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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Geisterhaus war mit Schwarzlicht und realistisch wirkenden Effekten sehr gut eingerichtet. Moira ging mit Sally hinein und blieb im ersten Raum stehen, dem Arbeitszimmer von Bram Stoker, der seine erschreckenden Visionen niederschrieb, während Vampire über die Wände huschten. Der nächste Raum zeigte die wahren Hexen, die die Erde als Mutter ehrten und das Universum hoch achteten. Einen Raum weiter wurden sie mit Werwölfen, Vampiren, Dämonen und Mumien konfrontiert. Passend zum bevorstehenden Feiertag war die Schreckensgalerie um wilde Kobolde und Todesfeen bereichert worden. Ein Vampir war über ein Bett gebeugt, in dem eine junge Frau in einem Seidennachthemd lag. Als sich Moira die Szene ansah, bewegten sich die beiden Gestalten plötzlich. Der Frau lief Blut am Hals entlang, der Vampir bleckte seine Reißzähne. Moira schrie entsetzt auf, im gleichen Moment waren ihr Bruder, Michael, Josh und Danny bei ihr.
    „Moira?“ fragte Patrick.
    „Ich hab mich nur erschreckt“, sagte sie und fing an zu lachen. Der Vampir und sein Opfer nahmen die ursprüngliche Position ein, als sei nichts geschehen.
    „Das sind echte Darsteller“, erklärte Sally. „Die beiden sollten eine Gehaltserhöhung bekommen.“
    Sie betraten einen Raum mit psychedelischen Lichteffekten, in dem sich der Boden drehte. Moira ging schnell voran, um Danny, der ihr auf den Fersen folgte, abzuschütteln. Wieder drehte sich der Boden und ließ sie einen Moment lang die Orientierung verlieren. Sie fand sich auf einem nachgebauten Friedhof wieder. Nebel hüllte die Grabsteine ein, Todesfeen zogen über ihrem Kopf hinweg und stießen markerschütternde Schreie aus. Eine Gestalt, die wie der Tod gekleidet war, trat hinter einem der Grabsteine hervor. Moira zuckte zusammen, musste dann aber grinsen, als die Gestalt um sie kreiste und immer wieder mit dem Griff der Sense auf den Boden klopfte.
    „Ihr seid wirklich gut“, sagte sie und ging weiter. Der Tod sagte kein Wort, sondern lauerte zwischen den Grabsteinen, bereit, den nächsten Besucher zu erschrecken. Moira eilte weiter, bevor der Rest der Gruppe zu ihr aufschließen konnte.
    Sie kam in einen Durchgang, der mit flatternden grauen Seidenstreifen verhängt war.
    Schließlich gelangte sie in eine Szene, in der Trauernde um einen offenen Sarg standen, über dem eine weitere Todesfee schwebte.
    Moira ging weiter und gelangte in einen Flur. Unheimlich leuchtende Pfeile wiesen in beide Richtungen. Sie wandte sich nach rechts und gelangte zu einer Tür, an der eine Tafel hing, die vor den Gefahren, die auf dem Land lauerten, warnte. Sie betrat den Raum und fand sich in einer nebelverhangenen Landschaft wieder, über der ein Regenbogen prangte. Am Fuß des Regenbogens saß ein Kobold auf einem Topf voller Gold.
    Als sie sich näherte, setzte irgendetwas den Kobold in Aktion. Er wirbelte herum und sah sie mit einer hassverzerrten Fratze an. Sein Ausdruck hatte etwas so Erschreckendes, dass sie sich augenblicklich unwohl fühlte. Rasch verließ sie den Raum, um den Weg zurückzugehen, den sie gekommen war.
    Als sie den Friedhof wieder erreicht hatte, spielte leise, gruselige Musik. „Sally? Jungs?“ rief sie. Niemand antwortete.
    „Hallo?“ sagte sie und hoffte darauf, dass der Tod noch einmal auftauchte, um ihr den Ausgang zu zeigen, den sie beim besten Willen nicht ausmachen konnte.
    Aber nichts geschah. Die Todesfeen zogen ihre Kreise und stießen so schrille Schreie aus, dass Moira eine Gänsehaut bekam.
    „Verdammt“, murmelte sie, dann entdeckte sie eine Tür. Ein sechster Sinn sagte ihr, dass jemand ihr folgte. Sie wirbelte herum und sah … den Tod. „Da sind Sie ja. Ich kann es nicht fassen, aber ich habe mich verlaufen. Können Sie mir helfen?“
    Er ging an ihr vorbei und stellte sich vor die Tür. Plötzlich zog er ein langes Messer aus seinem weiten Umhang.
    „Das können Sie sich sparen, ich grusele mich auch so genug“, sagte sie beiläufig.
    Aus heiterem Himmel machte der Tod einen Satz auf sie zu und packte sie. Moira fühlte die kalte Klinge an ihrem Hals. Ein heiseres Flüstern drang an ihr Ohr, während der Tod sie fester an sich drückte.
    „Iss binn beal ’na thost!“
    Trotz der Klinge auf ihrer Haut schrie Moira aus Leibeskräften.

17. KAPITEL
    D ie Kreatur versetzte ihr einen Stoß. Moira rannte durch den Durchgang hinaus in den Flur, bog falsch ab und landete wieder im Regenbogen-Raum.
    Der Kobold wandte sich um und grinste gehässig.
    Nach rechts! Sie musste

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