Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)
Weile darüber gesprochen hatten. »Ich möchte eigentlich nur eine zweite Meinung einholen.«
»Und du möchtest nicht, dass ich es mir ansehen komme?«, fragte Rupert schließlich.
»Ich glaube, das ist wirklich nicht nötig. Ich bin es schon gefahren, und es gefällt mir wirklich.«
»Dann scheint es genau das zu sein, was du suchst, und fünfhundert Pfund sind ein guter Preis. Du solltest es nehmen!«
»Großartig, Rupert, vielen Dank. Jetzt muss ich mir nur noch einen Laptop besorgen.« Sie sprach es leichthin aus, aber dann wurde ihr klar, dass sie gerade dabei war, ihr gesamtes Honorar für das Festival für ein Auto auszugeben. Würde der Laptop ihre Abfindung komplett verschlingen? Plötzlich erschienen ihr Dermot und sein Schreibkurs wie ein Rettungsanker.
»Muss es unbedingt ein neuer Laptop sein?«, fragte Rupert.
»Oh nein, ich glaube nicht. Ich muss nur einen haben, auf dem ich Briefe schreiben und mit dem ich E-Mails verschicken kann.«
»Neu sind sie nicht besonders teuer, aber kauf dir keinen, ohne es mir vorher zu sagen. Vielleicht kann ich dir einen gebrauchten besorgen.«
»Oh, Rupert! Du bist der Beste.«
»Ja, ich weiß«, meinte er mit einem Lachen und legte auf.
Nachdem die Sache mit dem Auto entschieden war, beschloss sie, Monica anzurufen. Anscheinend war heute der Tag der Freunde.
Mon freute sich sehr, von Laura zu hören. »Ich habe dir so viel zu erzählen! Ja, lass uns ausgehen, und du kannst natürlich so viele Freunde mitbringen, wie du willst. Solange wir Gelegenheit für ein richtiges Frauengespräch haben.«
»Grant ist gut in Frauengesprächen«, meinte Laura, die nicht wollte, dass Grant zu viele Einzelheiten über ihren Irland-Aufenthalt erfuhr: Das war alles noch zu frisch. Sie wusste nicht einmal, wie sie selbst darüber denken sollte. Es war schlimm genug, dass Monica alle Hintergründe kannte. »Wann passt es dir denn?«
Monica schwieg, während sie vermutlich ihren vollen Terminkalender durchblätterte. »Ich hatte so viel zu tun, um Bands dazu zu bewegen, am Festival teilzunehmen«, murmelte sie.
»Kann ich mir vorstellen, mir ging es ähnlich«, meinte Laura. »Ich muss mit so ziemlich jeder Presseabteilung in jedem Verlag gesprochen haben, den es gibt, um an Zusagen zu kommen. Dann habe ich mit den Marketingleuten geredet, um zu sehen, ob sie vielleicht Bücher für die Lesekreise zur Verfügung stellen, was über Henry laufen soll.« Sie hielt inne. »Und ich muss auch noch all diese Manuskripte lesen.«
»Manuskripte? Wovon zum Teufel sprichst du?«
»Oh, das ist alles Dermots Schuld«, sagte Laura und wollte es gerade erklären, als Monica sie unterbrach.
»Weißt du was?« Sie klang amüsiert und fröhlich. »Vieles von dem, was dir in letzter Zeit passiert, ist Dermots Schuld. Man muss ihn einfach lieben.«
»Nein, muss man nicht!«, widersprach Laura, deren Gefühle für ihn sehr verwirrend waren. War Lust, kombiniert mit einer großen Zuneigung und einem kleinen bisschen Besessenheit, gleich Liebe?
»Ich liebe ihn auch nicht – das tust du ja schon.« Monica schwieg einen Moment, um ihre Worte wirken zu lassen. »Wie auch immer«, fuhr sie fort, »darüber können wir uns ja unterhalten, wenn wir uns sehen. Wie wäre es mit Freitag?«
»Warte, ich rufe schnell Grant mit dem Handy an. Freitag?«, fragte Laura, als er sich meldete.
Zum Glück wusste er sofort, wovon sie sprach. Es gelang ihm meistens, ihr zu folgen. »Ja. Wo und wann?«
Sie einigten sich darauf, Monica in einer Weinbar in einem der besseren Viertel von Bristol zu treffen. Grant bot an, zurückzufahren – zum letzten Mal. Sobald Laura ihm das Geld gegeben hatte, gehörte das Auto ihr. Laura jedoch würde hinfahren müssen. Sie war Stadtverkehr nicht gewohnt, und der Gedanke an den Verkehr in Bristol jagte ihr eine Heidenangst ein. Aber das würde sie Grant nicht sagen – vielleicht beschloss er sonst, ihr das Auto doch nicht zu verkaufen.
In der Zwischenzeit trafen immer mehr Manuskripte ein. Mrs. Ironside nahm sie für Laura entgegen, wenn sie nicht da war, und Laura klingelte jetzt immer zuerst bei ihrer Nachbarin, bevor sie hinauf in ihre eigene Wohnung ging. Mrs. Ironside setzte dann Wasser auf, und Laura trank eine Tasse Tee mit ihr, bevor sie sich mit ihren Päckchen verabschiedete. Ihr Verhältnis besserte sich, und Mrs. Ironside war in letzter Zeit sehr viel weniger frostig. Laura erzählte ihr vom Festival, und die alte Dame war ganz begeistert davon.
»Ich würde
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