Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)
dieser irische Kobold hier sehr hart sein kann, zumindest war Laura das, bevor ich ihr auf die Nerven ging, und ich bin sicher, dass sie mir einige sehr eindringliche Fragen stellen wird«, sagte Dermot.
»Das werde ich in der Tat«, erklärte Laura und hoffte inständig, dass ihr noch mehr als die drei Fragen einfallen würden, die sie eines Abends spät in ihr Notizbuch geschrieben hatte. »Wir konnten keinen bekannten Interviewer buchen, solange wir nicht wussten, ob Dermot auch wirklich erscheint«, erklärte sie Adam.
»Sehen Sie? Es ist alles meine Schuld«, kommentierte Dermot. »Laura, Liebes, gibt es irgendeine Chance, dich mal allein zu sprechen?« Er hob eine Augenbraue, und Laura wurde rot. Hatte er die Bemerkung mit dem ›Bett‹ ernst gemeint? Während die Maus sicher drüben in Irland war, konnte die Katze sich hier ihre Beute holen. Pah!
»Oh, Sie dürfen sie nicht bestechen«, protestierte Adam. »Das wäre total unsportlich.«
»Ich bin nicht wirklich sicher, was Sie mit ›be stechen ‹ meinen«, erwiderte Dermot anzüglich, »aber das ist das Letzte, was ich vorhabe.«
»Da ist der Nachtisch«, sagte Veronica schnell, weil sie spürte, dass Gefahr im Verzug war. »Banoffee Pie. Ich glaube, ich bin im Himmel.«
Laura fing ihren Blick auf und lächelte dankbar. Sie wusste, dass Dermot gerade etwas unerhört Zweideutiges gesagt hatte, und offensichtlich hatte Veronica das ebenfalls bemerkt.
»Nein, wirklich. Ich bestehe darauf«, fuhr Adam fort. »Es wäre unethisch, wenn Sie vor dem Interview mit Laura reden.« Er hielt inne. »Weil mir scheint, dass Dermot jede Frau um den kleinen Finger wickelt. Er würde ihr einfach ausreden, ihm irgendwelche kniffligen Fragen zu stellen.«
»Ich versichere Ihnen, dass das, was ich mit Laura zu besprechen habe, rein privater Natur ist«, sagte Dermot. Er war jetzt ernst; keine anzüglichen Blicke mehr.
Schweiß bildete sich an Lauras Haaransatz. Dermot wollte ihr wahrscheinlich die Sache mit Bridget »erklären«, ihr klarmachen, dass das, was zwischen ihnen passiert war, zwar schön gewesen war, aber eine einmalige Angelegenheit, und dass sie ihn vergessen musste. »Aber einmal können wir ruhig noch zusammen ins Bett gehen, davon muss Bridget ja nichts erfahren.« Laura konnte ihn mit seiner wunderschönen, sexy Stimme beinahe diese Worte aussprechen hören. Und es war ihr unerträglich! »Ich glaube, Sie haben recht!« Sie sagte das so vehement, dass die Leute ein wenig erschrocken aussahen. »Ich meine«, fuhr sie fort und versuchte, etwas rationaler zu klingen, »ich denke, es sollte so sein wie bei einer Braut, die ihren Bräutigam in der Nacht vor der Hochzeit nicht sehen darf.«
Dermot runzelte die Stirn und war offensichtlich etwas verwirrt. »Wenn du meinst, Laura …«
»Ja! Ich glaube, ich würde mich bei dem Interview besser fühlen, wenn ich vorher nicht mit dir gesprochen hätte. Dann könnte ich das professioneller angehen.«
»Und ein so erfahrener Schriftsteller wie Sie, Dermot«, meldete sich Veronica zu Wort, »sollte keine Probleme mit Laura haben. Oh, mir ist schon klar, dass sie sehr viel härter ist, als sie in diesem kurzen Kleidchen und diesen himmlischen Stiefeln aussieht, doch sie wird Sie nicht allzu sehr in die Mangel nehmen.«
»Nein«, stimmte Laura kleinlaut zu, »definitiv nicht.« Der Schmerz in ihrem Herzen kehrte mit Macht zurück.
Dermot seufzte. »Zur Hölle noch mal! Wenn Sie alle darauf bestehen!« Er blickte sich am Tisch um und stand auf. »Also gut, wenn ich nicht mit der Person sprechen darf, mit der ich sprechen möchte, dann gehe ich jetzt besser und unterhalte mich mit meiner Agentin. Gibt es hier denn wenigstens irgendwo ein Glas Brandy?«
Das Glück, das Laura über das Wiedersehen mit Dermot empfunden hatte, verwandelte sich in tiefste Verzweiflung. Es gelang ihr, noch einen Augenblick mit Veronica, Anne und Adam zu reden, dann entschuldigte sie sich unter dem Vorwand, nachsehen zu wollen, wo der Kaffee blieb.
Fenella war aus demselben Grund in die Küche geeilt, was die Catering Ladies sehr irritierte, die alles im Griff hatten.
»Geht es dir gut, Liebes?«, fragte Fenella.
»Ja, oder es wird zumindest bald wieder so sein. Mir ist nur plötzlich klar geworden, was Dermots Auftauchen bedeutet. Ich werde ihn tatsächlich interviewen müssen!« Sie konnte das nicht, sie konnte das einfach nicht! »Vielleicht …«
»Nein«, widersprach Fenella fest. »Du musst das machen. Du kennst seine Werke,
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