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Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Titel: Bragg 04 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
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egal.«
    Amelia schwieg.
    Nick sah Jane an, die damit beschäftigt war, das Essen auf ihrem Teller zu inspizieren. Sein Gesicht verfinsterte sich. Wäre Amelia nicht im Zimmer gewesen, hätte er Jane schon lange verboten, noch mehr Wein zu trinken. Aber er wollte sie vor der anderen Frau nicht wie ein Kind behandeln. Nicht, nachdem Amelia sich so schrecklich aufgeführt hatte. Er hoffte nur, dass die Kleine noch nicht beschwipst war. Äußerlich war ihr noch nichts anzumerken. Außerdem hatte sie inzwischen gottlob damit aufgehört, ihn wie ein junges Kalb anzuglotzen.
    »Wie wäre es, wenn wir jetzt die Tafel aufheben?«, fragte er und stand auf.
    Amelia lachte gurrend und berührte seine Hand. »Das ist mir sogar sehr recht, Liebling.«
    Er beachtete sie nicht weiter, sondern beobachtete, wie Jane sich leicht schwankend erhob und gegen den Tisch stieß. Auch Amelia verfolgte das Geschehen mit großen Augen und flötete dann vergnügt: »Nick. Die Kleine ist ja …«
    Bevor sie ein weiteres Wort sprechen konnte, legte der Earl seine Hand auf Amelias Mund. »Geh bitte schon in den Salon, Amelia, und erwarte mich dort«, sagte er leise.
    Sie sah ihn böse an.
    Soll ich sie sofort rauswerfen oder mich vorher noch an ihr abreagieren und sie erst danach vor die Tür setzen, überlegte er. Er nahm Janes Arm. Ach bringe dich jetzt nach oben.«
    Jane sah ihn mit ihren großen blauen Augen verliebt an. Sie lächelte. Alles war schön und wunderbar, sie selbst war ebenfalls schön und wunderbar. »Allo gut«, sagte sie lallend.
    Dann machten sich die beiden auf den Weg und stießen nach ein paar Schritten mit der Hüfte zusammen. Er tat so, als ob nichts gewesen wäre. Amelia stand rot vor Zorn mitten im Raum. Jane war sehr wackelig auf den Beinen. An der Tür stolperte sie über eine Perserbrücke. Der Earl tat jetzt genau das, was er am liebsten schon die ganze Zeit getan hätte: Er nahm sie einfach auf die Arme. Sie war leicht wie eine Feder.
    Sie blickte ihn an.
    Er ging rasch die Treppe hinauf. Sie war weich und warm und roch frisch und süß. Sie umschlang ihn mit den Armen. Ihre Frisur hatte sich inzwischen aufgelöst, und er spürte ihr Haar an der Hand, die er unter ihre Schulter geschoben hatte. Nick vermied es, sie anzusehen. Er wagte es einfach nicht. Noch ein weiterer Blick in ihre verliebten Augen, und er konnte für nichts mehr garantieren …
    Plötzlich war er leidenschaftlich erregt. Sie in den Armen zu halten, reichte schon aus, um ihm den Verstand zu rauben … Er hatte ein echtes Problem.
    Nicht dass er auch nur im Entferntesten daran dachte, sie zu berühren.
    Er stieß mit dem Fuß die Tür zu ihrem Zimmer auf und legte sie auf das Bett. Dabei fiel sein Blick auf ihr Gesicht. Sie sah ihn aus halb geschlossenen Augen sehnsüchtig an. Der Kontakt mit seinen starken Armen hatte ihr Begehren geweckt, und auch er selbst brannte vor Begierde. Er war wie vom Donner gerührt. Er ließ ihren Kopf langsam auf das Kissen sinken. Dabei sah sie ihn aus ihren halb geschlossenen dunklen Augen an, ihre feuchten Lippen waren leicht geöffnet. Er hatte die Hände noch unter ihrem Körper. Wie in Trance betrachtete er ihr Gesicht, ihren Hals. Dann erstarrte er. Ihr Mieder hatte sich geöffnet, und er sah ihre nackten Brüste direkt vor sich.
    Er war wie betäubt vor Verlangen. Ihre Brüste waren voller, als er vermutet hatte, für ein derart zartes Mädchen schon fast üppig: vollkommen rund und fest. Ihre Brustwarzen waren aufgerichtet und leuchteten in jungfräulichem Rosa. Sie warf stöhnend den Kopf in den Nacken, präsentierte ihm ihren wundervollen Hals und ihre noch süßeren Brüste.
    Er wollte sie unbedingt berühren. Doch er tat es nicht.
    Sie drehte den Kopf in seine Richtung, sah ihn an; ihre Nasenflügel bebten, ihre Augen glühten vor Leidenschaft. Sie hob eine Hand, schien etwas zu suchen. »Bitte«, gurrte sie.
    »Verdammt«, krächzte der Earl, der immer noch vor Janes Bett kniete, und sprang auf. Es gab für ihn nur noch eines: nichts wie weg. Sonst würde er sie streicheln, küssen, sie nehmen.
    »Oh Gott!«, schrie Jane und legte ihre Hand auf die Stirn. »Nicht bewegen!« Und dann sprang sie auf, kauerte sich mit grün angelaufenem Gesicht auf den Boden, zog das Nachtgeschirr unter dem Bett hervor und fing an, sich zu erbrechen.
    Seine Erregung war augenblicklich verschwunden, und er empfand nichts als Mitgefühl und Besorgnis. Er ließ sich wieder auf die Knie sinken und stützte sie, so gut er

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