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Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Titel: Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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magischen Siegel gerufen hatten. Aber es versprach ihm weder Reichtum noch Macht. Es versprach ihm überhaupt nichts, sondern bot ihm lediglich seine Hilfe an.
    »Mannomann, Excalibur! Wenn ich erst wieder zu Hause bin und allen von unserem Abenteuer erzähle, werden mir die Feenfrauen zu Füßen liegen«, schwärmte Tic und vollführte eine Pirouette über ihren Köpfen. »Sie werden mich mit Ambrosia-Beeren füttern, mir die Flügel massieren ... 0 ja, ich werde der King sein!«
    Mr Myrddin schüttelte schmunzelnd den Kopf. »Es wird Zeit, dass wir aufbrechen, Junge. Vlad muss inzwischen erfahren haben, dass der Zyklop versagt hat und wir noch immer im Besitz des Goldenen Schlüssels sind. Und du weißt, was das bedeutet.«
    Mats nickte, ohne den Blick von Excalibur zu nehmen. »Ich muss ihn noch heute herausfordern. Ansonsten wird er sich als Nächstes meine Eltern und das Greifenhall vornehmen.« Er trat auf das silberne Schwert zu und schloss die Finger um den Griff. Meins, dachte er, als die Waffe sich in seine Hand schmiegte, als wäre sie einzig und allein für ihn gemacht worden.

 
    Nachdem der Zauberer aus einer Nachbarkammer eine Scheide für Excalibur besorgt hatte, ging es an die Rückreise. Erneut fassten sie sich bei den Händen und Mr Myrddin aktivierte den Zauber. Mats fühlte sich abermals wie ein Kreisel, der wild durch den Raum gewirbelt wird. Einen Augenblick später standen sie vor dem Berliner Reichstagsgebäude.
    Was machen wir denn hier?, fragte sich Mats, der die Augen zusammenkniff, um nicht zu sehr von der Nachmittagssonne geblendet zu werden. Nach ihrem Aufenthalt in dem unterirdischen Gewölbe wirkte sie unnatürlich grell. Er schaute nach links, wo eine Schulklasse auf den Stufen des Reichstags stand und von ihrer Lehrerin angefaucht wurde, endlich stillzustehen, damit sie ein Foto machen konnte. Er drehte sich um und blickte auf eine Wiese, auf der sich noch mehr Menschen aufhielten. Die meisten fotografierten. Andere genossen einfach nur das schöne Wetter. Erstaunlicherweise schien kein Einziger ihre Ankunft bemerkt zu haben.
    »Die Menschen sehen nur das, was sie sehen wollen«, bemerkte Mr Myrddin zu ihm und begann die Stufen zu erklimmen. »Die echten Wunder blenden sie meistens aus, weil sie ihnen zu unglaublich erscheinen.«
    »Haben wir etwa einen Termin beim Bundeskanzler oder warum sind wir hier?«, fragte Lucy spöttisch.
    Mr Myrddin zwinkerte ihr zu. »Wenn ich wollte, bekäme ich natürlich sofort einen. Aber wir sind aus einem anderen Grund hier.«
    Der Zauberer führte Mats und Lucy an der Schlange von Wartenden vorbei, die alle wegen einer Führung durch den Reichstag anstanden. Mit Unbehagen beobachtete Mats, dass jeder, der hineinwollte, erst einmal nach Waffen durchsucht wurde. Niemals ließen die Sicherheitsleute ihn mit einem Schwert, das fast so lang wie sein Arm war, passieren. Doch Mr Myrddin wusste ihn wieder einmal zu überraschen. Er wechselte ein paar Worte mit einem der Sicherheitsbeamten und schon ließ er sie vorbei.
    »Was haben Sie ihm gesagt?«, fragte Lucy.
    »Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, junge Dame. Zumindest in manchen Fällen, und dieser ist so einer.«
    »Sie haben Geheimnisse vor uns«, sagte Mats.
    Mr Myrddin lachte, »ich bestehe quasi nur aus Geheimnissen.« Er war stehen geblieben und zeigte auf ein Plakat, das so unscheinbar war, dass es kaum auffiel. »Darum sind wir hier.«
    Mats staunte nicht schlecht. Das Plakat warb für die Kunst- und Kulturausstellung »Scary City« im Untergeschoss des Gebäudes. Besichtigung nur auf Anfrage!, lautete ein Vermerk. »Es gibt hier einen Eingang in den Schattenschlund?«
    »Gelegentlich kommen wir um einen diplomatischen Austausch mit der Regierung nicht herum.«
    »Wie bitte?«, entfuhr es Lucy und erntete dafür ein paar neugierige Blicke. »Die Regierung weiß über die Fabelwesen Bescheid? Und auch über Vlads Pläne?«, fügte sie leiser hinzu.
    Mr Myrddin hüstelte. »Nun ja, in diesem Fall wollten wir die Menschen nicht unnötig beunruhigen.« Er schritt zügig aus, als wollte er auf diese Weise vermeiden, weiter über das Thema zu sprechen.
    Mats folgte ihm, wobei er den Blick ehrfürchtig umherschweifen ließ. Dieser Ort war Geschichte pur. Er hatte gute und schlechte Zeiten durchlebt. Darunter zwei Weltkriege. Heutzutage wurde im Reichstag wieder Politik gemacht, Gesetze wurden erlassen, für die Zukunft geplant. Irgendwie machte ihm diese Vorstellung Mut.
    »Hier entlang«, sagte

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