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Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Titel: Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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fuhr zu dem Zyklopen herum, der gerade seine Keule wiedergefunden hatte. »Du hast heute schon genug Schaden angerichtet!«, schrie Mats ihn an und griff wie mit unsichtbaren Händen in sein Inneres, wo Zorn, Trauer, Verzweiflung, Angst sich ein Gefecht um die Oberhand lieferten. All diese Gefühle waren die Quelle seiner Gaben. Kontrollierte er sie, kontrollierte er die Magie des Dämonenbezwingers. Aber sobald Mats sie zu packen versuchte, entwanden sie sich ihm wieder.
    »Matsche! Matsche! Matsche!« Der Zyklop trampelte auf ihn zu.
    Ich pack's nicht, dachte Mats. Ich kann's einfach nicht. Er sah Lucy an. »Bring dich in Sicherheit!«
    »Nein.« Sie schob ihre Hand in die seine. »Ich bleibe.«
    »Alle für einen«, verkündete Tic, »und einer für alle!«
    »Ihr seid ja total irre!« Mats' Kopf ruckte herum und sein Blick bohrte sich in das Auge des Zyklopen. Für Lucy und für Tic, sagte er sich, öffnete den Mund und legte all seine Gefühle in einen einzigen Schrei. Es war, als bräche ein Damm, und eine wilde Macht entströmte Mats' Innerem. Sie fegte dem Zyklop als Windstoß entgegen, der seine Haarmähne zum Flattern brachte und ihm Staub und Rauch ins Gesicht blies. Der Schattengänger riss die Hand hoch. »Was tust du da, Menschenjunge?«, brüllte er, als der Sturm immer stärker wurde.
    Mats' Antwort bestand darin, dass er noch lauter schrie.
    Schutt und Geröll erhoben sich in die Luft und umkreisten den Zyklopen wie ein Schwarm beißwütiger Feen. Er schlug danach, aber die Trümmer rotierten immer schneller um ihn. Bald war seine Gestalt hinter grauen Schleiern verschwunden. Mats hatte einen Tornado erschaffen. Einen Sturm, der nur ihm gehorchte. Er hob die Hand. In der gleichen Sekunde löste der Tornado sich mit seinem Gefangenen vom Boden und jagte dem Himmel entgegen. Kleiner und immer kleiner wurde er, bis er sich nach einer Weile im wolkenlosen Blau verlor.
    Erst jetzt schloss Mats den Mund und wäre gestürzt, hätte Lucy ihn nicht gestützt. Er stöhnte. Seine Kehle fühlte sich rau und wund an. Seine Beine waren so schwach, als hätte er seit Tagen nichts gegessen.
    »Mannomann«, sagte Tic. »Das war ja vielleicht eine abgefahrene Show.«  

 
    Ein geisterhaftes Seufzen erhob sich über die Ruine. »Schnell, Kinder! Kommt zu mir, bevor es zu spät ist.« Wie ein Nebelfetzen hing der alte Konrad zwischen verkohlten Brettern, die früher mal ein Regal gewesen sein mussten. Seine Umrisse wirkten ausgefranst. Seine Gesichtszüge waren nur noch undeutlich zu erkennen.
    »Was...« Mats räusperte sich. »Was passiert mit ihm?« Gestützt von Lucy sank er neben dem alten Konrad auf die Knie.
    Tic landete neben den beiden auf einem Steinhaufen.
    Der Geist hustete. »Meine Zeit ist abgelaufen.«
    »Aber deine Aufgabe ist noch nicht erfüllt.« Lucy griff nach seiner Hand, aber ihre Finger glitten hindurch.
    »Und darum müsst ihr sie auch übernehmen.« Der alte Buchhändler blinzelte zu ihnen auf. »Versprich mir, Mats, dass du Vlad aufhalten wirst!«
    Mats, der in diesem Moment keinen Ton über die Lippen bekommen hätte, nickte nur.
    »Guter Junge.« Der Geist lächelte und richtete den Blick auf Lucy. »Und du musst mir versprechen, dass du gut auf die beiden Jungs achtgibst. Ohne dich würden sie doch ständig in Schwierigkeiten stecken.«
    Eine Träne rann über Lucys Wange.
    »Was hast du, Konrad?« Tic umschwirrte das Gesicht des Buchhändlers, wobei seine Flügel vor Aufregung goldenen Feenstaub versprühten.
    Der alte Buchhändler seufzte und es klang so schaurig, dass sich Mats' Nackenhärchen aufstellten. »Geister sind an den Ort gebunden, an dem sie gestorben sind. Zerstört man ihn, vernichtet man auch den Geist, der dort lebt.« Er hob die Hand, als wollte er sie nach dem Feenmann ausstrecken, der jetzt direkt über ihm schwebte. Doch sobald das Sonnenlicht darauf fiel, löste sie sich auf. »Meine Kraft schwindet. Hört also gut zu: Der Goldene Schlüssel... befindet sich in einem Tresor, der unter dem Boden meines Büros verborgen ist.« Er nannte ihnen die Kombination. »Nehmt ihn an euch und bringt ihn ... bringt ihn ...« Seine Stimme wurde immer leiser. »... in Sicher...« Ein Windhauch erfasste den alten Konrad, der inzwischen kaum mehr als ein Dunstschimmer in der Luft war, und trug ihn mit sich fort.
     
    Tic stieß ein herzerweichendes Schluchzen aus und stürzte sich in die tröstende Dunkelheit von Mats' Rucksack.
    »Es gibt auf dieser Welt nichts Wertvolleres als

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