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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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magische Zeit mit Dermot gehabt hatte und er jetzt wieder dem Rest der Welt gehörte. Aber ihr Herz konnte es offensichtlich nicht so rational sehen, und es tat weh. Sie, Laura, hatte er nicht umarmt.
    »Ich habe Sie neben Eleanora platziert«, erklärte Fenella.
    »Ich will nicht neben ihr sitzen. Ich möchte bei dem irischen Kobold und diesen attraktiven Frauen sitzen.«
    Sofort wurden Stühle gerückt, und Leute standen auf und nahmen wieder Platz. Laura sah Sarahs resignierten Blick, als ihre sorgfältig geplante Sitzordnung einfach über den Haufen geworfen wurde. Auch Bestecke und Gläser wurden hektisch verschoben.
    »Ich weiß genau, warum du nicht bei mir sitzen willst, Dermot«, erklärte Eleanora ruhig. »Aber mach dir keine Sorgen, ich kriege dich schon noch.«
    »Wir sollten über deine verschiedenen Veranstaltungen sprechen«, sagte Laura und versuchte, ruhig zu atmen, während sie sich bemühte, geschäftsmäßig zu klingen. »Morgen sollst du ein bisschen aus deinen Büchern lesen, während keltische Musik spielt.«
    Sein angewiderter Blick ließ Anne und Veronica kichern.
    »Natürlich müssen Sie das nicht, wenn Sie nicht wollen«, mischte sich Fenella schnell ein. »Laura hat ein paar Texte ausgewählt, und Rupert wird sie mit irischem Akzent vorlesen. Und die Musik kommt dann von einer CD .«
    Jetzt war sein Blick noch angewiderter.
    »Oder was immer Ihnen lieber ist«, meinte Fenella. »Wirklich …«
    »Oh, Herrgott noch mal!«, rief Laura. »Nachdem er nun hier ist, wird Dermot das tun, wofür wir ihn vorgesehen haben. Da bin ich ganz sicher.« Sie lächelte ihn süßlich an.
    »Für einen Kobold bist du ziemlich übellaunig«, meinte er.
    »Überhaupt nicht. Kobolde sind notorisch übellaunig. Denk an Rumpelstilzchen«, erwiderte sie und versuchte, schnippisch zu klingen. Laura genoss diesen Moment: Sie konnte ihn necken, ohne um ihre Sicherheit fürchten zu müssen.
    »Ich fand immer, dass er ziemlich schlecht behandelt wird«, sagte Anne zu Veronica.
    »Das fand ich auch!«, stimmte Dermot ihnen freudig zu. »Er hilft dieser materialistisch veranlagten Frau …«
    »Das war nicht ihre Schuld«, widersprach Anne. »Sie wurde von ihrem Vater in diese Ehe verkauft.«
    »Und der König war auch nicht viel besser«, stimmte Veronica zu. »Er wollte sie nur, weil sie Stroh zu Gold spinnen konnte.«
    »Oh, ich glaube, er wollte das Mädchen auch wegen ihrer Schönheit«, erklärte Dermot. »Er hat diese Stroh-zu-Gold-Geschichte nur als Ausrede benutzt.«
    Laura kanalisierte den Aufruhr der Gefühle, der in ihr tobte, zu einer schnippischen Effizienz. »Es ist zwar schön, alle diese Gedanken über traditionelle Märchen zu hören, doch erstens glaube ich gar nicht, dass Rumpelstilzchen wirklich ein Kobold war, und zweitens würde ich gern in die Gegenwart zurückkehren. Dermot muss eine Veranstaltung abhalten, für die jede verfügbare Karte verkauft ist. Könnten wir uns darauf einigen, was für eine es werden wird?«
    »Bedeutet das, es gibt jetzt keine Diskussionsrunde mehr?«, fragte Adam und klang enttäuscht. »Ich hatte wirklich gehofft …«
    »Ein bisschen Publicity zu bekommen?«, warf Anne spöttisch ein. »Sicher nicht!« Ihr amüsanter Gesichtsausdruck nahm ihrer Bemerkung den Stachel.
    Adam warf ihr einen raschen Seitenblick zu, als würde ein direkter Augenkontakt ihn vielleicht in Stein verwandeln, und murmelte: »Wie viele Taschenbücher werden Sie denn wahrscheinlich verkaufen?«
    »Oh, ich weiß nicht«, meinte Anne. »Wenn ich Glück habe, so ungefähr einhunderttausend.«
    »Einhunderttausend? Zur Hölle noch mal!«
    »Sie ist sehr bescheiden«, erklärte Veronica. »Sie verkauft in Wirklichkeit sehr viel mehr.«
    »Nur weil die Bücher auch im Supermarkt ausliegen.« Jetzt, da sie ihn demontiert hatte, wollte Anne Adams Selbstbewusstsein wieder aufpolieren.
    Laura versuchte, Dermots Aufmerksamkeit zu erregen, aber er war zu sehr damit beschäftigt, den Schlagabtausch zwischen der kommerziellen Autorin und dem Literaten zu genießen.
    Sie öffnete den Mund, um es erneut zu versuchen, doch Monica schlug sie auf den letzten Metern:
    »Dermot, erinnern Sie sich an mich?«
    Sein Charme war wie eine grelle Lampe: Niemand, und schon gar nicht Frauen wie Monica, schafften es, unter ihr nicht dahinzuschmelzen, obwohl sie in Irland so rüde mit ihm umgesprungen war. »Wie könnte ich die Frau vergessen, die so eindringliche Fragen aus dem Publikum stellt?«
    »Oh? Was waren das denn

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