Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)
Laptop-Problem kümmern, die mehr und mehr drängten. Dann kam ihr ein erfreulicher Gedanke: Einhundert Manuskripte bei zehn Pfund das Stück ergaben tausend Pfund. Nützlich! Das Geld von ihrer Abfindung würde nicht lange reichen.
»Warum kaufst du nicht mein Auto?«, meinte Grant. Sie waren ungefähr eine Woche später auf einen Kaffee verabredet, um sich wegen der Schließung des Buchladens beieinander auszuweinen. »Dann kann ich mir ein besseres kaufen.«
Sie saßen in ihrem Lieblingscafé an der Ecke neben dem Buchgeschäft. Laura sah durchs Schaufenster, als sie daran vorbeigingen. Es war jetzt leer, und abgesehen von den vielen Regalen wirkte es wie jeder andere Laden auch. Es fühlte sich komisch an, nicht zur Arbeit zu gehen, aber sie hatte noch nicht wirklich Zeit gehabt, den Trott des Arbeitslebens zu vermissen. Und jetzt würde sie sich mit Grant nicht nur über die Zukunft unterhalten, sondern auch Erinnerungen austauschen.
»Soll man nicht angeblich niemals ein Auto von einem Freund kaufen? Was, wenn es ständig kaputtgeht? Dann spreche ich vielleicht nie mehr mit dir«, meinte sie.
»Das Risiko gehe ich ein«, erwiderte Grant. »Ich habe schließlich sehr viele Freunde. Du hast da natürlich nicht so viel Glück«
»Ich habe jede Menge Freunde! Dich und Monica. Fen ist definitiv eine Freundin. Alle meine Uni-Freunde …«
»Und wer soll das sein? Mit denen gehst du jedenfalls nicht jedes Wochenende aus, oder?«
»Sie wohnen nicht alle in der Nähe, das muss ich zugeben.« Laura fragte sich, ob sie das Thema wechseln konnte, bevor sie zugeben musste, dass alle ihre Uni-Freunde hoch bezahlte Jobs in London hatten oder auf den Galapagos-Inseln den Planeten retteten.
»Hast du noch regelmäßig Kontakt zu allen deinen Freunden von der Uni?«
Er zuckte mit den Schultern. »Eigentlich nur über Facebook. Aber ich glaube wirklich, dass ich der einzige normale Mensch bin, den du hier kennst«, meinte er, trank von seinem Kaffee und machte sich bereit, in sein Stück Zitronenkuchen zu beißen.
»Monica ist normal«, widersprach Laura und fragte sich, ob man jemanden, der seinen Lebensunterhalt mit einer rosa Perücke verdiente, wirklich als normal bezeichnen konnte.
»Ich würde sie sehr gern kennenlernen.« Er hielt inne. »Ich sag dir was, ich verkaufe dir das Auto für fünfhundert Pfund und einen Abend mit Monica. Kriegst du das hin?«
»Den Abend mit Monica sicher, aber was das Auto angeht, solltest du mir seinen Lebenslauf aufschreiben, dann spreche ich mit meinem Autoexperten.«
»Deinem was? «
»Rupert. Er berät mich, welches Auto ich mir kaufen soll.«
»Also, ich finde, meins erfüllt doch alle Anforderungen, und es ist ein echtes Schnäppchen.«
»Ich weiß, und ich fahre es auch gern, aber ich habe das Gefühl, ich sollte ihn vorher fragen, weil er sich so dafür interessiert hat.«
»Dann gib mir ein Stück Papier, damit ich dir die Details aufschreiben kann.«
»Sehr gut«, sagte Laura, als sie den Zettel entgegennahm und in ihre Tasche steckte. »Und, was denkst du, sollten wir einen Science-Fiction-Autor zum Festival einladen, oder ist das zu speziell?«
»Hängt davon ab, was ihr vorhabt.«
Sie diskutierten noch eine Weile, bis Laura auf die Uhr sah. »Jetzt muss ich wirklich zurück. Ich habe noch all diese Manuskripte zu lesen und muss Rupert wegen des Autos anrufen. Ich melde mich sofort bei dir, wenn ich mich entschieden habe. Okay?«
Wieder zu Hause, beschloss Laura, zuerst das mit dem Wagen zu klären, bevor sie sich wieder dem Stapel Manuskripte zuwandte. Mit Fenella zu sprechen hob stets ihre Laune, und es gab immer etwas wegen des Festivals zu besprechen.
Als sie sich gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht hatten, wessen Zusagen sie schon hatten und welchem Autor sie als Nächstes nachjagen würden, fragte Laura: »Ist Rupert da? Mein ehemaliger Kollege Grant hat mir angeboten, sein Auto zu kaufen. Ich hatte es mir geliehen, als ich das erste Mal bei euch in Somerby war. Rupert meinte, er würde mir helfen, eins auszusuchen, und ich möchte ihn um Rat fragen.«
»Also, ich erinnere mich nicht mehr daran, aber ich habe kein Gedächtnis für Autos. Ich gebe dir Rupes.«
»Hi, Laura.« Ruperts tiefe Stimme klang neugierig. »Gibt’s was Neues wegen des Wagens?«
Laura schilderte ihm das Angebot. »Und Grant ist sehr pingelig, was die Inspektionen und so was angeht, deshalb schätze ich, dass das Auto in Ordnung ist«, fügte sie hinzu, nachdem sie eine
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