Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
Schließlich hatte sie ihm doch versprochen, seine Teilnahme noch geheim zu halten. Zweifelte er an ihrem Wort?
    Der Beweis für Jacob Stones Bewunderung ließ ihn unbeeindruckt. »Es klingt, als wüsstest du, wer es war.« Er sah aus, als wollte er sie jeden Moment fressen, in einem Stück, mit einem einzigen Biss. »Herrgott, sag es mir!«, verlangte er.
    Laura war entschlossen, sich von seiner Wut nicht aus der Fassung bringen zu lassen. »Ich glaube, es war einer der Kursteilnehmer«, erklärte sie leise und fest. »Es gib da einen Blog, der ziemlich sicher von ihm geschrieben worden ist.«
    »Von wem?«
    »Von Gareth Ainsley.«
    »Ich bringe ihn um«, zischte er und stand mit zu Fäusten geballten Händen auf, das Gesicht wutverzerrt.
    Laura riss der Geduldsfaden. Sie drehte sich zu ihm um. »Oh, Herrgott noch mal, Dermot! Du bist so verdammt empfindlich! Was zur Hölle spielt es schon für eine Rolle, dass irgendein armer Teilnehmer eines Kurses für kreatives Schreiben in seinem Blog etwas über dich schreibt und dein nicht besonders spannendes Geheimnis der Welt verrät? Er hat niemandem erzählt, du wärst schwul! Er hat nicht geschrieben, du wärst heroinabhängig! Oder ein Kinderschänder! Abgesehen von jeder Menge unterwürfigem Geschwafel hat er nur erwähnt, dass du bei einem sehr kleinen Literaturfestival auftreten wirst, von dem noch niemand gehört hat!«
    Seine Augen blitzten, und wenn sie nicht selbst so wütend gewesen wäre, hätte ihr das vielleicht Angst gemacht. Ein Teil von ihr hatte ohnehin Angst. »Nun, jetzt haben die Leute davon gehört. Jetzt kennt jeder das Festival.«
    »Und – ist das so schlimm? Spielt es denn wirklich so eine große Rolle, ob die Leute wissen, dass Dermot Flynn, der ›größte noch lebende irische Schriftsteller‹, vielleicht auf einem Literaturfestival lesen wird?«
    »Es spielt eine Rolle, wenn man Dermot Flynn ist! Hast du irgendeine Vorstellung, wie destruktiv diese ganze Aufmerksamkeit für einen kreativen Menschen ist?«
    »Nein, weil ich zum Glück kein kreativer Mensch bin! Ich bin nur die Jane Eyre, die euch erbärmlichen, ärgerlichen, egozentrischen, eingebildeten ›kreativen Menschen‹ den Weg ebnet!« Laura holte Luft. Sie war jetzt richtig in Fahrt, denn ihr reichte es! »Aber ich habe genug von kreativen Menschen. Ich glaube, sie sind nur ein Mythos. Ich glaube, du bist ein Mythos! Ein Mythos, den du dir selbst ausgedacht hast: das eines berühmten Autors, der vorgibt, eine Schreibblockade zu haben, damit er sich den Rest seines Lebens fein aus allem raushalten kann! Ich glaube …«
    Er schlang die Arme um sie und drückte sie so fest an sich, dass alle Luft ihren Lungen entwich. Und noch bevor sie wieder Atem holen konnte, lag sein Mund auf ihrem.
    Laura wusste nicht, ob sie wegen des fehlenden Sauerstoffs oder vor Verlangen beinahe ohnmächtig wurde. Der feministische Teil von ihr hätte sich wehren, schreien, Dermot beißen oder kratzen müssen, aber alles in Laura weigerte sich, mehr zu tun, als leise zu stöhnen.
    Er küsste sie wild und ließ keinen Zweifel an seinen leidenschaftlichen Gefühlen. Seine Hände rissen an ihren Kleidungsstücken und pressten Laura an sich, immer dichter, bis ihre Beine unter ihr nachgaben.
    Der Tisch rutschte weg, als sie beide darauf fielen, und sie wäre hart auf dem Boden gelandet, wenn Dermot sie nicht umgedreht hätte, sodass er den Aufprall mit seinem Körper abfing. Seine Lippen gaben ihre frei, aber nur gerade lange genug, damit sie Atem holen konnten. Dann küsste er sie erneut.
    Laura war schwindelig. Ein winziger Teil von ihr registrierte, dass sie schon mal in Büchern über diesen süßen Taumel gelesen hatte, doch sie hatte nicht wirklich geglaubt, dass es so etwas tatsächlich gab. Zusammen bewegten sie sich ins Wohnzimmer, Dermot schob mit dem Bein die Tür auf und drängte sie beide hinein und auf die Couch. Schon Sekunden später rollten sie wieder herunter auf den Boden.
    Dermot zog ihr T-Shirt aus der Jeans und streifte es nach oben. Er küsste ihren Bauch und versuchte, den Knopf ihrer Jeans zu öffnen, als er wieder zu Bewusstsein zu kommen schien. »Laura? Willst du das?«
    »Mmm«, murmelte sie und nickte nachdrücklich. Wenn er jetzt aufhörte, würde sie sterben, ganz sicher! Sie würde noch den Rest ihres Lebens Zeit haben, es zu bereuen, aber war es nicht besser, etwas zu bereuen, das man getan hatte, als etwas, das man nicht getan hatte?
    Jetzt war Laura es, die an seinen Kleidern

Weitere Kostenlose Bücher