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Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Titel: Bragg 04 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
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nur halb zugeknöpft und gewährte einen Blick auf seine dunkel behaarte Brust. Jane sah, dass dort bereits die ersten grauen Härchen zu erkennen waren. Seine Hose war an den Knien verschmutzt. Hatte er etwa mit Nicole auf dem Rasen gespielt? Die Hose schmiegte sich eng an seine Beine an, ließ seine Muskeln, ließ alles ahnen. Janes Blick wurde magisch von der prallen Wölbung zwischen seinen Beinen angezogen. Dann wandte sie rasch den Kopf ab und ließ ihn und Nicole hinein.
    Ihr Gesicht war kräftig gerötet. Und ihr war warm, so warm. Sie litt Qualen. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie er sie zwei Tage zuvor mit seinem harten Körper gegen die Wand gedrängt hatte. An seine Kraft, seine Größe, die Hitze, die er verströmte.
    Ja, sie begehrte ihn immer noch.
    Diese Erkenntnis kam für sie wie ein Schock.
    Mit zusammengepressten Lippen folgte Jane den beiden in die blauweiße Küche. »Molly, Seine Lordschaft bleibt zum Frühstück.« Sie bedeutete ihm, ihr ins Esszimmer zu folgen. Sie vermied jeden Augenkontakt, nahm ihm Nicole ab und setzte die Kleine in den Kinderstuhl. Das kleine Mädchen war rundum glücklich und schlug immer wieder lachend die Hände zusammen. Gutes Essen gehörte zu ihren Vorlieben.
    Jane saß an ihrem gewohnten Platz am Kopfende des kleinen Tisches. Der Earl nahm verlegen links von ihr Platz, sodass er seiner kleinen Tochter gegenübersaß. Keiner von beiden sprach ein Wort. Jane tändelte und sprach mit Nicole, während der Earl die Arme vor der Brust verschränkte und den beiden wohlwollend zusah.
    Plötzlich dachte Jane: Als wären wir Mann und Frau. Hätte er mich damals nur geheiratet …
    Er wiederum konnte den Gedanken nicht unterdrücken: Wenn sie mich nicht verlassen hätte, wären wir jetzt verheiratet und würden als Mann und Frau gemeinsam hier an diesem Tisch sitzen …
    Molly servierte ihnen Buttermilchpfannkuchen mit frischen Beeren und Sahne. Jane rührte ihren eigenen Teller nicht an, sondern kümmerte sich zuerst um ihre Tochter. Der Earl aß seinen Teller leer und beobachtete Jane und ihre kleine Tochter. Jane redete pausenlos auf Nicole ein, während er unbeteiligt daneben saß. Dann schob er seinen Teller beiseite. »Komm, iss du jetzt«, sagte er zu Jane, »ich kann Nicole genauso gut füttern.«
    Jane war überrascht und hielt ihrer Tochter einen Löffel Pfannkuchen vor den Mund. Sie vermied es, den Earl anzusehen. »Es geht schon. Ich esse hinterher.«
    Der Earl stand auf, ging um den Tisch herum, drängte sich zwischen die beiden und nahm Jane den Löffel aus der Hand. Er sah Nicole lächelnd an. »Hast du aber einen Appetit, Liebes«, redete er sanft auf die Kleine ein. »Der hier ist für Papa.«
    Der Klang seiner Stimme, sein warmer Körper und das Bild, das er bot, als er jetzt die kleine Nicole fütterte, all das entfachte in Jane eine unendliche Sehnsucht. Nicole lachte, und der Earl führte wieder einen Löffel zu ihrem Mund. Jane blickte auf ihren Teller. Fast nicht auszuhalten. Ob er je so freundlich und zärtlich mit ihr sprechen würde?
    Sie stocherte in ihrem Essen herum. Der Earl überredete Nicole mit sanften Worten dazu, den Mund aufzumachen und zu essen, statt herumzuspielen. Tatsächlich war Nicole bei ihrem Vater folgsamer als bei Jane, Molly oder sonst jemandem. Schließlich legte der Earl den Löffel beiseite und sah Jane an. »Da ist noch etwas, was ich gerne mit dir besprechen möchte, wenn du mit dem Essen fertig bist.« Seine Stimme klang sachlich und bot weder Anlass zu Hoffnungen noch zu Befürchtungen.
    »Ich bin fertig«, sagte Jane und erhob sich. »Molly, würdest du jetzt bitte Nicole übernehmen?«
    Der Earl ging in den Salon. Jane folgte ihm und bemühte sich, seinen breiten Rücken und seine schmalen Hüften nicht pausenlos anzustarren. Er blieb neben der Tür stehen und schloss sie hinter ihr. Dann sah er sie ganz direkt an. »Jane, wir werden heiraten.«
    Jane traute ihren Ohren kaum.
    »Keine Einwände? Gut. Läuft ja viel besser, als ich erwartet hatte«, sagte er leichthin, wobei er sie unverwandt ansah. »Wir heiraten nächste Woche, und dann ziehst du mit Nicole in meine Londoner Wohnung.«
    Jane hatte sich mittlerweile von der ersten Überraschung erholt. Im ersten Augenblick hatte sie sich unglaublich gefreut, doch dann setzte ihr Verstand wieder ein. Jane war nicht mehr naiv. Sie war sich sofort darüber im Klaren, dass er sie nur wegen ihrer gemeinsamen Tochter heiraten wollte. Wollte sie wirklich mit diesem Mann

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