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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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höchstwahrscheinlich ebenso schlecht wie ihre eigenen. »Ach, vergesst es.« Sie zerzauste dem rothaarigen Jungen das Haar. »Die törichte alte Ma’am ist heute einfach ein bisschen zartbesaitet, nichts weiter. Ihr solltet euch jetzt besser auf den Heimweg machen.«
    Sie drängten sich um Eliza und schenkten ihr eine etwas unbeholfene Umarmung, die nicht gerade nach Rosen duftete, aber gut gemeint war und ebenso gut aufgenommen wurde. Die Kinder waren zum Friedhof gekommen, weil sie trauerte und weil Harry ihnen jederzeit mit aufrichtiger Freundlichkeit begegnet war: Dafür erwartete gewiss keiner von ihnen eine Gegenleistung. Aber das tat nichts zur Sache. Eliza würde heute Nacht nicht schlafen können, wenn sie sich die Jungs und Serena ohne ein Dach über dem Kopf oder mit leerem Magen vorstellte.
    »Hier, Christopher.« Sie steckte ihm eine Handvoll Münzen zu. »Ich möchte nicht, dass das für Gin draufgeht.«
    »Dürfen wir uns auf dem Rückweg ein Eis kaufen, Ma’am? Es ist so mordsmäßig heiß heute.« Die Höflichkeit des älteren Jungen bedeutete Eliza viel – es kam einfach so selten vor.
    »Also schön, aber vom Rest müsst ihr heute Abend für jeden von euch eine warme Mahlzeit besorgen. Abgemacht?«
    »Ja, Ma’am!« Sie liebten es, Eliza so zu nennen, und sie versuchte auch nicht, es ihnen wieder auszureden. Die hilfreichen Sieben hoben sich deutlich von den anderen Straßenkindern ab. Sie hatten Hoffnung. Sie hatten Eliza.
    Sie sah ihnen nach, wie sie vom Friedhof liefen, dabei über die niedrigeren Grabsteine sprangen und um die großen Obelisken herumrannten. Sie vergaßen die Trauer so schnell, wie nur Kinder mit der Aussicht auf einen besonderen Leckerbissen es konnten. Die Möglichkeit einer kühlen Erfrischung an diesem glutheißen Tag würde bei ihr bedauerlicherweise nicht den gleichen Effekt haben.
    Nichtsdestotrotz, sie musste weitermachen. Eliza nahm Harrys Halskette mit dem Medaillon ab und legte sie behutsam auf den Granitblock. Einen Moment lang ließ sie die Hand noch darauf liegen. »Wir haben es geschafft, Harry – du hast es geschafft. Ruh dich jetzt aus.«
    Sie legte den Kopf in den Nacken und betrachtete den klaren, blauen Himmel. Glaube war etwas aus ihrem früheren Leben; aber falls es doch einen Gott geben sollte, dann hoffte sie, dass Harry im Himmel war und auf Teufel komm raus mit den Engeln flirtete.
    »Ich werde Paris nie vergessen, Harry«, fügte sie hinzu, küsste ihre zitternden Fingerspitzen und berührte abermals den Grabstein. »Niemals.«
    Dann drehte Eliza sich um und ging langsam zum Ausgang, während sie hin und wieder auf die Grabsteine blickte, an denen sie vorbeikam. Leider war Harrys Name nicht der einzige, den sie kannte. An diesem Ort hatten viele Agenten des Ministeriums ihre letzte Ruhestätte gefunden. Es war nämlich keineswegs so, dass ihresgleichen in Südfrankreich ein zauberhaftes Häuschen am Meer erwarb, um dort den Lebensabend zu verbringen – in der Regel bezogen sie vielmehr ein ordentliches Stück Rasen mit einem erschwinglichen Grabstein aus Granit.
    Und da stand er – beim Friedhofstor, geradeso wie er draußen vorm Bedlam gestanden hatte. Wellington Thornhill Books trug einen anthrazitfarbenen Anzug, samt passender Melone und getönter Brille zum Schutz gegen das grelle Sonnenlicht. Gestützt auf einen Gehstock aus Ebenholz mit silbernem Griff richtete er sich zu seiner vollen Größe auf, um sie zu begrüßen. Für einen Arbeitstag war er ungemein elegant gekleidet. Nicht, dass er je anders als geschniegelt und gestriegelt ausgesehen hätte – doch heute schien er sich besonders viel Mühe gegeben zu haben.
    »Welly!«, rief sie, und obwohl er bei der Kurzform seines Namens keine Miene verzog, bemerkte Eliza sehr wohl, dass er hinter den dunklen Brillengläsern die Augen verdrehte. Als sie damit angefangen hatte, ihn so zu nennen, wollte sie ihn bloß ärgern, aber mittlerweile gefiel ihr die Anrede recht gut. Sie beschleunigte ihre Schritte. »Sie hätten doch ruhig herkommen können.« Eliza schlug die feinen Lagen ihres Schleiers zurück und stellte erstaunt fest, dass sie trotz allem noch lächeln konnte.
    »Ach, es war mir ganz recht, hier zu warten, Miss Braun«, erwiderte Wellington und tippte sich zum Gruß an den Hut. »Es schien mir unangebracht, Sie bei Ihrem Lebewohl zu stören.« Er hielt inne, blickte auf seine Füße hinunter und streckte ihr dann etwas entgegen. Etwas gänzlich Unerwartetes.
    Ein

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