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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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Oberschenkel festzuschnallen.
    »Mir gefällt es nicht, wie du unsere Chancen siehst. Lass doch deine Kollegen das Team ausschalten, das uns hier beobachtet«, schlug sie vor.
    Er schnaubte. »Wenn sie die Gelegenheit bekommen, werden sie es tun. Aber es besteht immer die Möglichkeit, dass sie es eben nicht können. Und jetzt lass uns aufbrechen. Ich will vor Mittag dort ankommen.«
    Braden drehte sich um und ging aus dem Haus, eindeutig in der Erwartung, dass sie ihm folgen würde. Verdammt, sie wusste, sie würde ihm folgen. Er roch nach Gefahr, nach Abenteuer, nach einem Weg, ihre Dämonen zu besiegen und die Freiheit zu finden, nach der sie sich all die Jahre gesehnt hatte.
    Und so hoffnungslos er die Mission auch darstellte, in diesem Augenblick wusste sie, dass er sie beide nicht gedankenlos in die Arme des Feindes führen würde. Er machte das hier schon sein ganzes Leben lang. Er plante jeden Zug, jeden Kampf voraus. Er wusste, was er tat.
    Das bedeutete nicht, dass es ihr gefallen musste.
    Und es bedeutete auch nicht, dass er ihr nicht trotzdem ganz genau sagen würde, was los war. In diesem Moment war ihr ohne jeden Zweifel klar, dass das hier nichts weiter als ein Test war. Er forderte ihre Entscheidung heraus, ihm zu folgen und ihm zu vertrauen. Und sie wollte verdammt sein, wenn sie diesen Test nicht bestehen würde.
    Bradens Miene war ruhig, seine mentalen Schilde sorgfältig errichtet, als Megan die Tür des Raiders öffnete und auf ihren Sitz rutschte.
    » GPS , Bereich sechs-fünfzehn, Section C aufrufen, Caspers Pass.« Sofort wurde die Frontscheibe zu einem Querschnitt von Linien und Kartenpunkten, während er den Raider wendete und hinausfuhr.
    »Da ist der Canyon. Offiziell hat er keinen Namen, aber Lance und ich haben ihn immer Caspers Pass genannt, weil der Wind dort zu bestimmten Tageszeiten klingt wie ein geisterhaftes Lachen, das durch den Canyon hallt. Hier.« Sie zeigte auf einen eingezeichneten hügeligen Bereich, der unpassierbar wirkte, wenn man das Erscheinungsbild des GPS als Grundlage nahm. »Dort gibt es eine kaum genutzte Straße, die hindurchführt. Sie ist ziemlich versteckt, sogar von der Luft aus, sodass Satelliten sie nur schwer finden. Wenn wir das GPS und die Positionsleuchte des Raiders abschalten, könnten wir hier durchschlüpfen. So kommen wir von oben an den Canyon und können ihn von einem Punkt aus überblicken, an dem man fast das ganze Gelände im Auge hat. Damit haben wir einen Vorteil, den wir auf den anderen Routen nicht hätten.«
    Braden sah auf den Bildschirm und runzelte die Stirn, als er den Weg betrachtete, den sie eingab, indem sie die Punkte auf dem Bildschirm berührte. Wie sie gesagt hatte, war die Straße verborgen, und zwar so gut, dass nicht einmal die Satelliten der Breeds in der Lage gewesen waren, sie auszumachen.
    »Und der Raider kommt da durch?« Das Gelände sah absolut unwegsam aus.
    »Lance und ich sind letzten Sommer mit Großvater dorthin zum Angeln gefahren.« Sie deutete auf das blaue Gebiet, das nur eine anderthalb Kilometer von dem von ihr vorgeschlagenen Beobachtungspunkt entfernt angezeigt war. »Wir sind die Straße mit seinem Raider gefahren. Sie war holprig, aber definitiv passierbar. Außerdem ist das Gebiet grüner als das Tal darunter, sodass die Staubwolke nicht so auffällig sein wird. Ohne Signalpunkt, Positionsanzeiger und Staubwolken sind wir dort auf Satellitenbildern – falls das Council welche nutzt – nicht zu entdecken. Sollten sie tatsächlich dort sein, werden sie uns nicht frühzeitig entdecken.«
    Nervosität. Er konnte fühlen, wie das Gefühl in ihr aufstieg, ebenso wie Furcht. Und Erregung. Er atmete langsam ein und unterdrückte die Lust, die sich in ihm rührte.
    »Hör mit der Schnüffelei auf.« Bei ihrem verdrossenen Tonfall musste er beinahe grinsen. »Es war deine Idee, das Haus zu verlassen, nicht meine. Ich war völlig zufrieden damit, im Bett rumzuhüpfen.«
    »Du hast eine Art, Dinge zu beschreiben, die mich wirklich erstaunt, Megan«, meinte Braden. »Nächstes Mal probieren wir den Küchentisch aus und sehen mal, was dir dazu einfällt.«
    »Iiih, davon esse ich doch«, konterte sie mit vorgetäuschtem Ekel.
    Er warf ihr einen Blick zu, und ein Lächeln spielte um seine Lippen.
    »Ich mache dich einfach zu meinem Festmahl«, erklärte er, ohne sich die Mühe zu machen, den Hunger in seiner Stimme zu verbergen.
    Megan wurde rot. Er liebte es, zu sehen, wie sich ihre Haut verfärbte, wie ihre

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