Brainstorming for One: 50 Werkzeuge und Übungen für Ihre Kreativität
strukturiert bereits Vorhandenes
Klassische Mind-Map
In der klassischen Mind-Map werden die Hierarchien durch unterschiedliche Linienstärken und GROSS- bzw. Kleinschreibung dargestellt. Pro Linie wird jeweils ein Schlüsselbegriff verwendet, wobei die Linienlänge der Wortlänge entspricht. Ein Nachteil ist die unterschiedliche Textausrichtung, wodurch die Begriffe schlecht lesbar sind.
Mind-Map mit Blasen, Wolken und Rahmen
Bei dieser Variante stehen die Begriffe waagerecht in unterschiedlichen Blasen oder Wolken. Eine Rahmenform entspricht jeweils einer Hierarchie-Ebene.
Der Baum der Erkenntnisse
Im Frühjahr 2011 durfte ich die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Universitätsinstitutes als externe Trainerin bei ihrer zweitägigen Abteilungsklausur begleiten. Ziel der Klausur war es, die Forschungsprojekte der Abteilung zu strukturieren, Forschungsschwerpunkte herauszuarbeiten und eine klare Ausrichtung für die Zukunft zu finden.
Am ersten Tag führte ich die Gruppe in die Methode des Mind-Mappings ein und bat sie im Anschluss, eine Mind-Map zu den bestehenden Projekten zu erstellen. Das Team überraschte mich nach längerer Diskussion und Kleingruppenarbeit mit einem phantasievollen Baumdiagramm, bei dem auch der Erde, dem Grundwasser und sogar den Pilzen, die auf dem Waldboden wuchsen, Bedeutung zugewiesen wurde.
Das Poster, das im Anschluss weiter ausgearbeitet wurde, hängt noch immer in der Institutsbibliothek und wird laufend erweitert und ergänzt.
Baum der Erkenntnis
Im Grunde gestalten Sie Ihre Mind-Map nur für sich selbst. Daher können Sie auch selbst bestimmen, wie sie aussehen soll.
Sie können Mind-Maps auch am Computer erstellen. Nutzen Sie dazu eines der zahlreichen Programme, die im Internet zu finden sind. Eine einfache, kostenlose Anwendung ist zum Beispiel FreeMind.
Übung
Eine Ideen-Landkarte erstellen
Zeichnen Sie eine Ideen-Landkarte zu einem Thema, das Sie derzeit beschäftigt! Wo wohnen die Drachen?
Clustering
Anders als das Mind-Mapping, bei dem es vor allem um Strukturierung geht, ist die Cluster-Methode eine Technik zur reinen Assoziationsförderung und als solche eine Grundmethode des kreativen Schreibens. Entwickelt wurde sie von der amerikanischen Kunstpädagogin und Schreiblehrerin Gabriele L. Rico. Die Erstellung eines Clusters ähnelt in der Vorgehensweise dem Erstellen einer Mind-Map.
Einsatz: zur Ideenfindung im sprachlichen Bereich, zum Beispiel für Werbetexterinnen, Journalisten oder Autorinnen, um Denk- und Schreibblockaden zu überwinden
Benötigt: Stift und Papier
Dauer: 60 bis 90 Minuten
Tipp: Probieren Sie die Methode auch als Selbstcoaching-Übung, um sich etwas von der Seele zu schreiben.
Ablauf:
Notieren Sie den Begriff, um den es geht, in der Mitte eines großen Bogens Papier und umrahmen Sie das Wort oder die Formulierung.
Notieren Sie nun spontan und ohne gedankliche Beschränkung alle Dinge, die Ihnen zu diesem Begriff einfallen. Dies können Wörter, Gedanken, Gefühle, Satzteile, Synonyme, Zitate oder auch Personen sein. Verbinden Sie diese Assoziationskette durch Linien und rahmen Sie die einzelnen Begriffe ein.
Wenn Ihr Ideenfluss ins Stocken gerät, kehren Sie zum Ausgangsbegriff zurück und beginnen Sie eine neue Ideenkette vom Zentrum aus.
Finden Sie Querverbindungen Ihrer einzelnen Ideenstränge und lassen Sie sich dadurch weiter inspirieren. Suchen Sie nach besonders dichten Assoziationsnetzen und benutzen Sie diese als Ausgangspunkt für Ihre Aufgabe.
Ziel dieser Technik ist es nicht, eine möglichst umfassende und strukturierte Sammlung von Ideen und Begriffen zu finden, sondern lediglich einen spontanen Schreibimpuls auszulösen, der dann zur Bewältigung der gestellten Aufgabe genutzt werden kann. Daher ist es besonders wichtig, die Ideen nicht zu zensurieren, sondern sie ganz frei fließen zu lassen. Niemand sieht Ihnen über die Schulter, also lassen Sie’s laufen und überraschen Sie sich selbst! Am besten jetzt gleich auf der nächsten freien Seite.
Übung
Bilden Sie Cluster!
3. Ideen durch Worte
„Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken.“
Samuel Johnson
„Worte schaffen Wirklichkeit“, pflegte der Leiter meiner Coaching-Ausbildung zu betonen, wann immer unsere Sprache unpräzise oder negativ wurde. Tatsächlich steckt ein großer Zauber in Worten. Sie wecken Assoziation. Sie rufen Erinnerungen
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