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Bosmans/Deleu 05 -Schnitzeljagd

Bosmans/Deleu 05 -Schnitzeljagd

Titel: Bosmans/Deleu 05 -Schnitzeljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Deflo
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werden.
    Ihr Bauch ist schön flach. Aber diese Streifen … ein Jammer. Schwangerschaftsstreifen. An ihrer Muschi. Auf ihrem Hintern. Auf ihrem heißen Hintern. Sie schwenkt ihn, selbst wenn keine Männer in der Nähe sind. Einfach so im Bad. Aber ich weiß es. Ich hab es gesehen.
    Sieh mal an – sie geht über die Hacken. Ihre Oberschenkel reiben aneinander. Sie bewegt sich. Die Seidenunterwäsche streichelt ihre Muschi. Jetzt. Sie genießt es. Den ganzen Tag. Diese raschelnde Berührung. Solche Weiber sind so. Schau, wie ihre Haare glänzen. Die Farbe ist nicht echt. Das weiß ich genau. Ich hab es gesehen. Sie hat hellbraunen Flaum auf ihrer Auster, hellbraun … fast ins Blonde gehend. Goldfarben eigentlich. Eine dünne Linie, die in einem flaumweichen Dreieck endet. Und kleine, dunkle Pickelchen auf ihren Schenkeln, da, wo das Schamhaar geschoren ist. Sie macht das sehr sorgfältig. Aber ich sehe es. Ich schon. Das flaumige Dreieck, das rasiere ich ihr weg. Daran bleibt Urin hängen. Das ist unhygienisch, das erklär ich ihr noch. Später. Denn jetzt muss ich schnell sein.
    Kaffee. Sie bestellt Kaffee. Sie will sich also setzen. Sie schaut in den Kinderwagen. Wie ein Hund. Wie ein gewöhnliches Tier.
    So schauen sie nach ihren Kindern. Nach der Frucht ihrer Unzucht.
     
    Die hübsche Frau zog die kleine Wolldecke etwas höher und steckte sie unter der Matratze fest. Trotz der gemütlichen Wärme im Bahnhofscafé herrschten draußen Minusgrade, und ab und zu wehte ein eisiger Windstoß durch die Tür.
    Sie drehte sich um und bestellte einen Cappuccino und ein Croissant mit Kirschen und Vanillecreme. Dann reichte sie dem Teenager hinter der Theke einen Fünfzig-Euro-Schein. Der Junge kämpfte mit der Registrierkasse, und sein Pickelgesicht lief vor Stress rot an, während er das Wechselgeld auf das Tablett legte.
    Die Frau steuerte den Kinderwagen mit der rechten Hand und balancierte das Tablett auf der linken Hand. Allerdings konnte sie es kaum halten, weil ihr Handgelenk umknickte.
    Ratlos sah sie sich um, und ihre Miene verdüsterte sich. Die Cafeteria war brechend voll. Plötzlich entdeckte sie einen freien Tisch. In der hintersten Ecke. Sie drehte den Kinderwagen auf den Hinterrädern und hastete auf den Tisch zu.
    Dabei schaukelte ihr Körper hin und her. Ihr linker Arm schoss in die Höhe. Das Tablett schwankte. Der Unterteller rutschte nach hinten und die Kaffeetasse balancierte auf dem Rand.
    Hektisch riss die Frau den Arm hoch. Die Kaffeetasse rutschte zurück, schien einen Moment aufrecht stehen zu bleiben, glitt dann aber auf die andere Seite des Untertellers und fiel um. Der heiße Kaffee ergoss sich über das Croissant.
    »Verdammt.«
    »Oh, Entschuldigung … tut mir schrecklich leid … entschuldigen Sie bitte vielmals …«
    Der Mann war kräftig gebaut und gutaussehend. Er hatte diese besondere natürliche Ausstrahlung – eine Kombination aus Kraft, Eleganz und unterschwelliger Energie. Zurückhaltend und dennoch einladend. Obendrein charmant. Er trug einen eleganten schwarzen Anzug, hielt eine Aktentasche unter dem Arm und schaute sich betreten um. Dann holte er ein Taschentuch aus der Hosentasche, tupfte sich die Stirn trocken und sah die Frau an, das Taschentuch gezückt. »Habe ich …? Ist Ihre Kleidung …?«
    Die Frau zuckte die Achseln. »Lassen Sie nur. Sie können nichts dafür. Es war nicht Ihre Schuld. Ich hatte es zu eilig, zu dem freien Tisch dort hinten zu kommen. Entschuldigen Sie bitte vielmals.«
    Der Mann schwieg. Er warf einen Blick über die Schulter und entfernte sich dann mit großen Schritten. Die Frau mit dem Kinderwagen schaute ihm verwundert nach.
    Kurz bevor sich ein älteres Ehepaar, ein beleibter Herr mit zu kurzer Hose und eine korpulente Dame im Pelzmantel, den freien Platz schnappen konnte, schlängelte der Mann sich hinter den Tisch. Er lächelte höflich, während das Ehepaar murrend abzog.
    Er winkt mir zu.
    Der Mann winkte mit einem Arm. Freundlich. Lächelnd und einladend.
    Die attraktive Frau mittleren Alters nahm die Einladung zögernd an und manövrierte den Kinderwagen geschickt an plaudernden Frauen, quengelnden Kindern, ausgestreckten Beinen und überquellenden Einkaufstaschen vorbei.
     
    Als sie sich an den Tisch setzte, nickte der Mann und stand auf. »Nochmals: Ich bitte um Entschuldigung, Mevrouw …?«
    Sie schluckte und zögerte.
    Der Mann schaute in den Kinderwagen und streichelte dem Baby über den Kopf.
    Verstohlen warf sie einen

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