Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Titel: Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
Vom Netzwerk:
Mr Myrddin und verschwand hinter einer Skulptur, die den Zugang zu einer Treppe verdeckte. Auf dem Weg nach unten schlüpfte Tic aus Mats' Rucksack und flog den dreien voraus.
    »Warum haben Sie uns eigentlich nicht gleich in den Schattenschlund gebracht?«, fragte Lucy.
    »Das ist nicht möglich«, antwortete Mr Myrddin. »Es gibt Schutzzauber, die das verhindern.«
    Am Ende der Treppe erwartete die vier eine Metalltür, in deren Oberfläche ein Blinzler eingraviert war. Ein großes Auge mit Fledermausflügeln. Zwar arbeiteten sie für die Gesetzeshüter des Schattenschlunds, trotzdem fand Mats die Vorstellung von fliegenden Augen nach wie vor ziemlich ekelig. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, was wohl passierte, wenn man eins versehentlich mit der Fliegenklatsche erwischte.
    »Ich glaube, ich weiß, wo Merlin mit uns hin will!«, rief Tic aufgeregt. Seine großen Augen richteten sich auf Mats. »Puh, an deiner Stelle würde ich mir gehörig in die Hose machen.«
    »Vielen Dank auch. Genau das habe ich jetzt gebraucht.«
    Der Feenmann flog kichernd auf seine Schulter zu, aber Mats vertrieb ihn.
    »Hey, Kumpel, ich wollte dich doch bloß aufziehen. Ich dachte, das wäre witzig«, beschwerte sich Tic.
    »Ha, ha. Du siehst, ich kriege mich kaum ein vor Lachen.« Mats wandte sich dem Zauberer zu. Mit einem Mal hatte er das Gefühl, als kratzten winzige Kobolde mit ihren Klauen an der Innenseite seines Magens herum. »Was passiert jetzt?« So nervös war er noch nie gewesen. »Ich meine, was muss ich tun?«
    »Du forderst Vlad heraus. Das ist alles.«
    »Aber wie läuft das ab? Werde ich direkt mit ihm reden? Oder muss ich ihm so eine Art Fehdehandschuh ins Gesicht knallen? Verdammt, ich hab keinen!« Mats stöhnte. »Ich glaube, mir ist schlecht.«
    Mr Myrddin legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Wenn du es genau wissen willst: Wir werden zum Platz des alten Königs gehen und dort wirst du deine Herausforderung verkünden, Junge. Um diese Tageszeit ist auf dem Platz immer jede Menge los, sodass es viele Zeugen geben wird. Auf diese Weise erfährt Vlad innerhalb von Minuten davon. Und das Beste ist: Er kann unmöglich ablehnen, ohne sein Gesicht zu verlieren.«
    Jetzt sollte er auch noch vor einer großen Menge sprechen? Das wurde ja immer besser. Mats presste sich eine Hand auf den Bauch. Mittlerweile schienen die Kobolde in seinem Magen Spitzhacken zu verwenden. »Ich schaff das nie.«
    »Unsinn«, widersprach Lucy. »Ich weiß, dass du die richtigen Worte finden wirst, klar?!«
    Er warf ihr einen gequälten Blick zu. »Und woher?«
    Lucy küsste ihn. »Mädchen wissen so etwas einfach.«
    »Hör auf sie, Mats.« Tic umschwirrte seinen Kopf. »Mädchen haben außerdem immer recht.«
    Mats grinste. Er fühlte sich tatsächlich etwas ruhiger, was weniger am Zuspruch seiner Freunde ais vielmehr an Lucys Kuss lag. Immer wenn sie ihn küsste, schien der Rest der Welt mit einem Mal weniger wichtig. Er nickte dem Zauberer zu. »Okay, versuchen wir's.«
    Mr Myrddin presste die rechte Hand auf den Blinzler, der unter seiner Berührung weiß aufglühte. Ein Rattern im Inneren der Metalltür verriet, dass ein Mechanismus in Bewegung gesetzt worden war. Einen Augenblick später schwang sie auf.  

 
    Die Gruppe folgte einer belebten Straße im Viertel der Geisterrufer. Um nicht erkannt und aufgehalten zu werden, hatte Mr Myrddin einen Tarnzauber über sie alle gelegt. Mats war erleichtert, dass sie die stinkenden Erdgnomenmäntel zur Abwechslung einmal nicht brauchten. In der Zwischenzeit klärte Tic ihn und Lucy darüber auf, was das Besondere am Platz des alten Königs war.
    Mats fiel es nicht ganz leicht, Tics Worten zu folgen, von denen viele im Kreischen, Wimmern und Kettenklirren der Geisterrufer untergingen. Was er sich am Ende daraus zusammenreimen konnte, war in etwa Folgendes: Als die Menschen die Fabelwesen von der Oberfläche vertrieben, waren es die Zwerge, die Meister des Bergbaus, die den Schattengängern halfen, ihre unterirdischen Städte zu errichten. Der damalige Zwergenkönig Albrecht Schwarzbart war daher der Meinung, alle Fabelwesen seien ihm zu Dank verpflichtet. Also ließ er sich im Zentrum des Schattenschlunds ein prächtiges Schloss erbauen und ernannte sich selbst zum Herrscher aller Schattengänger. Die meisten Fabelwesen zeigten sich davon wenig beeindruckt und ignorierten ihn. Das Schlimmste, was einem König überhaupt passieren kann. Am Ende wurde er darüber sogar wahnsinnig und musste

Weitere Kostenlose Bücher