Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)
sofort kommen, wenn Kathrin Elisabeth bei Ihnen auftritt«, sagte sie und nannte eine der erfolgreichsten Liebesroman-Autorinnen, die es jemals gegeben hatte.
Laura notierte sich pflichtbewusst den Namen und fragte sich, ob es sehr unhöflich war, einen Autor so kurzfristig noch einzuladen. »Sie ist sehr beliebt«, gab sie warnend zu bedenken, »und vermutlich schon Jahre im Voraus ausgebucht, aber ich werde auf jeden Fall ihren Verleger fragen.«
»Sie wäre ein großer Publikumsmagnet«, bemerkte Mrs. Ironside.
»Ich weiß, und ich werde es versuchen, aber – na ja, wir sollten uns nicht allzu viele Hoffnungen machen.«
Mrs. Ironside presste die Lippen zusammen, um ihre Missbilligung über diese lahme Haltung zum Ausdruck zu bringen.
Der Freitagabend kam, und Laura und Grant machten sich auf den Weg, um Monica zu treffen. Es ist schon komisch, wie viel besser man einparken kann, wenn man ein bisschen Übung hat, dachte Laura, als sie endlich ausstiegen. Nicht dass sie tatsächlich in der Lage gewesen wäre, das Auto in eine der fünf Lücken zu fahren, bei denen sie es zuerst versucht hatte. Aber sie fühlte sich jetzt viel selbstsicherer im Umgang mit dem Wagen: Sie kannte seine Abmessungen genau.
»Also, ich hoffe wirklich, dass das Auto hier sicher steht!«, meinte Grant und überprüfte, ob Laura auch abgeschlossen hatte.
»Wir sind in Clifton«, sagte Laura. »Niemand wird es mit einem Schlüssel zerkratzen, die Radkappen stehlen oder es aufbrechen. Du bist manchmal ängstlich wie eine alte Frau.«
»Das sagt ja die Richtige! Und jetzt komm! Suchen wir die Weinbar! Ich will Monica endlich in Fleisch und Blut erleben.«
Monica saß an der Theke und sprach mit dem Barkeeper. Sie sprang von ihrem Hocker und umarmte Laura. »Es ist so schön, dich zu sehen, Süße! Und du musst Grant sein! Hi!«
Grant und Monica küssten einander auf die Wange. »Also«, meinte Monica. »Was wollt ihr trinken? Laura kriegt ihr übliches Glas Whiskey. Grant?«
»Glas Whiskey? Das klingt nicht nach der Laura, die ich kenne und liebe.«
Monica lachte. »Du solltest sie erleben, wenn sie das Land verlässt. Dann ist sie außer Rand und Band.«
»Ich nehme eine Weißweinschorle«, verkündete Laura, als hätte sie niemals Whiskey aus großen Gläsern getrunken oder Limonade in Neonfarbe, wie es sie nur in Irland zu geben schien. Oder, noch wichtiger, als hätte sie niemals einem berühmten Schriftsteller ihren Körper angeboten.
»Ich nehme einen Grapefruitsaft mit Limonade«, meinte Grant.
»Ich kaufe Grants Auto, aber er fährt uns zurück«, erklärte Laura Monica, während sie sich neben Mon an die Bar setzten.
»Du kaufst ein Auto? Hast du denn nicht schon eins?«, fragte Monica, nachdem sie die Getränke bestellt hatte.
»Das Gehalt einer Buchhändlerin ist, insgesamt gesehen, ziemlich mies«, erwiderte Laura und trank von ihrer Schorle. »Aber ich liebe … ich meine, habe meinen Job sehr geliebt.«
»Grant konnte sich doch offenbar eins leisten, und er hat auch in dem Buchladen gearbeitet, oder?«, wunderte sich Monica völlig zu Recht.
»Ich hatte vorher einen guten Job in der IT -Branche, bevor ich in den Buchladen kam«, erklärte Grant. »Und ich habe ein bisschen was geerbt. So, jetzt liegen meine finanziellen Karten auf dem Tisch.« Er beendete das Thema schnell und wandte sich an Monica. »Ich wollte dir noch sagen, wie gut mir eure Auftritte gefallen«, versicherte er ihr hastig. »Ihr seid großartig. Hat Laura dir erzählt, dass ich sie regelrecht mitschleifen musste, um euch zu sehen?«
»Ich glaube, das habe ich«, murmelte Laura zu sich selbst.
»Und ist sie jetzt nicht froh, dass ich es getan habe?«, meinte Grant und blickte sie an.
Laura fragte sich, ob ihr alle die Dinge, die ihr in letzter Zeit passiert waren, auch ohne Monica passiert wären. Wahrscheinlich nicht, beschloss sie. Und obwohl sie fürchtete, dass sie nach ihrer Begegnung mit Dermot vielleicht für alle normalen Männer verdorben war, tat es ihr nicht leid, ihn getroffen zu haben. »Oh, ja!«
»Oh!« Monica klang ein wenig überrascht über ihre Inbrunst. »Ich liebe dich auch. Aber mal im Ernst, ich bin wirklich froh, dich kennengelernt zu haben, weil ich sonst nicht nach Irland gefahren wäre und Seamus wiedergesehen hätte. Das ist eine alte, jetzt wieder neue Flamme von mir«, erklärte sie Grant.
»Seid ihr wieder zusammen?« Laura trank von ihrer Schorle. »Dann war diese anstrengende Fahrradtour also nicht
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