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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Stone nichts rausrückt!«, sagte Fenella. »Wir hätten ihn nicht gefragt, wenn wir eine Wahl hätten, er ist so exzentrisch.« Sie wandte sich leicht vorwurfsvoll an Laura. »Sie kennen diesen Mann doch!«
    Hat mir denn niemand zugehört?, dachte sie frustriert. »Ich kenne seine Werke! So wie ich die von Shakespeare kenne!«, quiekte sie.
    »Also, das wäre wirklich ein Coup«, warf Rupert ein und zwinkerte Laura zu, »wenn Shakespeare käme.« Er drückte ihr ein Törtchen in die Hand.
    »Sieht der nicht ziemlich umwerfend aus?«, fragte Monica.
    »Wer, Shakespeare?«, murmelte Fenella.
    »Nein! Dermot Flynn!«, meinte Monica.
    Alle sahen Laura an, als wäre sie der offizielle Dermot-Flynn-Experte. »Er war sehr attraktiv, als junger Mann, den Bildern nach zu urteilen«, gestand Laura und überlegte, ob die Leute aufhören würden, Dinge von ihr zu erwarten, wenn sie sich das Törtchen ganz in den Mund schob.
    »Und Eleanora hat mir erzählt, dass er an einem kleinen Festival in Irland teilnimmt, an einem Ort, der sich Ballyfitzpatrick nennt«, ergänzte Tricia, die auch ein Törtchen von Rupert entgegennahm und das Papier löste.
    »Oh«, entfuhr es Monica überrascht.
    »Ich glaube, er wohnt dort«, erklärte Tricia. »Und es ist bestimmt nicht wirklich ein Literaturfestival; da haben sich nur ein paar befreundete Leute zusammengefunden und etwas auf die Beine gestellt«, fuhr sie fort und biss in ihr Törtchen.
    Laura sah einen Fluchtweg. »Oh, also dann müsst ihr doch nur Eleanora bitten, ihn zu fragen, ob er auch zu diesem Festival kommt. Es wird klein und freundlich, also sagt er bestimmt zu.« Sie reichte den Eimer mit beiden Händen weiter.
    Tricia lachte hohl. »Aber wie sollen wir mit dem Mann denn Kontakt aufnehmen? Er öffnet keine Briefe oder E-Mails, geht nicht ans Telefon und ruft auch nicht zurück. Ich habe es Ihnen doch schon erklärt, er ist ein absoluter Albtraum.«
    »Und wie haben Sie dann herausgefunden, dass er an diesem Festival teilnimmt?«, wollte Monica wissen. »Wenn er mit niemandem kommuniziert?«
    »Eleanora suchte nach etwas anderem und stieß im Internet zufällig darauf. Es geht um irische Musik, Lyrik, Essen, all so etwas.«
    »Das klingt toll!«, meinte Monica voller Enthusiasmus. »Doch wer hält denn ein Literaturfestival im Winter ab?«
    Fenella ignorierte ihren Protest und wandte sich wieder an Laura. »Sie müssten nur hinfahren und ihn bitten zu kommen«, meinte sie. »Es ist die einzige Möglichkeit, ihn zu kriegen.«
    »Fantastische Idee!«, rief Monica. »Ich fahre mit. Wir werden uns großartig amüsieren!«
    Nur für eine Sekunde war Laura versucht, Ja zu sagen. Mit Monica zusammen zu sein machte so viel Spaß; ihr Selbstbewusstsein und ihre Lebensfreude waren ansteckend. Und es war ihr Gesang, der Laura ernsthaft über ihr Leben hatte nachdenken lassen. Aus irgendeinem Grund fühlte sie eine Verbindung zwischen ihnen. Dann wurde sie wieder realistisch. »Sie scheinen nicht zu verstehen …«
    »Ach, Sie haben doch schon unzählige Lesungen in ihrem Buchladen organisiert, oder nicht?«, beharrte Fenella und klang verärgert.
    »Ja«, versuchte Laura zu erklären, »doch dafür habe ich höfliche Briefe an den Verlag oder den Agenten geschrieben. Es war die Marketingabteilung, die bestimmte, ob die Autoren erschienen oder nicht. Es lag alles bei denen. Ich musste die Schriftsteller nicht persönlich besuchen!« Sie suchte Unterstützung bei Tricia, weil sie das Gefühl hatte, dass die Dinge schon wieder außer Kontrolle gerieten. »Bei welchem Verlag ist er denn? Die können ihn doch fragen.«
    »Er steht schon seit Jahren nirgendwo mehr unter Vertrag, und wenn er auf Eleanora nicht reagiert, die ein wirklich zäher Brocken ist, glauben Sie mir, dann beachtet er irgendeine Marketingabteilung ganz sicher nicht.«
    »Du sprichst von meiner Tante«, bemerkte Fenella, »doch du hast recht, sie ist sehr zäh.«
    »Also musst du nach Irland fahren und ihn holen«, meinte Monica. »Wie einer von den kanadischen Mounties, der immer seinen Mann zurückbringt.«
    Laura sah das Lächerliche an dieser Situation und fing an zu kichern. »Ich bin kein Mountie und auch kein Labrador. Ich bringe nichts zurück.«
    »Aber das wäre doch so ein Spaß!«, fuhr Monica fort und lachte ebenfalls. »Ich begleite dich! Das wird großartig!«
    Fenella schien zu spüren, dass Laura schwankte; mit Monica irgendwohin zu fahren wäre sicher lustig … »Oh Gott, vielen tausend Dank!« Schamlos

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