umfasste mit festem Griff das Geländer und warf einen Blick in die Höhle, die sich unter ihm auftat. Er versuchte, die Messingobelisken zu zählen, die in Reih und Glied dastanden, aber auch ohne dass er den gesamten Höhlenboden sah, waren es einfach zu viele. Hunderte und Aberhunderte Mechamannen harrten still und leise der Dinge, die da kommen sollten.
    Wellington bezweifelte allerdings, dass sie Dinner servierten, sobald sie aktiviert wären.
    »Recht ansehnlich, nicht wahr?« Havelock gab ihm von der Werkbank her ein Zeichen. »Aber im Grunde wollte ich Ihnen das hier zeigen.«
    Wellington riss sich vom Anblick dieses Heeres los und kehrte an die Seite seines Gastgebers zurück. Das Gerät, das vor ihm lag, war eiförmig, in etwa so groß wie Havelocks Brustkorb, und bestand aus soliden Kolben, diversen Laufrädern und Riemen – sehr vielen Riemen.
    »Ich frage mich wirklich, warum der Motor nicht funktioniert. Er startet zwar, aber es ist mir ein Rätsel, wieso er dann nicht weiterläuft.«
    »Verklemmt er sich nach einer Weile?«, fragte Wellington und zog sich die Laterne näher heran.
    »Genau.«
    »Sitzen die Riemen stramm genug? Ohne ein ordentliches Drehmoment wird es Ihnen nicht gelingen, die Kolben in Gang zu setzen.«
    Havelock zog die Handschuhe aus und legte Wellington ein großes Pergament vor die Nase. »Falls es Sie interessiert, wie alles genau miteinander verbunden ist, werfen Sie bitte gern einen Blick auf die Konstruktionszeichnung.«
    Dem Entwurf nach hätte der Motor eigentlich laufen müssen. Mit einem Schraubendreher prüfte Wellington die Spannung der Riemen; sie schienen jedoch alle eng genug an der Kurbelwelle zu liegen.
    »Verbürgen Sie sich für die Elastizität dieses … « Wellington legte die Stirn in Falten. »Das ist kein Gummi.«
    »Richtig«, bestätigte Havelock schmunzelnd, »es ist, was ich die persönliche Note der Mechamannen der ersten Serie nennen würde.«
    Wellington konzentrierte sich abwechselnd auf den Motor und die Konstruktionszeichnung. Diese Maschine war absolut genial: komplex in ihrer Konstruktion, aber sehr simpel im Design und ohne Weiteres zur Serienfertigung geeignet.
    »Gehe ich recht in der

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