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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung
Autoren: Lora Leigh
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Rekruten an der Akademie deshalb stärker präsent wären. Das passiert, wenn ich müde bin.«
    »Sie hätten wahrgenommen, dass du das alles mitbekommst«, meinte er grimmig, als sie in die Küche kamen. »Kannst du Kaffee machen? Ich fahre den Laptop hoch und rufe Jonas an. Wir müssen dich sofort in die Zuflucht bringen, bis dir wieder einfällt, mit wem sie dort waren. Wir dürfen kein Risiko mehr eingehen.«
    Bei dem Gedanken an die Basis der Breeds biss Megan die Zähne zusammen, sagte aber nichts, als sie zur Kaffeemaschine ging. Vielleicht hatte er recht. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wer bei diesen Breeds gewesen war, aber sie wusste, dass die Erinnerung bald zurückkehren würde. Sie konnte sie fühlen, gerade außerhalb ihrer Reichweite, aber sie kam näher.
    Wen hatte sie da bei ihnen gesehen? Megan biss weiter die Zähne aufeinander und versuchte sich daran zu erinnern, wer in jener Nacht dort gewesen war. Sie erinnerte sich an das Böse, das sie berührt hatte, den Eindruck von Verdorbenheit, von perversen Begierden.
    Während sie den Kaffee machte, hörte sie Braden am Telefon, seine Stimme gesenkt und beherrscht.
    Trotz des Schocks, den der Traum ihr versetzt hatte, verspürte sie ein Gefühl der Wärme in ihrem Körper, als sie hörte, wie er sprach. Die Art, wie sie auf ihn reagierte, war befremdend. Sie wollte ihn, egal wo sie waren oder was sie gerade taten. Es machte keinen Unterschied, ob sie sich gerade mitten in einer verzweifelten Jagd befanden, um sich in Sicherheit zu bringen, oder ob sie mit ihm wegen seiner Arroganz stritt. Und obwohl sie wusste, dass sein Hormon die Erregung verstärkte, die in ihr pulsierte, wusste sie doch zugleich, dass sie ihn trotzdem wollen würde.
    Sie würde ihn trotzdem lieben.
    Der Gedanke ließ sie innehalten. Sie hatte sich nicht eingestehen wollen, dass sie ihn liebte. Er war arrogant und stolz, und er machte sie verrückt mit seiner trügerischen Trägheit und seinem trockenen Humor. Aber allmählich wuchs er ihr ans Herz. Zum Teufel, er war ihr schon ans Herz gewachsen und in ihr Herz eingedrungen. Sie konnte sich ihr Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.
    »Es wird noch dauern, bis Jonas herkommen kann. Der verdammte Jet ist gerade in Israel und sammelt Informationen über einige ehemalige Labore im Nahen Osten. Er muss ihn erst zurückrufen, bevor er loskann.«
    »Ist das euer einziger Jet?« Sie hasste das Gefühl der Übelkeit in ihren Eingeweiden, das sie bei der Nachricht verspürte.
    »Es ist der einzige, der einsatzbereit ist«, antwortete er rau. »Die anderen sind gerade im Einsatz und weiter weg. Die lassen sich nicht zurückrufen. Außerdem wäre Jonas trotzdem schneller hier, auch wenn er erst noch auf den Jet warten muss.«
    »Wann werden sie ungefähr hier sein?« Megan sah zu, wie der Kaffee in die Kanne tröpfelte.
    »Kurz vor Mitternacht«, knurrte er. »Aber andererseits hast du ja fast den ganzen Tag geschlafen. Wir haben drei Teams außerhalb des Hauses und jede Menge Sicherheitsvorkehrungen, bis er kommt. Wir gehen die Bilder durch, holen uns die Informationen, die wir brauchen, und sind fertig, bis der Jet da ist. Kein Problem.«
    Kein Problem.
    Sie presste die Hand auf den Bauch in der Hoffnung, sie könnte damit die instinktive Furcht unterdrücken, die in ihr aufstieg. Manchmal hatte sie nichts zu bedeuten. Absolut gar nichts. Aber manchmal … Sie durfte nicht an die anderen Male denken. Sie konnte es sich nicht leisten, jetzt die Nerven zu verlieren, wo sie so nahe dran waren. Sie konnte schon fühlen, wie die Antworten in ihrem Kopf rumorten.
    Megan krallte die Hand in ihr Haar und versuchte, die Erinnerung heraufzubeschwören und zu verstehen, was los war und warum.
    Sie ballte die Fäuste, um sich davon abzuhalten, ihren Vater anzurufen. Er würde kommen, um sie zu holen. Er würde ihren Onkel anrufen, und zusammen würden sie ein Netz der Fürsorge über sie spannen, damit sie sich sicher fühlte.
    Bei dem Gedanken schüttelte sie beinahe den Kopf. Sie konnte ihren Vater da nicht mit hineinziehen. Egal, wie unangenehm das Gefühl in ihrer Magengrube auch wurde, sie musste ihre Familie raushalten.
    Gott bewahre, dass ein Mitglied ihrer Familie ihretwegen umkam. Damit könnte sie nicht leben. Das wäre mehr, als ihr Gewissen ertragen könnte. Außerdem war sie nicht ganz schutzlos, rief sie sich in Erinnerung. Braden und seine Teams waren hier. Sie waren gut ausgebildet, zu gut. Sie wären mit Sicherheit eine
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