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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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nie wieder zurückkehren.
    »Sagen Sie mir, was Sie brauchen, Kumpel. Schließlich liegt mir nichts ferner, als unsere gute alte Königin Vicky zu enttäuschen.«
    Sussex’ Lächeln war eisig und humorlos. Und genau so würden die Dinge von jetzt an wohl sein.

Kapitel 7
    In welchem unsere unerschrockenen Helden Waffenstillstand schließen und sich der Herausforderung von Festlichkeiten und Frohsinn stellen!
    Da seine Kollegin ihn nur anstarrte, statt zu antworten, fragte Books: »Ist die Schleimsuppe so gut, wie die Zeitungen behaupten?«
    Braun zog die Augenbraue hoch. »Oh, vorzüglich. Allerdings könnte das Personal ruhig ein wenig aufräumen. Darüber sollte ich wohl mal mit der Verwaltung reden.« Sie schürzte die Lippen und musterte ihn einige Sekunden lang. »Haben Sie etwa Geheimnisse vor mir, Books?«
    Bei diesen Worten straffte er leicht die Schultern. »Was in aller Welt meinen Sie, Miss Braun?«
    »Für einen Archivar, der die Katakomben des Ministeriums nur selten zu verlassen scheint, ist es Ihnen erstaunlich schnell gelungen, mich aufzuspüren. Wie haben Sie das angestellt?«
    Wellington schüttelte den Kopf und griff in seine Manteltasche. »Auf die gleiche Art und Weise, wie Sie mich in der Antarktis gefunden haben.«
    Für den flüchtigen Blick eines Passanten hätte das Gerät in seiner Hand vielleicht wie ein Kompass ausgesehen, doch dieser Kompass gab regelmäßig einen knappen Klingelton von sich. Die Nadel, von der man annehmen würde, dass sie nach Norden zeigte, deutete stattdessen auf Eliza. Unter der Nadel war eine winzige Karte ihrer Umgebung abgebildet, und von den beiden eingebauten Lämpchen blinkte das grüne fröhlich vor sich hin.
    Eliza warf einen Blick auf ihren Ring. »Das Notfallortungssystem.«
    »Die drahtlose Telegrafie bietet doch erstaunliche Möglichkeiten, Miss Braun, würden Sie mir darin nicht zustimmen?«, witzelte er, bevor er den gewölbten Deckel des Ortungsgeräts zuklappte.
    Umgeben vom Londoner Getöse, standen sie still voreinander, obgleich ein lautstarkes Wortgefecht viel näher gelegen hätte. Elizas Wut, weil sie verfolgt und obendrein erwischt worden war – noch dazu von einem Archivar – , war offenkundig. Wellington hingegen ließ sich sein Missvergnügen, weil sie ihn hintergangen hatte, nicht anmerken. Geistesabwesend strich er mit dem Daumen über das im Deckel eingravierte Wappen des Ministeriums. Sie standen beide im Dienst der Regierung Ihrer Majestät und waren diesem verpflichtet. Insofern waren sie einander ebenbürtig. Und demnach musste er an ihr Wohlergehen als Kollegin denken.
    »Wie geht es ihm?« Wellington war selbst überrascht, wie ruhig seine Frage klang.
    Braun rückte ihren Hut zurecht. »Als scherten Sie sich wirklich auch nur einen roten Heller um Harry. Bis vor wenigen Tagen war er für Sie doch nur einer von vielen Namen, die sich in Ihrem kostbaren Archiv verlieren.«
    »Ja«, gab er zurück. »Und ich nehme an, dies ist lediglich einer Ihrer wöchentlichen Besuche bei ihm?«
    Sie trat einen Schritt auf ihn zu. »Lassen Sie das, Books.«
    »Ihr Gehabe ist lästig, Miss Braun, und dennoch rate ich Ihnen das Gleiche: Glauben Sie nicht, Sie könnten mich ohne weiteres hinters Licht führen. Wie Sie bemerkt haben, bin ich ein findiger Herr.« Er schaute auf sie hinab. »Ich schätze solch einen Betrug ganz und gar nicht, und insbesondere nicht von einer Kollegin.«
    Braun zog sich ihr Tuch fester um die Schultern und schauderte, als sie einen letzten Blick in Richtung Bedlam warf. »Ich bin hier fertig.« Sie unterzog Wellington einer weiteren Musterung, dann fragte sie: »Hatten Sie vor, den Rest des Tages hier herumzustehen, oder wollen wir ins Büro zurückkehren?«
    Er schüttelte kaum merklich den Kopf, schob sich die Brille auf den Nasenrücken hoch und bot ihr seinen Arm an. »Kommen Sie, Miss Braun.«
    »Ich muss doch sehr bitten, Books«, zischte sie, sein Angebot brüsk ablehnend. »Und sobald wir wieder im Büro sind, sprechen Sie mich mit meinem korrekten Titel an.« Eliza schaute sich um und flüsterte: »Agentin.« Mit einem knappen Nicken fügte sie hinzu: »Denken Sie ja nicht, Ihre kleine Taktik wäre mir entgangen.«
    »Eine Taktik, die allem Anschein nach nicht funktioniert, Miss Braun – denn offenbar haben Sie beschlossen, diese Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen. Noch dazu während Ihrer Arbeitszeit.«
    »Ja, ja.« Sie verdrehte die Augen, als sie sich in Bewegung setzten. »Weil das Archiv, wie

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