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Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Titel: Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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absurd«, erklärte der Experte weiterhin. »Deshalb bitten wir, jegliche Panikmache zu unterlassen, die zu weiteren Todesfällen fuhren könnte.«
    »Der Kerl spinnt ja!«Tic war aufgesprungen, wobei er sich den Bauch hielt. »Halluzinationen - lächerlich! Das waren Schattengänger.«
    »Nightscreamer?«, schlug Mats vor.
    »Vielleicht.« Tic rieb sich das Kinn. »Aber vielleicht nicht nur.«
    »Nichtnur!«, hakte Lucy nach.
    Tic blickte betreten drein. »Allmählich dürfte auch bis in den letzten Winkel des Schattenschlunds vorgedrungen sein, was Vlad plant: unsere Rückkehr an die Oberfläche. Und auch wenn die Mehrzahl von uns ihn für seine Verbrechenverabscheut, könnte ihm sein Plan Sympathien bei einigen Schattengängern eingebracht haben.« Seine Schmetterlingsflügel klappten auf und wieder zu. Goldstaub rieselte auf die Küchentheke. »Natürlich würde das niemand freiwillig zugeben. Aber vergangene Nacht beweist, w ie ernst die Lage inzwischen ist. Ich würde also nicht darauf wetten, dass es nur Nightscreamer waren.«
    »Was ist mit dir?«, fragte Mats. »Bist du auch sauer auf uns, weil wir euch damals unter die Erde getrieben haben?«
    »Manchmal schon«, gestand der Feenmann. »Aber hey, zum Glück weiß ich ja, dass wir immer noch gute Freunde unter den Menschen haben.« Er zwinkerte den beiden zu. »Und das lässt mich hoffen, dass sich eines Tages alles zum Besseren wenden wird. Auch ohne euch magisch unbegabten Blindgängern gleich die Pestbeulen an den Hals zu wünschen.«
    »Zu freundlich von dir«, kommentierte Mats.
    »Du sagst es.« Lucy verschränkte die Arme vor der Brust. »Allerdings frage ich mich gerade, warum die Bruderschaft des Blinzlers gestern Nacht nicht eingegriffen hat.«
    »Die Bruderschaft kann nicht überall sein«, sagte Tic. »Außerdem wissen wir nicht, was sonst so los war. Vielleicht haben sie noch Schlimmeres verhindert, ohne dass wir davon erfahren haben.«
     
    Mats starrte auf die Zeitung, die er zusammengeknülit in den Händen hielt. Die vier Apokalyptischen Reiter waren noch nicht einmal vereint, und der Krieg hatte trotzdem schon begonnen. »Hel hat recht, wir müssen auf der Stelle zum alten Konrad.« Er hob den Kopf und sah seine beiden Freunde an. »Ich habe wegen des Goldenen Schlüssels ein ganz mieses Gefühl.«

 
    Das Taxi wartete bereits vor dem Greifenhall. Hinter dem Steuer saß ein lächelnder Inder, der einen meerblauen Turban und einen vornehm gestutzten Bart trug, was ihn wie einen Maharadscha aussehen ließ.
    »He, Farid«, grüßte Lucy und kletterte auf die Rückbank. »Schön, dich zu sehen!«
    Mats folgte ihr mit seinem Rucksack nach.
    »Wo habt ihr denn den Winzling mit der großen Klappe gelassen?«, fragte Farid mit einem Blick in den Rückspiegel.
    »Nicht frech werden«, schimpfte es aus dem Rucksack.
    Farid zwinkerte Mats und Lucy zu. Er war nicht nur ein Freund, sondern auch ein Verbündeter, der über die Fabelwesen und ihre geheime Stadt Bescheid wusste. Das einzig Gewöhnungsbedürftige an Farid war sein Fahrstil, bei dem sich Mats' Magen regelmäßig von innen nach außen stülpte.
    »Was ist so dringend, dass es nicht warten konnte?«, fragte er. »Es ist doch nichts passiert, oder?«
    »Noch nicht«, sagte Mats. »Aber ich fürchte, es wird.«
    »Dann lasst uns keine Zeit verlieren!« Farid trat das Gaspedal durch, und das Taxi schoss hinaus auf die dicht befahrene Hauptstraße. Mehrere Autofahrer hupten, was Farid mit einem Achselzucken quittierte. »Ach ja, wo soll es überhaupt hingehen?«
    Lucy lachte. »Ich dachte, du würdest nie fragen. Zum alten Konrad.«
    »Oh, na dann.« Farid riss das Lenkrad rum. Erneut wurde kräftig gehupt. Doch der Inder lachte bloß, schaltete den Gang hoch und jagte im Slalom durch den Verkehr der Berliner Innenstadt. Mats war sich ziemlich sicher, dass Magie dafür verantwortlich war, dass Farid bis jetzt noch nie einen Unfall verursacht hatte. Irgendein Schutzzauber.
    Der Buchladen von Konrad Abendrot lag im Stadtteil Marzahn, wo vor über tausend Jahren der erste Bezwinger der Dämonen dem Anführer Morczane den Kopf abgeschlagen hatte. Seitdem litt diese Gegend unter der Heimsuchung von Tunnelkriechern, Ghulen, Knochenschlürfern und anderen unerfreulichen Schattengängern, die von Dämonenblut angezogen wurden.
    Sie waren nicht mehr weit von der kleinen Sackgasse entfernt, in der sich der Laden des alten Konrads verbarg, als es plötzlich eine Explosion gab. Farid trat so heftig auf die

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